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retten die Pferde

retten die Pferde

Titel: retten die Pferde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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und alle anderen, haben abgelehnt Max und Sternchen zu helfen. Es gibt natürlich noch eine Menge anderer Menschen, auch in unserer Nähe, im Städtchen zum Beispiel und drum herum in den Dörfern. Nur kennen wir sie nicht und sie wissen nichts von Max und Sternchen. Da dachte ich mir, wenn wir am Samstag mit den beiden in den Ort runter gingen und uns am Stadtplatz aufstellen würden . Wenn Markt ist, kommen viele Bauern von auswärts .“
    Die Freundinnen schauten sie beinahe ehrfürchtig an.
    „Dass uns das nicht schon längst eingefallen ist!“, meinte Carlotta.
    „Wenn die Theobaldine das erfährt ...“, gab Petra zu bedenken.
    „Dann geht sie jede Wand in Lindenhof hoch, die sie nur finden kann“, fuhr Jenny ungerührt fort.
    „Dass wir nachher Ärger kriegen, falls die Sache rauskommt, damit müssen wir rechnen“, meinte Hanni. „Unsere Theobaldine kann das, was sie Publicity nennt, nicht ausstehen. Aber wenn wir auf diese Weise unsere Pferde unterbringen, ist mir das eine Strafarbeit oder ein Ausgangsverbot
    wert.“
    „Uns auch“, riefen die anderen.
    „Also, Hannis Vorschlag ist einstimmig angenommen“, erklärte Nanni. „Jetzt sollten wir einen genauen Plan machen.“
    Der Kriegsrat fand am nächsten Tag unter der Kastanie statt, obwohl es kühl war. Der Wind jagte erste gelbe Blätter vor sich her. Mamsell beobachtete die in Pullover und Jak- ken eingemummelten Gestalten und machte sich Sorgen. „Frau Martin, wir sollten die Mädchen ins Haus holen. Sie werden sich erkälten“, sagte sie.
    Frau Martin lächelte.
    „Lassen wir ihnen doch den Spaß. Sie reden miteinander und möchten ungestört sein. Erfrieren werden sie schon nicht.“
    „Brüten sie vielleicht wieder einen Unsinn aus? Einen Streich? Oder bereiten sie eines dieser schrecklichen Mitternachtsfeste vor?“
    „Nein“, sagte Frau Martin entschieden, „sicher nicht. Sie haben Probleme.“ Sie wusste von Max und Sternchen und von Frau Theobalds Entscheidung die Tiere nicht in Lindenhof aufzunehmen. Sie selbst hatte mit einigen Bekannten telefoniert. Aber sie hatte immer in der Großstadt gelebt, ihre Freunde waren keine Grundbesitzer oder Bauern, sondern Leute, die irgendwo im soundsovielten Stock wohnten. Sie hätte den Pferden und damit den Mädchen gerne geholfen. Sie konnte es nicht. Zumindest sollten sie die Möglichkeit haben, über das zu sprechen, was sie bewegte.
    Es war ungemütlich unter der Kastanie. Nanni hatte sich den falschen Sitzplatz ausgesucht und deshalb einen nassen Po. Anne trauerte den Bonbons in ihrem Zimmer nach. Elli ärgerte sich, dass sie gekommen war. Sie hatte sich die Haare aufdrehen und eine neue Frisur ausprobieren wollen.
    „Punkt eins“, sagte Hanni. „Am Samstagmorgen bringen wir ganz früh einen Tisch zum Marktplatz. Darauf kommt das Sparschwein. Dahinter ein Plakat: Rettet zwei alte Pferde vor dem Abdecker! - Würdest du das Plakat malen, Anja?“
    „Natürlich, gerne. Bloß, ich krieg die Pferde noch nicht so hin, wie ich möchte.“
    Marion lachte. „Das ist egal. Es spielt keine Rolle, ob du Kühe mit Pferdeköpfen zeichnest oder Pferde mit Kuhköpfen. Hauptsache, die Leute werden angelockt.“
    Anja war ein bisschen beleidigt. Sie wollte nicht zum Gespött von ganz Rottstadt werden. Sie hatte zwar die Begabung ihres Vaters geerbt, der Grafiker gewesen war, aber Pferde zeichnen ist nun mal nicht einfach. Sie würde eben ein bisschen üben und schlimmstenfalls ein Foto als Vorlage nehmen.
    „Punkt zwei“, warf Elli plötzlich ein. „Blumen. Jeder, der spendet, sollte eine Blume kriegen.“
    Die meisten Mädchen mochten Elli nicht besonders, sie dachte immer nur an sich und an das, was sie für ihre Schönheit hielt. Aber wenn in ihrem Köpfchen außer ihrer eigenen Person ausnahmsweise mal ein vernünftiger Gedanke Platz hatte, musste man das anerkennen.
    „Prima, Elli, du machst dich“, lobte Bobby sie.
    „Okay, du besorgst also die Blumen“, meinte Hanni und hakte Punkt zwei auf ihrer Liste ab.
    „Ich?“ Elli war entsetzt. So hatte sie es nicht gemeint.
    „Klar.“
    „Soll ich Frau Theobald darum bitten? Klauen ... das kann ich nicht.“
    „Spinn dich woanders aus“, sagte Nanni in beinahe freundlichem Ton. „Bitte Herrn Holzbauer darum. Sag, wir wollten uns bei irgendwem für irgendwas bedanken. Das ist nicht einmal eine Lüge. Wir bedanken uns ja mit den Blümchen für eine Spende.“
    „Wir müssen die Leute auf uns aufmerksam machen“, überlegte Marion

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