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Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Titel: Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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sie, was sie bekam, oder?
    „Mir – mir wäre nicht wohl, wenn ich verschwinden würde, ohne zumindest versucht zu haben, ein paar der anderen zu finden“, sagte er, und jetzt, da er wusste, dass es einen Ausweg gab, wurde ihm bewusst, dass es stimmte. Noch vor einer Stunde wäre der Gedanke lächerlich gewesen – nun aber, mit Trents Information ausgerüstet, hatte sich alles verändert. Er hatte immer noch Angst, sicher, aber allein die Tatsache, dass er etwas über die Situation wusste , ließ ihn sich irgendwie weniger verletzlich fühlen. Trotz der Gefahren wollte er noch ein paar Blocks weitergehen. Ehe er die Stadt verließ, wollte er versuchen, irgendjemandem zu helfen. Er wollte Zeit zum Nachdenken, um sich zu entscheiden.
    Das … und zu wissen, dass sie überlebt hat, bedeutet, dass ich es auch kann.
    „Ich habe das Tor gesehen, von dem Sie sprachen, das drüben beim Zeitungsgebäude, si ? Warum treffen wir uns nicht dort … oder besser noch an dieser Straßenbahn?“
    Jill runzelte die Stirn, dann nickte sie. „Okay. Ich gehe zurück zum Restaurant, so lange Sie sich umschauen, und ich werde an der Bahn auf Sie warten. Wenn Sie durch das Tor gegangen sind, folgen Sie einfach dem Weg und halten sich links, dann sehen Sie Hinweisschilder auf Lonsdale Yard.“
    Ein paar Sekunden lang schwiegen sie beide, und Carlos erkannte an der Art und Weise, wie sie ihn sorgfältig musterte, dass Jill ebenfalls ihre Zweifel an ihm hatte. Ihr Argwohn stärkte sein Vertrauen in sie ein wenig; wenn sie gegen Umbrella war, dann war es nur zu verständlich, dass sie nicht allzu sehr darauf brannte, sich mit einem von Umbrellas Mitarbeitern abzugeben.
    Hör auf zu debattieren und geh einfach – Herrgott noch mal!
    „Verschwinden Sie nicht ohne mich“, sagte Carlos und bemühte sich, es leichthin klingen zu lassen. Aber er hörte sich, wie er fand, todernst an.
    „Lassen Sie mich nicht zu lange warten“, erwiderte sie lächelnd. Und er dachte, dass sie vielleicht doch in Ordnung war. Dann drehte sie sich um und ging davon, den Weg zurück, auf dem sie gekommen waren.
    Carlos sah zu, wie sie verschwand. Er fragte sich, ob er verrückt war, dass er nicht mit ihr ging – dann wandte er sich brüsk um und bewegte sich rasch in Richtung des anderen Ausgangs, bevor er seine Meinung ändern konnte.
    Für jemanden, der blutete wie ein abgestochenes Schwein, war Mikhail noch erstaunlich flink. Seit mindestens zwanzig Minuten folgte Nicholai der Spur aus dunklen Tropfen durch eine Straßenblockade hindurch, über Kies und Asphalt, Gras und Geröll, und noch immer hatte er den sterbenden Mann nicht gefunden.
    Vielleicht ist sterbend in Anbetracht dessen auch deutlich zu viel gesagt …
    Nicholai hatte aufgeben wollen, wenn er den Zugführer nicht innerhalb einer überschaubaren Zeit fand, aber je länger er suchte, desto entschlossener wurde er, nicht abzulassen. Er merkte auch, wie er wütend wurde – wie konnte Mikhail es wagen, vor seiner Strafe davonzulaufen? Für wen hielt er sich denn, dass er Nicholais kostbare Zeit verschwendete? Um ihn noch mehr aufzubringen, hatte Mikhail eine ziemliche Strecke zurückgelegt und führte ihn zurück in die Stadt. Noch ein Block, und er war wieder am RPD -Gebäude.
    Nicholai öffnete eine weitere Tür, durchforstete einen weiteren Raum und seufzte. Mikhail musste wissen, dass er verfolgt wurde – oder er hatte einfach nicht genug Grips, um sich hinzulegen und zu sterben. Wie auch immer, es würde … es konnte jetzt nicht mehr lange dauern.
    Nicholai ging durch ein kleines, aufgeräumtes Büro, das offenbar mit dem Parkhaus verbunden war. Im Licht der in Drahtgeflechten unter der Decke steckenden Glühbirnen schimmerte die unregelmäßige Blutspur purpurn auf dem blauen Linoleum. Die Spritzer schienen feiner zu werden; entweder blutete Mikhail allmählich aus – was unwahrscheinlich war – , oder er hatte Zeit gefunden, seine Wunde zu versorgen.
    Nicholai knirschte mit den Zähnen und redete sich zu: Er ist schwach, er wird langsamer, sucht vielleicht nach einem Platz zum Ausruhen. Ich habe den Treffer gesehen, er kann nicht mehr lange durchhalten.
    Er trat hinaus in die dunkle, höhlenartige Garage. In der kalten Luft hing der Geruch von Benzin und Öl – und etwas anderem. Er blieb stehen und atmete tief ein. Hier war vor kurzem eine Waffe abgefeuert worden, er war sicher.
    Schnell und leise bewegte er sich über den Beton, schob sich um einen weißen Van, der eine der

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