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Rette meine Seele - Vincent, R: Rette meine Seele

Rette meine Seele - Vincent, R: Rette meine Seele

Titel: Rette meine Seele - Vincent, R: Rette meine Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
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anderen angenehmen Dinge des Lebens.
    „Jetzt holen wir Addy und Regan ab.“ Nash wendete und fuhr vom Parkplatz. „Todd, du gehst direkt zu Prime Life und suchst nach Avari. Nimm das hier mit.“ Er reichte Todd sein Handy.
    „Das funktioniert in der Unterwelt nicht“, erwiderte ich. Und wenn doch, würden die Roaming-Gebühren sicher insUnermessliche steigen.
    Todd scrollte sich durch die Adressliste – vielleicht war es auch die Wiedergabeliste der gespeicherten Musiktitel. „Stimmt schon, aber wenn ich Avari gefunden habe, komme ich zurück und rufe dich von hier aus an.“
    Ja, das ging. Natürlich hatte er recht.
    Todd steckte das Handy ein und beugte sich zwischen den Sitzen nach vorne. „Danke euch. Dafür schulde ich euch was.“
    Ich verzog das Gesicht zu einer Grimasse. „Und dafür …“ Ich legte den Fuß auf das Armaturenbrett und zog die Jeans hoch, doch der Rest des Satzes blieb mir vor lauter Schreck im Hals stecken.
    Mein Knöchel war inzwischen auf die doppelte Größe angeschwollen. Der Bereich um die Einstichstellen war entzündet und von diesem seltsamen roten Adernetz überzogen, das sich inzwischen die halbe Wade hochgearbeitet hatte. Die Haut glänzte feucht, die Wundflüssigkeit war mittlerweile bis in meinen Schuh geflossen.
    „Kaylee!“ Nash riss erschrocken die Augen auf. „Das musst du unbedingt anschauen lassen!“
    „Meinst du?“ Ich lächelte schief, obwohl mir gar nicht nach Lachen zumute war. „Schau lieber auf die Straße!“
    Nash riss das Steuer herum und lenkte das Auto zurück auf die Spur.
    „Diese Creme scheint es noch verschlimmert zu haben“, sagte ich. „Ob ein normaler Arzt überhaupt weiß, wie er das behandeln soll?“
    „Wahrscheinlich nicht“, entgegnete Nash. „Aber Mom.“ Ich präsentierte Todd meinen Knöchel. „Was meinst du? Hat es noch Zeit?“ Eine zweite Meinung konnte nicht schaden.
    Todd musterte die Verletzung und schluckte schwer. Dannsah er mir in die Augen. „Ich denke schon.“
    „Bist du sicher?“ Er klang nicht wirklich überzeugt.
    „Ja“, erklärte er bestimmt. „Das wird schon wieder. Und wir müssen uns ja eh beeilen.“
    „In Ordnung.“ Die Entscheidung war gefallen, und ich lehnte mich zurück. „Sobald wir bei Prime Life fertig sind, rufen wir deine Mom an und treffen uns mit ihr“, sagte ich zu Nash. „Und Todd, ich sage Addy, dass wir auf dem Weg sind. Finde du Avari. Aber versteck dich. Und wenn er dich doch sieht, sag ihm nicht, dass wir Addy und Regan bringen. Ich bezweifle, dass er sonderlich scharf darauf ist, ihre Seelen wieder herzugeben, selbst wenn er glaubt, dass er dafür zwei andere bekommt.“
    Todd nickte, ohne Widerworte zu verlieren, was selten vorkam, und drückte mir überraschenderweise einen Kuss auf die Wange, bevor er mit Nashs Telefon verschwand.
    „Das hieß wohl danke schön“, murmelte ich und berührte die Stelle, an der er mich geküsst hatte. Seine Lippen hatten sich wärmer angefühlt, als man von einem Toten erwarten würde.
    Nash stieß einen unwilligen Laut aus, doch er war nicht wirklich böse. Todd hatte mich zum Dank geküsst, nichts weiter. Okay. Weiter. Ich kramte das Handy aus der Tasche, um Addy anzurufen. Die Anrufliste zeigte fünf verpasste Anrufe. So ein Mist! Bestimmt war Dad aufgefallen, dass ich nicht im Bett lag.
    Er wird doch nicht die Polizei gerufen haben!
    Ich wählte die Nummer meiner Mailbox. Drei Nachrichten waren in der Tat von Dad, zwei davon waren in der ersten Stunde nach meinem Verschwinden eingegangen, als wir in der Unterwelt mit dem Monster verhandelt hatten. Der Inhalt war bei beiden identisch: Dad wollte wissen, wo ich war und was zur Hölle ich dort zu suchen hatte. Ich wusste genau, dass er nur fluchte, wenn er wirklich sauer war – oder Angst hatte.
    Der dritte Anruf stammte von Emma, die mich warnen wollte. Mein Vater hatte um ein Uhr morgens bei ihr zu Hause angerufen und dabei ihre Mutter aufgeweckt, was wiederum alle möglichen Fragen aufgeworfen hatte, die Emma nur vage hatte beantworten können.
    Hoppla! Da war zur Wiedergutmachung wohl noch ein ganzes Blech Brownies fällig.
    Glücklicherweise hatte Emmas Mutter nicht gemerkt, dass das Auto weg war, und Dad hatte auch nicht danach gefragt – noch nicht.
    Die vierte Nachricht stammte von Harmony, die sehr besorgt und auch ein bisschen wütend klang. Mein Vater sei völlig außer sich und stehe kurz davor, die ganze Stadt nach mir abzusuchen, sagte sie. Dann fragte sie noch, ob

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