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Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Titel: Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurin Wittig
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Anschein, als hättet Ihr in der Nacht gefroren und versucht, ein wenig Körperwärme auszutauschen.« Ihr Verhalten ärgerte Tayg. Sie fauchte und stammelte, stand dann aber einfach auf und verließ das gemütliche Dickicht. Er hörte sie durch das Wäldchen brechen.
    Seine Haut kribbelte, wenn er daran dachte, wie sich ihre weichen Rundungen an ihn geschmiegt hatten. Es war nicht das erste Mal, dass ein Mädchen des Nachts in sein Bett gestiegen war. Für gewöhnlich endeten solche Nächte allerdings angenehmer, als diese es heute Morgen tat. Rasch löste er den Gürtel um das verdrehte und verhedderte Plaid, breitete es auf dem Boden aus und machte sich daran, die Falten zu ordnen, was ihm ein wenigAblenkung verschaffte. Als das Plaid zu seiner Zufriedenheit gefaltet war, schob er seinen breiten Ledergürtel darunter, legte sich selbst auf das Plaid und gürtete es wieder um. Schließlich stand er auf, zog die Falten um seine Hüften zurecht und die losen Enden zu seiner Schulter hoch, um sie dort mit der großen silbernen Gewandspange aus dem Besitz seines Bruders zu befestigen. Als er damit fertig war, kehrten seine Gedanken rasch zurück zu dem Mädchen, das jenseits ihres Verstecks lautstark zwischen den Bäumen umherstapfte.
    Nun empfand er fast schon Wut darüber, wie außer sich sie war ob der Vorstellung, sich an ihn geschmiegt zu haben. Die meisten Mädchen freuten sich, wenn er ihnen seine Aufmerksamkeit schenkte, aber dieses … Sie wurde weich und begierig, wenn er sie küsste, doch dann hüllte sie sich wieder in den Mantel ihrer Wut und bewies, dass man sie nicht von ungefähr ein Biest nannte. Und doch konnte er trotz ihrer scharfen Zunge nicht aufhören, daran zu denken, wie es sich angefühlt hatte, sie in den Armen zu halten, und daran, wie ihre blauen Augen sich vor Verlangen zu verflüssigen schienen, denn er hatte Verlangen in ihrer Miene erkannt, genauso deutlich, wie er die Verachtung darin sah.
    Was sollte er nur tun angesichts dieser immer stärker werdenden Anziehung zwischen ihnen? Es ging nicht an, sie immer weiterwachsen zu lassen. Sie wollte ihn nicht – es sei denn, sie hätte gewusst, wer er wirklich war –, und er wollte sie ganz gewiss nicht. Sie war schön, aber ihr Mund war so stachelig wie eine Distel … nun, ihre Worte waren stachelig, ihr Mund hingegen war, wie er sich erinnerte, weich und süß und …
    Er musste etwas tun, und er musste es schnell tun. Vielleicht würde sie ja in eine Klamm stürzen und in einem Bach ertrinken. Nay, das hätte zwar sein unmittelbares Problem gelöst, aber er hätte es sich nie verziehen, wenn er so etwas zuließe. Ganz zu schweigen davon, dass er dann keine Geisel für den König hätte.
    Der König. Er durfte seine Pflicht keinen Moment lang aus den Augen verlieren. Aye, wenn sie sich beeilten, wenn sie sich nicht schonten und keine Ruhe gönnten, würden sie rechtzeitig aufDingwall Castle eintreffen, um den König zu warnen, und dann wären sie zu erschöpft, um dieser vorübergehenden und ungewollten Zuneigung nachzugeben. Und wenn er dafür sorgte, dass sie wütend blieb, dann würden ihre Worte ihm dabei helfen, sich auf ihre Fehler zu konzentrieren anstatt auf ihre Reize. Seine Gedanken schweiften ab zu ihren vielen süßen Reizen …
    Der Lärm, den Cat veranstaltete, kam näher, riss Tayg aus seiner Versonnenheit und lenkte seine Aufmerksamkeit zurück auf sein Problem. Er sah durch die immergrünen Zweige nach oben und stellte fest, dass es inzwischen fast hell geworden war. Sie hatten aneinandergeschmiegt wie zwei Bärenjunge kostbare Zeit vergeudet. Seine Gedanken kreisten um andere, reizvollere Methoden, wie sie sich gegenseitig hätten wärmen können. Mühsam rief er sich den König in Erinnerung, die Verschwörung, den Schnee – alles, nur sie nicht.
    Er durfte sich solche Gedanken nicht erlauben, ging es doch um Catriona, das Biest. Die Küsse waren schon gefährlich genug gewesen. Aber nun, da er wusste, wie sie sich anfühlte, schwebte er in noch größerer Gefahr. Wenn er ihr auch nur den geringsten Hinweis gab, dass ihre Macht über ihn stetig zunahm, brächte ihn das in noch größere Schwierigkeiten. Es musste etwas geschehen. Und es musste jetzt geschehen.
    Er las die Decken auf und stopfte sie in einen ledernen Beutel. Dann nahm er den Schlauch, trank den letzten Schluck Wasser daraus und spülte sich damit den sauren Geschmack aus dem Mund. Schließlich holte er die letzten Haferkekse und den Rest des

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