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Rette meine Seele - Vincent, R: Rette meine Seele

Rette meine Seele - Vincent, R: Rette meine Seele

Titel: Rette meine Seele - Vincent, R: Rette meine Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
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sah verzweifelt in Nashs entsetztes Gesicht.
    Der Hellion lächelte selbstgefällig. Er schien auf eine bestimmte Frage zu warten, und obwohl mein Bauchgefühl mir davon abriet, stellte ich sie. Ich musste es einfach wissen. „Du hast gesagt, dass meine Lebenslinie weitergeht.“ Die Schmerzen raubten mir fast den Atem. „Wie kann ich dann hier sterben?“
    „Das Ablaufdatum, das deinem schwachen Körper aufgestempelt wurde, hat in der Unterwelt keine Bedeutung. Erleidest du hier eine tödliche Verletzung oder ziehst dir eine todbringende Infektion zu, dann stirbst du. Als eine von uns. Doch dir bleiben noch ein paar Minuten Zeit. Gerade genug, um deine Freunde zu retten. Oder um in deine Welt zu fliehen.“
    Sagte er die Wahrheit? Ich ballte die Fäuste so fest zusammen, dass mir die Fingernägel ins Fleisch schnitten. Rettete ich mich selbst und floh aus der Unterwelt, gab es niemanden, der Addys und Regans Seelen festhalten und in ihre Körper zurückführen konnte, wenn der Hellion sie freigab. Blieb ich hier, um ihnen zu helfen, bezahlte ich dafür mit dem Leben.
    Es sei denn, ich verkaufte Avari meine Seele.
    „Wofür entscheidest du dich, kleine Banshee?“ Avari setzte ein mitleidiges Lächeln auf. „Für dein Leben oder das deiner Freunde? Oder für deine Seele?“
    „Todd?“ Ich sah ihm fest in die Augen – ich musste die Wahrheit wissen.
    „Er versucht nur, dir deine Seele abzuluchsen, Kaylee“, rief er verzweifelt.
    Das war sonnenklar. Aber mir war auch klar, dass Todd alles sagen würde, um Addisons Seele zu retten. Und aus demselben Grund würde er etwas nicht sagen. „Raus mit der Sprache, Todd. Kann ich hier sterben?“
    Betroffen senkte Todd den Blick und nickte. „Dein Todestag bedeutet hier gar nichts. Er ist in der Unterwelt sozusagen nicht gültig, verstehst du, genauso wenig wie im Bermudadreieck …“
    „Na prima, Todd. Vielen Dank!“ Ich kochte vor Wut, aber das linderte zumindest die Kälte, die Avaris Stimme in mir hinterlassen hatte. Gegen den Schmerz, der von meinem Bein bis hoch in den Rumpf wütete, war sie jedoch machtlos. „Du hättest mich ruhig warnen können, und zwar bevor wir hergekommen sind …“
    Und plötzlich fiel es mir wieder ein. Vorhin im Auto hätte Todd sich beinahe verplappert! Mir verraten, dass der Knöchel nicht warten konnte. Doch er hatte es nicht getan. „Du hast es gewusst!“, rief ich wütend.
    Aus den Augenwinkeln sah ich, dass Nash die Fäuste ballte. Sein Gesicht war vor Wut verzerrt.
    „Es tut mir leid, Kal“, flehte Todd. „Schrecklich leid!“
    Ich drehte ihm den Rücken zu und ignorierte seine Bitte um Vergebung. Dann nahm ich all meinen verbleibenden Mut zusammen. „Wenn ich sterbe, dann nur im Besitz meiner Seele“,schleuderte ich Avari entgegen. „Ich werde sie dir niemals überlassen!“
    Nach einer kurzen Pause fügte ich hinzu: „Kapiert, Todd?“
    „Kapiert“, flüsterte er hinter mir. Sollte ich sterben, würde er meine Seele an sich nehmen, damit sie Avari nicht in die Hände fiel. Das war das Mindeste, was er für mich tun konnte. Abgesehen von ein paar Tränen an meinem Grab …
    „So sei es, Banshee“, erwiderte Avari mit Grabeskälte. Dann wandte er sich an Addison. „Was hast du mir anzubieten?“
    Sie deutete auf Todd, der sich wieder einigermaßen gefangen hatte. „Deine Kollegin Bana weilt nicht länger unter uns, zumindest nicht körperlich“, erklärte er.
    Avari zeigte keinerlei Reaktion. Und sein Schweigen machte mich ziemlich nervös. „Bist du im Besitz von Banas Seele?“, fragte er schließlich.
    „Ja.“ Todd lächelte. „Sie war über einhundert Jahre alt. Ihre Seele besitzt mehr Energie als Addisons und Regans zusammen. Die Energie ist wirklich von vorzüglicher Qualität, das kann ich bestätigen.“ Er klopfte sich auf den Bauch, so als habe er gerade einen besonders leckeren Burger verspeist.
    Wieder keine Reaktion von Avari. Es war unmöglich zu sagen, ob er den Köder geschluckt hatte und sich auf das Geschäft einlassen würde.
    Während Avari überlegte, verschlimmerten sich meine Schmerzen mit jedem Herzschlag. Inzwischen pochte die gesamte rechte Körperhälfte wie verrückt. Angst züngelte siedend heiß in mir hoch und verdrängte die betäubende Kälte. Ich konnte regelrecht spüren, wie sich das Gift ausbreitete und meinen Körper Zelle für Zelle in Besitz nahm.
    „Nein“, antwortete der Hellion schließlich. „Menschliche Seelen sind rein, besonders die von Kindern.“ Er

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