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Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Titel: Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurin Wittig
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Stunde nicht zu Eurem Vorteil ausgenutzt und seid mich losgeworden?«
    Die Luft knisterte zwischen ihnen, als sie einander anstarrten und sie seiner Antwort harrte, derweil er überlegte, was er antworten sollte. Er sah Wut in ihren Augen aufflammen, doch ein winziges Zittern ihres Mundwinkels verriet ihre Angst. Aber wovor hatte sie Angst? Das Mädchen schien sich doch vor kaum etwas zu fürchten. Vor ihm am allerwenigsten. Er streckte die Hand aus und strich mit den Fingern über ihre weiche Wange. Die Wut verging, und etwas Tiefergehendes stieg in ihrem Blick empor.
    »Ich glaube, es lag daran«, sagte er und neigte seinen Mund dem ihren entgegen.
    Funken durchstoben ihn, als ihm die Wahrheit in seinen Worten bewusst wurde. Trotz ihrer spitzen Zunge war ihr Kuss wie flüssiges Feuer, brannte in seinen Adern, fegte den Verstand aus seinem Kopf.
    Cat schwankte fast unmerklich auf ihn zu, dann besann sie sich rasch wieder. Sie trat zurück, eine Hand an den Lippen, die Augen geweitet.
    »Tut das nie wieder«, sagte sie, aber er sah, wie ihr Kinn bebte, und er kannte das Feuer, das in ihren Augen brannte, nur zu gut, denn es brannte genauso heiß in seinem Bauch. Vielleicht wollte sie seine Küsse nicht, aber sie hatten Catriona ebenso entflammt wie ihn.
    Er grinste und deutete eine kleine Verbeugung an. »Wie Ihr befehlt, meine Dame.«
    »Das bin ich nicht, und ich werde auch nie die Dame eines Barden sein. Und ich werde auch nicht Eure Dirne spielen, solang wir auf dem Weg zum König sind.«
    »Ihr seid keine Dirne, nur ein schwieriges, undankbares Frauenzimmer. Tayg, der Barde, wird Euch nicht mehr anrühren, darauf könnt Ihr Euch verlassen.« Solang er seine Triebe beherrschen konnte. Was war nur über ihn gekommen? Er wollte sich nicht weiter in den Gefühlen für diese Frau verstricken, und doch war er dem sirenenhaften Ruf ihrer Lippen abermals erlegen. Zum Glück hatte sie ihre Beherrschung wiedergefunden, bevor er etwas wirklich Dummes tun konnte. Er riss sich zusammen und richtete sein Augenmerk wieder auf das Pferd.
    »Macht Euch nützlich«, sagte er und klang dabei wie Robbie, wenn ein Kampf bevorstand. Nur so konnte er seine zunehmende Verdrossenheit über dieses verstörende Mädchen verbergen. »Sucht uns etwas Wasser, dann essen wir. Es wird bald ganz dunkel sein.« Als er nicht hörte, dass sie sich vom Fleck bewegte, warf er einen Blick über die Schulter. Sie stand da, kerzengerade, die Nase hochgereckt, Wut in den Augen.
    »Was ist?«, fragte er.
    »Ich lasse mich nicht wie eine Dienstmagd herumkommandieren.«
    Er richtete sich auf und wandte sich zu ihr um. Seine eigene Wut näherte sich dem Maß seiner Verdrossenheit an. »Das tut Ihr wirklich nicht.« Er holte tief Luft und versuchte zu bedenken, dass sie ein Mädchen war, kein Soldat in der Armee. »Ich bitte um Verzeihung. Ich war zu lang mit Soldaten zusammen.« Überraschung blitzte in ihren Augen auf, und ihm wurde bewusst, dass er abermals vergessen hatte, seine Rolle als Barde zu spielen. »Da habe ich die Kriegslieder gelernt«, sagte er schnell. Um sie von seinen Worten abzulenken, grinste er sein strahlendes Grinsen, das seine Wirkung nie verfehlte, und verbeugte sich tief. »Ich werde uns das Nachtlager bereiten. Wollt Ihr unterdessen etwas Wasser holen?«
    Er bückte sich und löste den Riemen von seinem Trinkschlauch, dann warf er ihn ihr mit einer schwungvollen Bewegung zu. Sie fing ihn auf, ohne Tayg aus den Augen zu lassen.
    »Ich weiß nicht, was Ihr vorhabt, Barde, aber glaubt nur nicht, dass Ihr mich mit Euren Worten zum Narren halten könnt.«
    »Wenn Ihr lieber das Lager bereiten wollt, hole ich das Wasser gern selbst.« Er wartete auf ihre Entscheidung.
    Nach einer Weile, die ihm wie Stunden erschien, stieß sie endlich ein Knurren und einen gemurmelten Fluch aus, dann drehte sie sich um und duckte sich unter den schützenden Zweigen ihres Verstecks hindurch. Tayg machte sich immer noch grinsend wieder an seine Arbeit. Sie war stachelig wie ein Stechginsterstrauch, aber unter diesem schwierigen Äußeren steckte irgendetwas, das ein bisschen Zuwendung und Pflege brauchte. Ab und zu – dann zum Beispiel, wenn er sie küsste – kam ihre sanftere Seite zumVorschein. Trotzdem erinnerte sie ihn immer noch an die Wildkatze aus seinem Traum: weiches Fell, scharfe Zähne. Einen Vorteil hatte es, Cat zu küssen: Sie konnte keine bissigen Bemerkungen machen, wenn ihr Mund so beschäftigt war.
    Er gewahrte, dass er sie nicht

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