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Rette meine Seele - Vincent, R: Rette meine Seele

Rette meine Seele - Vincent, R: Rette meine Seele

Titel: Rette meine Seele - Vincent, R: Rette meine Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
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herhastete.
    „Indem man die nächsten tausend Jahre überlebt“, sagte Libby warnend. „Wenn du dann noch lebst, suche nach mir. Ich werde es dir zeigen. Aber versuche es nie alleine. Das haben schon ganz andere mit dem Leben bezahlt, mein Junge.“
    „Nein, natürlich nicht“, erwiderte Todd beschwichtigend. „Aber es war echt geil, dir zuzuschauen.“
    Libby blieb stehen und blickte ihn mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck an. Sie schien selbst nicht genau zu wissen, was sie sagen wollte, bis die Worte heraus waren. „Vielleicht kannst du mir noch einmal zusehen. Ich werde in fünf Tagen wieder hier sein.“
    „Um noch mehr Dämonenatem einzusammeln?“, fragte ich und erntete dafür einen Blick aus ihren unheimlichen grünen Augen, der sich direkt in mein Gehirn zu bohren schien.
    „Natürlich. Die andere Idiotin wird ihren am Donnerstag aushauchen.“
    „Welche andere Idiotin?“, presste Todd zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Er runzelte die Stirn, und seine wunderschönen Lippen waren zu schmalen Strichen aufeinandergepresst.
    „Addison Page. Die Sängerin“, antwortete Libby, als wäre das sonnenklar.
    Todd taumelte entsetzt nach hinten, doch als Nash ihm die Hand auf die Schulter legen wollte, griff er ins Leere. Einen Moment lang sah es so aus, als würde Todd direkt durch die Wand stürzen, doch er fing sich wieder. „Addy hat ihre Seele verkauft?“ Der Reaper rieb sich die durchscheinende Stirn. „Bist du sicher?“
    Libby zog überrascht die Augenbrauen hoch.
    „Wann?“
    „Das ist nicht mein Problem.“ Die Reaperin schob die Händein die Manteltaschen und musterte Todd verächtlich. Vermutlich hatte sich ihr Verdacht, dass Todd noch nicht bereit für Dämonenatem sei, gerade bestätigt. „Meine Aufgabe ist es, das abzuholen, wofür ich gekommen bin, und es ordnungsgemäß zu entsorgen. Das Leben geht weiter, mein Junge, und genau das tue ich jetzt auch.“
    „Warte!“ Todd packte sie am Arm, und es war schwer zu sagen, wen es mehr überraschte – Libby oder Nash. Aber Todd redete ungerührt weiter. „Addy wird sterben?“
    Libby nickte, und im nächsten Moment löste sie sich ohne Vorwarnung in Luft auf. Von einer Sekunde auf die andere war sie weg, nur ihre Stimme hallte noch wie ein Echo durch den Flur.
    „Sie wird den Dämonenatem freisetzen, indem sie sich das Leben nimmt. Und ich werde da sein, um ihn in Empfang zu nehmen.“

3. KAPITEL
    „Addy hat ihre Seele verkauft.“
    Todds Stimme klang seltsam. So abwesend. Wahrscheinlich stand er unter Schock. Vielleicht hallte seine Stimme in dem leeren Flur aber auch nur. Andererseits: Wenn eine Stimme für das menschliche Ohr nicht hörbar ist, kann sie dann überhaupt hallen?
    „Äh, ja. Klingt fast so“, erwiderte ich. Der Gedanke an verkaufte Seelen jagte mir eine Heidenangst ein, und ich rubbelte mir über die Arme, damit die Gänsehaut wegging.
    „Sie wird Selbstmord begehen.“ Todds Augen waren vor Panik und Entsetzen weit aufgerissen. Ich konnte mich nicht erinnern, dass er je zuvor irgendwelche Anzeichen von Angst gezeigt hatte. Mir wurde mulmig dabei, ihn so zu sehen. „Wir müssen sie aufhalten! Sie warnen oder so.“
    Er rannte los, Nash und ich hinterher. Wenn er erst einmal durch eine Wand verschwunden war, würden wir ihn nie mehr wiederfinden. Zumindest nicht, bevor wir das Thema ausdiskutieren konnten.
    „Wovor willst du sie warnen? Dass sie sich umbringt?“ Nash sprintete hinter Todd her. „Meinst du nicht, sie weiß das selbst?“
    „Vielleicht nicht.“ Am Ende des Flurs blieb Todd unschlüssig stehen und blickte hektisch nach links und rechts. „Vielleicht ist das, was sie in den Selbstmord treibt, noch gar nicht passiert.“ Er warf einen letzten Blick nach links und stürmte dann in die andere Richtung.
    „Warte!“ Ich machte einen Satz und packte ihn am Arm. Zum Glück konnte ich ihn greifen. „Weißt du überhaupt, wo du hinwillst?“
    „Keinen Schimmer.“ Als er die Schultern zuckte, sah er füreinen Moment genauso aus wie Nash. „Ich kenne ihre Garderobe, aber ich weiß nicht, wie ich von hier dahin komme. Und ich kann auch nicht mal schnell dort reinplatzen, sonst verliere ich euch zwei.“
    Woher er Addys Garderobe kannte, lag auf der Hand; ich hatte ihn selbst schon oft genug dabei ertappt, wie er sich unsichtbar gemacht und mich ausspioniert hatte.
    „Die Physik kann ein ziemliches Miststück sein.“ Nash verdrehte seine wunderschönen haselnussbraunen Augen und

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