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Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Titel: Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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was er vermutete – irgendetwas, das diesen Ausdruck in ihrem Gesicht änderte, der ihn anklagte, als wäre er ein Vergewaltiger oder noch Schlimmeres – aber Trents Rat war noch allgegenwärtig. Er entschied, auf der Hut zu sein.
    Jills Lippen verzogen sich. „Wie wär’s, wenn Sie sich den Scheiß sparen? Umbrella ist verantwortlich für das, was hier geschehen ist – als ob Sie das nicht wüssten! Also lassen Sie die Lügerei. Was tun Sie wirklich hier? Sagen Sie mir die Wahrheit, Carlos, falls das Ihr Name ist.“
    Sie war definitiv sauer, und Carlos empfand einen Moment lang Unsicherheit. Er fragte sich, ob sie eine Verbündete war, jemand, der tatsächlich die Wahrheit über Umbrella kannte – aber es konnte ebenso gut eine Falle sein.
    Vielleicht arbeitet sie für Umbrella und versucht, mich aus der Reserve zu locken, herauszufinden, wie es um meine Loyalität bestellt ist …
    Carlos ließ einen Hauch von Zorn in seinen Ton einfließen. „Ich bin neu bei der Truppe, wie ich schon sagte. Ich bin – wir alle sind Söldner. Keine Politiker, kapiert? Man hat uns einen Scheißdreck gesagt. Und im Augenblick interessiert es mich nicht, wofür Umbrella verantwortlich ist und wofür nicht. Wenn ich jemanden sehe, der Hilfe braucht, dann tu ich meinen Job, aber ansonsten will ich nur hier raus!“
    Er sah sie an, entschlossen, seine Rolle weiterzuspielen. „Und wenn wir gerade von wer, was und warum reden – was tun Sie eigentlich hier?“, schnappte er. „Was hatten Sie in diesem Restaurant zu suchen? Und was war das für ein Ding, das Sie dort hochgejagt haben?“
    Jill hielt seinem Blick noch eine Sekunde lang stand, dann seufzte sie: „Ich versuche auch, hier rauszukommen. Dieses Ding ist eins von Umbrellas Monstern. Es jagt mich, und ich bezweifle sehr, dass es tot ist – und das heißt, dass ich nicht in Sicherheit bin. Ich glaubte, dass dort ein … nun, ich suchte nach einer Art Schlüssel. Ich dachte, er könnte im Restaurant sein.“
    „Was für ein Schlüssel?“, fragte Carlos, aber irgendwie glaubte er, dass er es bereits wusste.
    „Es ist dieser Edelstein, ein Teil vom Schließmechanismus am Rathaustor. Genau genommen sind es zwei Edelsteine, aber einen davon habe ich schon. Wenn ich den anderen finde und das Tor öffnen kann, gibt es einen Weg aus der Stadt – eine Straßenbahn, deren Schienen nach Westen verlaufen, in die Randbezirke.“
    Carlos’ Miene blieb ausdruckslos, aber hinter der Fassade sah es anders aus. Was hatte Trent gesagt? ‚ Gehen Sie nach Westen.‘ Und wenn ich herausfände, wo der blaue Edelstein ist, würde ich die Bedeutung der Steine verstehen … Aber was sagt mir das über Jill Valentine? Trau ich ihr jetzt oder nicht? Was weiß sie ?
    „Ohne Scheiß“, sagte er in ruhigem Ton, „ich habe so etwas gesehen, im Keller des Restaurants. Einen grünen Edelstein.“
    Jills Augen wurden groß. „Wirklich? Wenn wir den holen können … Carlos, wir müssen zurück!“
    „ Falls das mein Name ist“, erwiderte er, irgendwo zwischen Verwirrung und Belustigung gefangen. Sie schien von Stimmung zu Stimmung zu springen, erst brüsk, dann zu Scherzen aufgelegt, dann wütend, dann aufgeregt … Auf Dauer war das etwas ermüdend, und er war immer noch nicht sicher, ob er ihr den Rücken zukehren konnte. Sie wirkte ehrlich, aber war sie es auch?
    „Tut mir Leid“, sagte sie und berührte ihn leicht am Arm. „Das hätte ich nicht sagen sollen, es ist nur – ich stehe mit Umbrella nicht gerade auf gutem Fuß. In einem ihrer Labors hier gab es einen Biohazard-Zwischenfall, vor etwa sechs Wochen. Menschen starben. Und jetzt das.“
    Carlos Vorbehalte schmolzen ein wenig unter der Wärme ihrer Hand. Herrgott, was war er nur ein Trottel – aber sie war mehr als attraktiv …
    „Carlos Oliveira“, sagte er, „zu Ihren Diensten.“
    Langsam, Junge. Trent sagt zwar, verschwinde aus der Stadt, aber willst du mit jemandem unterwegs sein, der dich am Ende vielleicht umbringt? Klär erst mal deinen Kopf, bevor du dich mit der cuero Miss Valentine davonmachst.
    Der Zwiespalt, in dem er sich befand, machte ihm zunehmend mehr zu schaffen. Klar muss ich vorsichtig sein, aber soll ich sie ganz allein hier zurücklassen? Sie sagte, dieses Monster sei hinter ihr her …
    Manchmal machte er zwar Witze darüber, aber er war nicht wirklich ein Sexist. Sie konnte auf sich selbst aufpassen, wie sie bereits bewiesen hatte. Und wenn sie zu Umbrellas Spionen gehörte … nun, dann verdiente

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