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Rettungskreuzer Ikarus Band 002 - Das weiße Raumschiff

Rettungskreuzer Ikarus Band 002 - Das weiße Raumschiff

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 002 - Das weiße Raumschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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12«, sagte er plötzlich.
Sentenza nickte. »Wir nehmen Kurs.«
    Die Ikarus schob sich langsam durch das Trümmerfeld. Der SAR-Droid sandte
ein Bild seiner Außenkamera. Ein zerfetztes Stück Station, das größer
war als die anderen, und darin ein Notrettungssessel neuester Bauart. Der hatte
dem Insassen wahrscheinlich das Leben gerettet. Sentenza hatte schon vor einigen
Minuten das Emblem von »Blaues Wunder Tech« erblickt und hatte so
eine Ahnung entwickelt, was hier gespielt wurde. Das Raumcorps würde den
Bericht nach Rückkehr der Ikarus für sehr interessant halten. Einige
der Droiden sammelten Beweismaterial ein.
    »Ich beordere drei SAR-Droiden in Reichweite«, erklärte Weenderveen.
Die wendigen kleinen Rettungsautomaten düsten herbei und gruppierten sich
um den Sessel, der in einer prall mit Luft gefüllten Schutzhülle schwebte.
Darin eine nur undeutlich auszumachende Gestalt, fest an den Sessel gefesselt.
    »Ich öffne Schleuse 2 und beordere einen Medorob dorthin«, erwiderte
Sentenza. In diesem Augenblick machte es sich schmerzhaft bemerkbar, dass Anande
nicht anwesend war. Medorobs konnten keine aufwendigen Operationen ohne Anleitung
durchführen. Es würde reichen müssen, den Patienten bei einer
schweren Verletzung in ein künstliches Koma zu versetzen.
    Die Droiden schnappten sich den Sessel. Kleine Lichter flammten auf, als sie
ihre Steuerdüsen aktivierten und den Sessel auf die Ikarus zu bugsierten.
Sentenza erhob sich.
    »Weenderveen, Sie setzen die Suchaktion fort. Ich empfange unseren Gast.«
    Der Techniker nickte schweigend. Der Captain verließ die Zentrale und
eilte zu Schleuse 2, wo die Droiden den Sessel bereits abgelegt hatten. Sobald
der Druckausgleich hergestellt war, summte der Medorob heran, öffnete die
Schutzhülle und bettete den Gefundenen auf eine Trage. Schweigend sah Sentenza
der Untersuchung zu. Schließlich erklärte der Roboter: »Keine
ernsthaften Verletzungen. Der Patient steht unter Schock, hat eine Reihe von
Prellungen und zwei gebrochene Rippen. Ich habe ihm ein kreislaufstabilisierendes
Mittel verabreicht und empfehle dringend Bettruhe.«
    »Sicher«, antwortete Sentenza. Er beugte sich über den nur leicht
Verletzten und sah, wie dieser gerade das Bewusstsein wieder erlangte. Er trug
die Uniform von »Blaues Wunder«, hatte den recht hohen Rang eines
Major-Ingenieurs und sah ausgesprochen missmutig aus. Auf seiner Brust stand
sein Nachname geschrieben: Barrach.
    »Ich vermute, ich verdanke Ihnen meine Rettung«, murmelte er gequetscht.
    »Und ich vermute, ich verdanke Ihnen zwei Torpedoangriffe«, erwiderte
Sentenza kalt.
    Major-Ingenieur Barrach wich Sentenzas stechendem Blick aus.
    »Ich hatte meine Anweisungen«, erklärte er leise. »Ich kann
keine weiteren Angaben ohne einen Konzernanwalt machen.«
    Sentenza lächelte freudlos.
    »Den werden Sie bekommen – auf Vortex Outpost, zusammen mit einem
Anklagetribunal auf Antrag des Raumcorps. Sie werden wenig Freude daran haben.«
    Dem Gesichtsausdruck Barrachs war anzumerken, dass er sich das in etwa ausmalen
konnte.
    »Captain!« Die Bordverständigung krachte und Weenderveens Stimme
erklang.
    »Ein weiterer Verletzter?«, fragte Sentenza und beobachtete, wie der
Medorob Barrach in die Krankenstation transportierte.
    »Nein, ein Signal von Trooid. Wir sind offenbar wieder nah genug ... jedenfalls
gibt es offenbar ein ernsthaftes Problem. Ein Alien-Schiff hat unsere Leute
geschluckt und sie tauchen einfach nicht mehr auf.«
    Sentenza nickte.
    »Was machen die SARs?«
    »Das Gebiet ist abgesucht. Ich befürchte, Ihr Freund ist der einzige
Überlebende.«
    Sentenza verzog das Gesicht.
    »Gut, Weenderveen. Holen Sie die Droiden zurück, wir nehmen Kurs auf
Trooids Signal. Ich will hier so schnell wie möglich wieder verschwinden.
Diese ganze Gegend fällt mir zunehmend auf die Nerven.«
    »Nicht nur Ihnen, Captain«, klang es leicht gequält aus der Bordanlage,
ehe Weenderveen abschaltete.
    Sentenza machte sich wieder auf den Weg in die Zentrale.

    »Ich muss der Analyse des Roboters zustimmen«, erklärte Anande
mit einem Blick auf das Objekt vor ihnen. Sie hatten nicht weit gehen müssen,
um den Raum zu erreichen, in dem der Medoroboter das gefunden hatte, was er
als gehirnähnliche organische Konstruktion bezeichnet hatte. In der Tat
war der kreisrunde Raum, der mehr wie ein Gewölbe wirkte, in der Mitte
von einem

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