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Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Titel: Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurin Wittig
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Morgendämmerung wie Sahne. Ihr Haar glänzte wie die flüssige Nacht, und ihre Lippen …
    Er riss sich am Riemen. Nay, sie war das Biest von Assynt, und wenn er nicht aufpasste, konnte sie ihm den Rest seines Lebens verderben und nicht nur die kommende Woche.
    Er stieß sie mit der Fußspitze an. »Wacht auf. Es ist Zeit, die Höhle zu verlassen.«
    Ihre Augen öffneten sich langsam, und genauso langsam drehte sie den Kopf, um ihn anzusehen. Träume verschleierten noch ihren Blick, und er sah ihr die Verwirrung an.
    »Wacht auf. Es ist Zeit zum Aufbruch.«
    Ihr Blick klärte sich, und unter den zusammengezogenen Brauen trat ein verärgerter Ausdruck an die Stelle des zuvorsanften, verschlafenen Gesichtsausdrucks. Da fiel ihm ein, dass es einen todsicheren Weg gab, sie auf Distanz zu halten.
    »Steht auf. Wir reiten nach Assynt. Ich bringe Euch zurück zu Eurer Familie. Soll man sich dort mit Eurer Treulosigkeit herumschlagen.« Tayg freute sich über den harten Ton in seiner Stimme. Eine perfekte Nachahmung seines Bruders, die ihm einen noch missmutigeren Blick seitens des Mädchens eintrug.
    »Ich habe es Euch doch schon gestern gesagt, ich geh nicht zurück nach Assynt.«
    »Und ich habe beschlossen, dass es das Risiko, in Eurem Beisein gefunden zu werden, nicht wert ist.«
    »Risiko? Was für ein Risiko geht Ihr denn ein? Niemand weiß, dass ich bei Euch bin, und es hat auch niemand Grund zu dieser Annahme. Meine Brüder kennen Euch ja nicht einmal.«
    »Aye, das ist richtig, aber MacDonell kennt mich. Er bat mich schließlich, sein Sendschreiben zu überbringen.«
    »Was Ihr getan habt.«
    Theoretisch stimmte das, ja, aber er wusste, dass das Schreiben nicht bei seinem wahren Empfänger angekommen war. Doch wollte er ihre Gedanken nicht von Neuem auf die merkwürdige Botschaft lenken. Darum wechselte er das Thema.
    »Man wird Eurer Spur folgen.«
    »Die hat der frisch gefallene Schnee zugedeckt. Was ist der wahre Grund, weshalb Ihr Euch meinem Wunsch verweigert?«
    Er musterte sie, überlegte, was sie am wütendsten machen würde. »Ich habe drei Gründe.« Er hielt den Zeigefinger hoch. »Ich will nicht mit einem Biest umherreisen.« Ihr Gesicht verfinsterte sich wie ein aufziehender Wintersturm den Himmel, und er sprach eilig weiter und hob einen zweiten Finger. »Ich möchte die MacDonells nicht verärgern.« Er reckte einen dritten Finger in die Höhe und bewegte ihn drohend hin und her. »Und Ihr wärt mir ein Klotz am Bein.« Rasch wandte er sich seinen Satteltaschen zu und suchte nach etwas, um seinen Hunger zu stillen.
    »Ist das alles?«, fragte sie in scharfem Ton.
    »Das reicht ja wohl«, erwiderte er, den Rücken ihr zugewandt, obgleich er außerordentlich neugierig auf ihre Miene war.
    »Dass ich das Biest von Assynt bin, daran kann ich nichts ändern; darüber lohnt es sich also nicht zu diskutieren. Ob Hundsgesicht MacDonell verärgert ist oder nicht, das schert mich einen Dreck, und was den Klotz am Bein angeht – wenn wir beide auf dem Pferd reiten, werdet Ihr meinetwegen nicht langsamer vorankommen.«
    Tayg warf ihr über die Schulter hinweg einen Blick zu. Sie stand da, breitbeinig und die Hände zu Fäusten geballt, als machte sie sich bereit, ihn tatsächlich zu schlagen, sollte es nötig sein. Gut. Viel fehlte nicht mehr.
    »Das Pferd kann uns nicht längere Zeit beide tragen, schon gar nicht in diesem tiefen Schnee. Ihr werdet mich aufhalten, und ich muss so schnell wie möglich zum König.«
    In ihren Augen blitzte es auf, und Tayg hatte das deutliche Gefühl, in ein tiefes Loch zu stürzen, aus dem er sich nie mehr würde retten können.
    »Ich dachte, Ihr seid auf dem Weg nach Assynt, und jetzt wollt Ihr auf einmal zum König? Was habt Ihr denn mit dem König zu schaffen?«
    Das war eine gute Frage, und er wusste nicht, wie er sie beantworten sollte, ohne preiszugeben, was er wusste. Ihre Loyalität gegenüber ihrem Clan mochte ihren Hass auf MacDonell überwiegen, wenn sie herausfand, weshalb er zum König ritt.
    »Nun, Barde? Macht Ihr einen Botengang für ihn? Seid Ihr womöglich ein Spion? Schaut Ihr Euch in den Highlands um und berichtet ihm, was die Clans treiben?«
    Jetzt musste er auf der Hut sein. »Ich bin …« Er suchte nach einer einleuchtenden Erklärung; immerhin war er ein ausgezeichneter Geschichtenerzähler, also sollte ihm das ein Leichtes sein. »Ich bin auf einer Mission des Königs.«
    »Und die wäre …?«
    »Ich suche nach Bräuten.« Es war einfacher,

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