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Resteklicken

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Titel: Resteklicken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meschner Moritz
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können. Da warst Du ja eigentlich schon in Max verknallt. Ich bin froh darüber, dass Du ihn nach gerade mal einem Jahr direkt wieder abserviert hast! Denn sonst wären Max und ich niemals mehr beste Freunde geworden! Aber wir SIND es!!! HA! Denk mal DAR­ÜBER nach, kleine Didi! Ach, Du hast mir sowieso nie was bedeutet.
    Miriam Panella war die dritte Liebe, die den armen kleinen Moritz verlassen und sogar aus der ersten gemeinsamen Wohnung rausgeschmissen hat!
    vor etwa 6 Jahren
    Moritz Meschner Panne, Panella, oder was is mit Dir??? Wir waren doch glücklich! Dachte ich. Wie konntest Du mir das nur antun?! Und danach auch noch das Schloss auswechseln, nur weil ich ein paar Mal nachts gucken wollte, ob mein Schlüssel noch passt! Und ich durfte mit Mitte zwanzig wieder bei meinen Eltern wohnen! MEINEN ELTERN! Die mir im täglichen Wechsel an den Kopf geworfen haben, was für ein Versager ich doch wäre, und dass ICH daran schuld gewesen wäre, dass es zwischen uns beiden nicht geklappt hat! Das war so ziemlich die mieseste Zeit meines Lebens! … Halt, falsch: JETZT ist glücklicherweise die mieseste Zeit meines Lebens. Das kannst Du UNMÖGLICH toppen!
    Na, da guckste, wa?!
    Antje Vogel steht hier eigentlich nur, damit es nicht so leer aussieht.
    vor etwa 4 Jahren
    Moritz Meschner Ich weiß, du warst eher eine Affäre. Jedenfalls behauptest DU das bis heute! Drei Monate hat es nur gedauert, bis Du herausgefunden hast, was für ein Napfkuchen ich bin. Respekt!
    Und dann kam Steffi.
    Und ich schreibe die krassesten und beleidigendsten SMS und Nachrichten, die man sich so vorstellen kann.
    Würde ich ja gar nicht machen, wenn du mich wenigstens EINMAL sehen wollen würdest! Wenn wir uns EINMAL an einen Tisch setzen und über alles reden könnten! Es gibt doch Regeln! So wie die Genfer Kriegskonventionen! An die sich BEIDE Parteien halten müssen! Aber das willst du nicht. Und da kann ich dann auch nichts machen. Wenn DU dich nicht an die Konventionen hältst, dann ICH eben auch nicht. Also musst du mit solchen SMS leben.
    Unter den Waffen schweigen die Gesetze.
    Cicero und allen Star-Trek-Fans, die wissen, aus welcher DS9-Folge dieses Zitat stammt gefällt das .
    Plötzlich klingelt es an meiner Wohnungstür.
    Das ist nicht gut!
    Ich habe nämlich gar nichts bestellt. Es kann also unmöglich der Paketbote sein!
    Wer zur Hölle will an einem Samstagvormittag was von mir? Egal wer, hier kommt keiner rein! Vor allem deswegen nicht, weil die Wohnung schon wieder aussieht wie Nachkriegsdeutschland.
    Es klingelt erneut.
    Gar nicht gut!
    Ich hocke mich auf den Boden und halte die Luft an.
    Es klingelt ein drittes Mal.
    Sööööt.
    Der Ton ist durchdringend böse und hirnzerfressend.
    Söööööööööt!
    Es gibt doch so viele Wohnungstüren auf der Welt! War­­um muss denn ausgerechnet jemand an MEINER klingeln?!
    Sööööööööööööööt!
    Ich schließe meine Augen und fange an zu beten.
    Bitte, Gott, wenn du machst, dass das aufhört, dann trinke ich nie wieder … äh … Alkohol! Ich verspreche es! Ich SCHWÖRE es! WIRKLICH!
    Unwahrscheinlich, dass Gott mir das abkauft. Da könnte ja gleich Tine Wittler versprechen, sie würde ab sofort das dritte Frühstück ausfallen lassen. Trotzdem ist es mit einem Mal still. Vielleicht doch ein Indikator dafür, dass Gott eine Frau ist. Auf große Versprechungen stehen Frauen nämlich.
    Tja, Baby, ausgetrickst , denke ich.
    Oder auch nicht. Denn jetzt klingelt stattdessen mein iPhone. Es ist meine Mutter.
    »Hallo, Mama«, sage ich mit einer zuckersüßen Einzelkindstimme, die ich selbst in der jetzigen Phase meines Lebens sofort abrufen kann.
    »Wo bist du denn?«, raunt es in der Leitung. »Wir stehen hier unten vor deiner Tür.«
    Ganz toll, Gott!
    »Wir sind jetzt verabredet, Moritz, das hast du doch nicht vergessen?«
    »Nein? … Habe ich nicht?«
    »Wo BIST du denn?«
    »Äh … unter der Dusche?«
    »Wir wollten doch jetzt zu Möbel Höffner. Wegen deinem Geschenk. Und Papa muss mal kurz hoch auf Toilette. Er hat vorhin ganz viel Tee getrunken.«
    Natürlich.
    Gott WILL es einfach nicht gut sein lassen!
    Es ist ja nicht so, dass ich etwas gegen Religion hätte. Immerhin hat sie uns so wundervolle Dinge wie die CSU , die Hexenverbrennung und so ziemlich jeden Krieg seit der Erfindung des Faustkeils beschert. Es fällt mir nur schwer, daran zu glauben, dass es ein Paradies gibt, wenn Gott mir schon hier unten das Leben zur Hölle macht. Aber selbst WENN es eins

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