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Rette meine Seele - Vincent, R: Rette meine Seele

Rette meine Seele - Vincent, R: Rette meine Seele

Titel: Rette meine Seele - Vincent, R: Rette meine Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
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einem Schreibtisch. Er trug eine Sonnenbrille und schien von unserem Auftauchen kein bisschen überrascht zu sein. Das sollte der Dämon der Habgier sein?
    „Avari?“, fragte Todd, und der Mann nickte schweigend. „Wir möchten dir einen Tauschhandel für die Seelen von Addison und Regan Page vorschlagen.“
    Als ich Todds Worte hörte und mir die Ungeheuerlichkeit unseres Vorhaben bewusst wurde, konnte ich nur eines denken: Verrücktester. Mittwoch. Aller. Zeiten.

19. KAPITEL
    Avari erhob sich und stützte die Hände auf die glänzende Oberfläche des leeren Schreibtischs, der in der Menschenwelt sicherlich mit Aktenordnern, Stiften und Kaffeetassen überfrachtet gewesen wäre. „Kommt herein.“
    Seine Stimme klang dunkel und weich wie Bitterschokolade, aber längst nicht so angenehm.
    Und sie ließ mein Blut zu kleinen, scharfkantigen Eiskristallen gefrieren.
    Todd trat als Erster ein, und wir folgten ihm zögerlich. Mein Fuß tat so weh, dass ich am liebsten bei jedem Schritt laut gestöhnt hätte, doch ich ließ mir nichts anmerken. Ich wollte dem Hellion gegenüber auf keinen Fall Schwäche zeigen.
    Mit einer beiläufigen Handbewegung ließ Avari, ohne seinen Platz zu verlassen, die Tür hinter uns ins Schloss fallen. „Addison. Regan.“
    Er nickte förmlich und umrundete den Schreibtisch. „Ich nehme an, ihr seid wegen der Rücktrittsklausel hier?“
    „Nein.“ Addys Stimme war klar und kraftvoll, obwohl ihr die Hände, die sie hinter dem Rücken versteckte, immer noch zitterten. „Wir schicken garantiert niemand anderen in die ewige Verdammnis. Wir sind gekommen, um Ihnen ein Geschäft vorzuschlagen.“
    Avari lehnte sich mit der Hüfte an den Schreibtisch und zupfte die Ärmel seines makellosen grauen Jacketts zurecht. Abgesehen von der Sonnenbrille – und der Fähigkeit, Türen durch eine bloße Handbewegung aus der Entfernung zu schließen – hätte man ihn für einen ganz normalen Büroangestellten halten können.
    „Wie kommt ihr darauf, dass ich mich darauf einlasse?“ Erverströmte Macht, eine Macht, die ich spürte, sodass ich ein Prickeln auf der Haut zu fühlen meinte.
    „Du bist ein Hellion, der von Habsucht lebt“, sagte ich mutig. Doch als der Dämon den Blick auf mich richtete, blieb mir der Rest des Satzes im Hals stecken und ich musste husten. „Warum ablehnen, wenn du bei dem Deal nur gewinnen kannst.“
    Mein Magen krampfte sich zusammen, als Avari überrascht die Augenbrauen hochzog. Von einem Hellion inspiziert zu werden, gehörte eigentlich nicht zum Plan.
    Nash trat beschützend neben mich und strich mir über die Hand, doch Avari schenkte ihm keinerlei Beachtung.
    „Du stinkst, Banshee.“ Die Worte des Hellions legten sich wie ein eiskalter Ring um meine Brust, bis ich meinen Herzschlag vor lauter Kälte kaum mehr spürte. „Die Fäulnis breitet sich immer weiter in dir aus. Ich rieche sie, spüre sie, auch wenn du deinen Schmerz verbirgst, stark und tapfer wie du bist. Zwei Eigenschaften übrigens, die deine Seele noch schmackhafter machen.“
    Er stieß sich vom Schreibtisch ab und machte einen Schritt auf mich zu. Ich trat im Gegenzug instinktiv einen Schritt zurück und schrie leise auf: Ein Schmerz wie von tausend Nadelstichen explodierte in meinem Bein und raste bis hinauf zur Hüfte.
    Mein Zustand verschlechterte sich. Und zwar rapide.
    Der Hellion hob seine lange, makellose Nase und schnupperte gierig. „Ich kann deinen Schmerz essen. Dein Leben verschonen.“
    „Wenn der Tod kommt, kannst du ihn nicht aufhalten – und ich werde es gar nicht erst versuchen. Wenn es mein Schicksal ist, an Crimson Creeper zu sterben, dann soll es so sein!“ Nicht, dass ich große Lust hatte abzutreten, aber meine Seele verkaufen würde ich deshalb noch lange nicht. Nicht einmal für das Versprecheneines schnellen, schmerzlosen Todes.
    „Und wenn es dir nicht bestimmt ist, an diesem Gift zu sterben?“ Avari trat näher, und mir wurde vor Schmerz fast schwarz vor Augen, als ich humpelnd zurückwich. „Deine Lebenslinie erstreckt sich vor mir wie eine lange Straße“, grollte der Hellion. „Vor dir liegen noch viele, unbedeutende Kilometer, und doch haftet dir der Gestank des Todes an! Er durchströmt deine Adern wie faules Wasser. Das Gift wird dein Herz in wenigen Minuten erreichen.“
    Er machte eine Pause und musterte mich voller Genugtuung. „Wenn du noch länger im Jenseits bleibst, wirst du hier sterben!“
    Vor Angst schnürte sich mir die Kehle zu, und ich

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