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Resteklicken

Resteklicken

Titel: Resteklicken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meschner Moritz
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weil ich gucken will, was mit Dani ist. Vielleicht fick ich sie ja heute noch. Sie hat mich zumindest schon angebaggert. Glaube ich.
    Als ich reinkomme, ist Daniela nicht mehr da, und Vanessa sitzt knutschend mit Johann im Sessel.
    Ich gehe in den Flur und schaue dort nach Daniela.
    Nichts.
    Dabei ist die Wohnung ja SO groß auch nicht! Und es sind nur noch ein paar Leute da.
    Doch Daniela ist nicht aufzufinden.
    Vielleicht ist sie auf dem Klo.
    In meinem besoffenen Kopf sehe ich Daniela plötzlich mit einem Typen.
    Für so was habe ich ein Gespür, ich weiß immer, was los ist, ich wusste sogar damals im Kino schon, wie der Film »The Sixth Sense« ausgeht, und da waren gerade mal ein paar Minuten vergangen. Ich wusste sofort, dass der Typ tot ist, nein, Moment, doch nicht ganz richtig, eigentlich dachte ich, dass der kleine Psycho-Junge tot ist, so ein Schwachsinn, egal, zumindest weiß ich noch, wie das Kind in Wirklichkeit hieß, also der Schauspieler, der hieß Lee Harvey Oswald, ist ja auch egal, der Film war sowieso Scheiße, jedenfalls: Ich WEISS plötzlich, dass Daniela mit einem Typen auf dem Klo ist, und dass die beiden schön am Rummachen sind!
    Trotzdem öffne ich die Tür, sie ist nicht abgeschlossen, und Dani, die kniet da vor Hendrik und hat seinen Schwanz im Mund.
    »Ach nee«, sage ich. »Jetz nich so was.«
    »Mi casa su casa« , sagt Hendrik, und Daniela, die sagt gar nichts, sondern macht fröhlich weiter, sie ist voll drauf und bemerkt mich nicht mal.
    Oder vielleicht ja doch.
    Ich nehme eine Jacke vom Kleiderständer, von der ich vermute, dass sie mir gehört, obwohl ich mir im Moment nicht mal darüber im Klaren bin, ob ich überhaupt mit Jacke gekommen bin, und ich reiße die Wohnungstür auf.
    Unten auf der Straße sagt jemand: »Charlie, warum gehst du schon?«
    Ich glaube, es ist Sali.
    Ich antworte nicht.
    »So eine blöde Schlampe«, sage ich laut, und auf einmal, ganz plötzlich, schießen mir Tränen in die Augen.
    »So eine blöde Schlampe! Schlampe, Schlampe, Schlampe!«
    Hört denn dieses Gefühl NIE auf?
    Ich gehe über einen Platz, auf dem irgendwelche Typen irgendwas verkaufen.
    »So eine dumme Schlampe!«
    Einer von den Typen sagt etwas zu mir, aber ich verstehe es nicht mehr.
    » STEFFI, DU DUMME SCHLAMPE !«, brülle ich.
    Richtig, richtig Horrorshow.

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    Ich habe heute eine SMS bekommen. Von Steffi.
    Irgendwann in der Nacht muss ich mein iPhone wohl wieder in Gang bekommen haben. Jedenfalls döngelte es vorhin kurz, und da war die SMS dann plötzlich da. Ich dachte zuerst, ich träume. Eine SMS . Von IHR ! Was kann sie mir denn bitte schreiben? Was kann sie nur wollen? Was, wenn ich wirklich nur träume?
    Als ich die SMS öffnete und den Wortlaut las, habe ich mir sofort gewünscht, dass ich nur träume.
    Solltest du mir noch mal um diese uhrzeit so eine sms schicken, dann schalte ich den anwalt ein!
    Das war’s.
    Sonst nix.
    Ich lese die SMS bereits zum zehnten Mal, und mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Ich … werde doch wohl nicht …
    Doch, natürlich.
    Ich scrolle den SMS -Verlauf meines iPhones etwas nach oben und finde eine Nachricht mit »5 Uhr 12« als Absendezeit. Sie ging an Steffi.
    Undeutliche Bilder steigen in mir auf: eine Taxifahrt, die Tankstelle, Biere, Biere, Biere, und dann ich, wie ich mit dem iPhone auf meiner Couch sitze und mir ein Auge zuhalten muss, weil ich die kleinen Zeichen und Buchstaben auf dem Display nicht mehr erkenne.
    »Den Anwalt einschalten«.
    Mir wird heiß. Ich … habe doch wohl nicht …
    Dochdoch.
    Ich lese meine Nachricht an Steffi:
    Es gibt dinger, die kann man nicht einfach so loswerden. Dinge, wie, die große liebe zum beispil, aber dich (! Kann ich auf jeden fall loswerden, so eine schlampe, die sich von jeden fickern lässt, du bist so eine schlampe. Ich liebe dich! Wirklich, das kannst du nicht abstellen, zu du lliebst mich auch noch. Dreckschlampe! Vergessen du wirst das niemals!
    Verdammt. Hatten wir das nicht schon mal?!
    Ich kann doch nicht WIEDER so etwas geschrieben haben! Wer bin ich denn? Der junge Werther mit Tourette-Syndrom? Yoda in WIRKLICH sprachbehindert?! Vergessen du wirst das niemals, junge Skywalker! Eine einstweilige Verfügung, die es untersagt mir, mich dir auf mehr als achtzig Meter zu nähern, erwirken du musst!
    Mein Leben dreht sich

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