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Rette meine Seele - Vincent, R: Rette meine Seele

Rette meine Seele - Vincent, R: Rette meine Seele

Titel: Rette meine Seele - Vincent, R: Rette meine Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
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dann rein?“
    „Wahrscheinlich suchen sie sich für den Weltenwechsel eine Stelle aus, von der aus sie direkt ins Stadion gelangen.“ Was keine große Leistung für einen Reaper war, der sich normalerweise von überall direkt auf das Footballfeld beamen konnte.
    „Und wie kommen wir rein?“
    „Das weiß ich noch nicht.“
    „Kannst du dich nicht einfach reinzaubern?“
    Todd schüttelte sachte den Kopf und tat so, als betrachte er konzentriert einen Riss im Asphalt.
    Nash lächelte süffisant. „Seine Reaperkünste nützen ihm hier unten nichts“, erklärte er und bestätigte damit meine Vermutung.
    Todd seufzte niedergeschlagen. „Von der Menschenebene aus wäre es gegangen. Aber ich kann mir kaum vorstellen, dass die da drinnen scharf darauf sind, einem Anfänger wie mir zu helfen. Ich habe ja nicht einmal Dämonenatem dabei.“
    „Hier unten bist du also genauso wie wir?“, fragte ich, ohne den Blick von den übereinanderkrabbelnden Körpern zu wenden. Eine der Kreaturen schlang einer anderen gerade denSchwanz um den Hals und zerrte sie mit Gewalt von der Spitze des Pulks. Der verdrängte Unhold purzelte den Berg sich windender Leiber herunter und schlug auf dem Asphalt auf, wo er sich das halbe Gesicht blutig schürfte.
    Wow . Das Ganze erinnerte mich an eine Massenpanik, bei der die Leute aus einem brennenden Haus stürmten. Nur dass die hier nicht raus, sondern rein wollten. Einige Exemplare standen etwas abseits und betrachteten das Gerangel ihrer Brüder aus sicherer Entfernung. Abgesehen von gelegentlichen Zuckungen, die ihre Körper befielen, wirkten sie ziemlich normal. Zumindest für kleine nackte Kerle mit Schwänzen.
    „Vielleicht sollten wir die da fragen.“ Ich deutete flüsternd auf die am Rand stehenden Monster. „Die sehen so aus, als kämen sie ziemlich oft hierher.“
    „Du kannst nicht einfach zu einem Monster spazieren und eine Unterhaltung anfangen, Kaylee.“ Nash legte mir einen Arm um die Hüfte und zog mich in einer beschützenden Geste an sich.
    „Warum nicht?“ Ein paar der Wesen versuchten gerade erfolglos, Stahlträger und Glastüren zu erklimmen. Zugegeben, die Viecher wirkten ziemlich wild, aber sie waren so winzig. Wenn uns eines davon angriff, konnten wir doch … drauftreten.
    „Weil sie giftig sind“, antwortete Todd. „Und sie beißen!“
    „Sie fressen Menschen?“ Ängstlich wich ich zurück, obwohl ich überzeugt war, dass die kleinen Dinger mit einem Happs höchstens meine Hand verspeisen konnten. Ob sie ihre Opfer miteinander teilten? Ihrem wilden Gerangel nach zu schließen, war das eher unwahrscheinlich.
    „Nein, sie fressen keine Menschen und auch keine Banshees. Es gibt hier ja sowieso nicht viele von uns. Aber sie beißen alles, was sich ihnen in den Weg stellt, und ihr Speichel ist für Lebewesenaus der Menschenwelt giftig.“
    „Klingt ja reizend.“ Ich trat vorsichtshalber noch einen Schritt zurück, doch es war zu spät. Die Monster hatten uns bemerkt – zumindest mich. Eines von ihnen löste sich aus der Menge und kam über den Parkplatz auf mich zu, zwei weitere folgten. Hüpfend und zuckend kamen sie näher.
    „Snacks?“, quietschte der Mittlere mit schriller Stimme und entblößte eine Doppelreihe scharfer, metallisch funkelnder Zähne, die wie spitze Nadeln aus Ober- und Unterkiefer ragten. Im Mondlicht schimmerten die Körper der drei Gestalten blutrot, und sie rieben sich voller Vorfreude die Hände, während zwischen ihren dünnen grauen Lippen Speichel hervorsickerte.
    Vor lauter Ekel machte ich einen Satz rückwärts und blieb dabei mit dem Fuß an etwas hängen. Hätte ich mich nicht an Nashs Ärmel festgehalten, wäre ich der Länge nach hingeschlagen. Als ich auf meinen Fuß blickte, wurde mir ganz schlecht: Die Ranke eines grellrot leuchtenden Gewächses, das aus einem Riss im Asphalt emporwuchs, hatte sich um meinen rechten Knöchel geschlungen und messerscharfe Dornen in meine Jeans gebohrt!
    Ich zog mit aller Kraft an der Rebe, aber sie schlang sich nur noch fester um meinen Fuß. Dabei durchstachen die Dornen meine Jeans und dann tief in die Haut. „Aua!“ Erschrocken schlug ich mir die Hand vor den Mund.
    Nash reagierte blitzschnell: Er kniete sich neben mich und zückte das Taschenmesser. Da er die Klinge nicht zwischen der Rebe und meinem Bein ansetzen konnte, ohne mich zu verletzen, schnitt er den Tentakel dicht über dem Boden ab und zog mich schnell aus der Gefahrenzone. Blut tropfte auf den Boden. Stammte es

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