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Retter einer Welt

Retter einer Welt

Titel: Retter einer Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Harrison
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noch einmal helfen?« fragte Brion. »Dann kannst du hierbleiben und auf das Mädchen aufpassen, während ich fortgehe. Ich bin bald wieder zurück.« Ulv schwieg hartnäckig. »Ich suche noch immer nach einem Weg, um die Katastrophe zu verhindern«, fügte Brion hinzu.
    »Geh – ich kümmere mich um das Mädchen!« gab Ulv verbissen zurück. »Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll. Vielleicht hast du recht. Geh! Bei mir ist sie sicher.«
    Brion schlüpfte auf die Straße hinaus und rannte durch die Stadt, bis er den Trümmerhaufen erreicht hatte, der einstmals das Gebäude der Gesellschaft für kulturelle Beziehungen gewesen war. Allerdings machte er einige Umwege und näherte sich den Trümmern schließlich von der entgegengesetzten Seite.
    Als er um eine Ecke bog, sah er vor sich einen Sandwagen stehen. Das Fahrzeug kam ihm irgendwie vertraut vor, obwohl er nicht sicher war, ob es sich dabei tatsächlich um den Wagen handelte, in dem er mit Telt gefahren war. Er sah sich vorsichtig um und stellte fest, daß die Straße menschenleer war. Erst dann schlich er sich näher an den Wagen heran. Als er ihn fast erreicht hatte, erkannte er ihn mit Sicherheit wieder. Aber warum stand er hier?
    Brion stieg auf die Kette des Fahrzeugs und zog sich am Fensterrand hoch. Das Metall war glühend heiß. Noch ein kurzer Ruck, dann starrte er in Telts Gesicht.
    Selbst im Tod lächelte der Mann noch. In seinem Hals steckte ein winziger Holzpfeil mit bunten Federn, die sich deutlich von der braunen Haut abhoben.
     

 
15.
     
    Brion ließ sich fallen, knallte auf die Straße und blieb unbeweglich im Staub liegen. Aber kein weiterer Giftpfeil zischte durch die Luft; überall herrschte tiefes Schweigen. Telts Mörder waren ebenso lautlos verschwunden, wie sie gekommen sein mußten. Brion bewegte sich rasch, benützte den Wagen als Deckung und kletterte hinein.
    Die Gegner hatten ganze Arbeit geleistet. Sämtliche Kontrollinstrumente waren zerstört, auf dem Boden lagen zertrümmerte Instrumente zwischen langen Papierstreifen aus den Meßgeräten. Das Fahrzeug war unbrauchbar gemacht worden.
    Die vorhergegangenen Ereignisse waren leicht genug zu rekonstruieren. Der Wagen war beobachtet worden, als er in die Stadt einfuhr – vermutlich von einigen der Magter, die das G.K.B.-Gebäude gesprengt hatten. Sie hatten nicht gesehen, wohin das Fahrzeug in der Zwischenzeit gefahren war, denn sonst wäre Brion jetzt bereits ein toter Mann gewesen. Aber sie mußten es noch einmal entdeckt haben, als Telt die Stadt zu verlassen versuchte. Dann hatten sie den Fahrer außer Gefecht gesetzt und den Wagen zerstört.
    Telt war tot! Brion mußte sich dazu zwingen, über die Konsequenzen dieser Tatsache nachzudenken. Erst allmählich wurde ihm alles klar. Telt hatte niemand von seiner Entdeckung der radioaktiven Spuren benachrichtigt. Er hatte das Funkgerät nicht benutzen wollen, sondern hatte die Absicht gehabt, Hys persönlich zu unterrichten und ihm den Streifen zu zeigen. Aber jetzt war der Streifen wahrscheinlich zerrissen und zwischen die anderen gemischt, und das Gehirn, das ihn hätte analysieren können, arbeitete nicht mehr.
    Brion warf einen Blick auf das zerstörte Funkgerät und riß die Wagentür auf. Er sprang mit einem Satz auf die Straße und floh, so schnell ihn seine Füße tragen wollten. Sein eigenes Leben und das Überleben der Bevölkerung eines ganzen Planeten hingen nun davon ab, daß er nicht in der Nähe des Sandwagens gesehen wurde. Er mußte sich mit Hys in Verbindung setzen und die Informationen weitergeben. Bis er das getan hatte, war er der einzige Fremde auf Dis, der wußte, welcher der Magtertürme unter Umständen die Kobaltbomben enthielt.
    Als er den Sandwagen etwas weiter hinter sich gelassen hatte, ging Brion langsamer und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Er war nicht beobachtet worden, als er das Fahrzeug verließ, und wurde auch jetzt nicht verfolgt. Die Straße, in der er sich befand, hatte er zwar noch nie gesehen, aber er orientierte sich nach der Sonne und ging weiter auf das zerstörte Gebäude zu. Jetzt tauchten immer mehr Disaner auf, die bei seinem Anblick stehenblieben und ihm feindselige Blicke zuwarfen. Brion fühlte ihren Haß und ihren Zorn. Einmal griff er sogar nach seiner Pistole, als er sah, daß zwei Männer ihre Blasrohre bereithielten. Trotzdem kam er ungehindert an ihnen vorbei.
    Noch eine Straßenecke, dann hatte er das ehemalige G.K.B.-Gebäude vor sich. Einige Meter davon

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