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retten die Pferde

retten die Pferde

Titel: retten die Pferde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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sagte sie und strahlte sie an. „Am schönsten war es in Tokio. Zehn Zugaben. Nachher waren wir alle restlos fertig.“ Sie hätte gerne noch weitergeredet, aber die Zwillinge wussten, dass sie nicht allzu lange bleiben durften.
    „Ist Herr Bernhard zu Hause?“, unterbrachen sie die japanischen Erinnerungen.
    „Roy? Nein, natürlich nicht. Der klappert gerade Südamerika ab. Drei-Monats-Tournee. Er kommt erst zurück, wenn ich hier alles erledigt habe.“
    „Was müssen Sie denn erledigen?“, erkundigte sich Nanni. „Klar haben Sie eine Menge zu tun, Pusselchen, das Haus, der Garten und die Fan-Post ...“
    „Ach, ihr wisst das nicht?“
    „Was?“
    „Dass wir das Haus verkauft haben. Roy hat das Schlössl geliebt, aber er ist so selten hier. Er hetzt von einer Tournee zur anderen. Na ja, der Jüngste ist er nicht mehr. Und er hat Recht, wenn er sagt, er muss die Zeit nützen, jetzt, wo er so beliebt ist. Wir ziehen nach München in eine Dachterrassenwohnung. Die kommt natürlich billiger und ist auch bequemer. Roy hat einen guten Preis für das Haus bekommen. Leider ist der neue Besitzer ein ziemlich primitiver Kerl. Ihm gehört das Schlachthaus und die Abdeckerei. Es gefällt mir gar nicht, dass gerade der in unserem Schlössl wohnen wird. Aber was soll man machen? Er war der Einzige, der so viel zahlen wollte.“
    Den Mädchen blieb der Kuchen beinahe im Hals stecken. Bei dieser Neuigkeit konnte einem nur noch der Appetit vergehen. Der Abdecker würde Max und Sternchen schlachten und dann im Schlössl residieren.
    Hanni schluckte mit Mühe den letzten Bissen. „Entschuldigen Sie, Frau Sabine, wir müssen gehen. Vielen Dank für den Kuchen. Grüßen Sie bitte Herrn Bernhard von uns.“
    „Eine Pleite kommt selten allein“, stöhnte Hanni auf dem Heimweg. „Die Theobaldine will keine Pferde in Lindenhof, unsere Eltern haben ebenfalls keinen Platz für sie, Roy Bernhard zieht aus, und der Abdecker zieht ein. Den brauchen wir gar nicht zu fragen.“
    „Ich könnte mich in den Hintern beißen, dass mir nichts Gescheites einfällt“, murmelte Nanni. Sie war traurig und wütend zugleich.
    „In Ordnung“, grinste Hanni. „Dann muss ich eben einspringen.“
    „Einspringen? Wieso?“
    „Du wirst doch nicht behaupten, dass du es schaffst, dich in den Po zu beißen, oder? Aber ich kann dich .“
    Jetzt musste sogar Nanni lachen.
    Hanni fuhr verträumt fort: „Ich kenne nur einen einzigen Menschen, der dazu in der Lage wäre.“
    „Und wer ist das?“
    „Die Hausmutter. Sie hat ein Gebiss zum Rausnehmen.“
    Ein Plan wird ausgeheckt
    Die Tage vergingen. Das Sparschwein wurde dank der elterlichen Spenden zusehends fetter, Max und Sternchen auch. Sie wurden so verwöhnt, dass sie trockenes Brot und alte Möhren kaum mehr anschauten. Es mussten Zuckerstücke sein oder Äpfel.
    Als die Mädchen wieder einmal an der Koppel standen, die beiden fütterten und streichelten, musste Hanni mal kurz abseits in die Büsche. Und wie das so ist, die Geistesblitze kommen keineswegs immer dann, wenn man sich wahnsinnig bemüht einen zu produzieren, sondern manchmal bei den unmöglichsten Gelegenheiten. In dem Moment, als sie ihre Jeans wieder zuknöpfte, kam er.
    Sie ging zu den anderen zurück. Herr Zierer war aufgetaucht.
    „Also“, sagte Hanni, „wir wollen die Pferde kaufen. Wir haben das Geld noch nicht ganz beisammen, aber bald.“
    Der Bauer kaute an seiner Zigarette. „Mir soll’s recht sein. Acht Blaue auf den Tisch des Hauses, und Max und Sternchen gehören euch.“
    „Da ist noch etwas“, fuhr Hanni fort. „Würden Sie uns vorher, zum Beispiel am nächsten Samstag, die beiden für ein paar Stunden leihen?“
    Die Freundinnen schauten Hanni verblüfft an. Sie begriffen nicht, was sie mit ihrer Frage bezweckte. Nicht einmal Nanni war das klar.
    Herr Zierer zuckte die Achseln. „Von mir aus. Wenn ihr keinen Blödsinn anstellt. Ich will keinen Ärger.“
    „Wir machen bestimmt keinen Blödsinn“, versprach Han- ni. „Wir wollen Max und Sternchen nur . nun ja, vorstellen.“
    „Aha“, grinste der Bauer. „Habt ihr einen Millionär an der Angel, der die Gäule nimmt?“
    „Vielleicht .“
    „Was hast du bloß vor?“, fielen die anderen über Hanni her, als Herr Zierer gegangen war. „Kennst du tatsächlich jemanden?“ Hanni schüttelte den Kopf. „Nein. Aber ich habe eine Idee.“
    „Los, mach’s nicht so spannend! Red schon!“
    „Alle Leute, die wir gefragt haben, Frau Theobald, die Eltern

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