Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rettungskreuzer Ikarus Band 002 - Das weiße Raumschiff

Rettungskreuzer Ikarus Band 002 - Das weiße Raumschiff

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 002 - Das weiße Raumschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
Vom Netzwerk:
vollbringen.
    »Dann fand ich mich in dieser Mulde wieder und diese Spinnweben krabbelten
auf mich zu. Ich war wie paralysiert ... und dann ... ich ...«
    Fullman schwieg. Er wollte offensichtlich noch nicht über seine Visionen
sprechen. Anande legte ihm eine Hand auf die Schulter und nickte verständnisvoll.
    »Wir haben dieses Licht nicht gesehen«, stellte Sonja fest.
    »Vielleicht geht denen hier langsam die Energie aus. Bei Arch hat es noch
gereicht für eine Betäubung, wir mussten so trottelig sein, erst in
diesen Raum zu spazieren.«
    »Mein Gott«, ächzte Anande, als er sich selbst ein leichtes Aufputschmittel
injiziert hatte. »Das war eine absolute Höllentour ...«
    »Wenig erfreulich«, bestätigte Thorpa einsilbig. Seine Erlebnisse
schienen ihn sichtlich mitgenommen zu haben.
    »Ich denke, dass wir alle einiges zu verkraften haben«, erklärte
DiMersi und sah ihre Gefährten ernst an. »Mir ist jetzt auch nicht
danach zumute, mich darüber länger zu unterhalten. Wir müssen
jetzt erst mal sehen, ob wir hier noch herauskommen.«
    »Nicht ganz«, erwiderte Thorpa. »Es könnten hier immer noch
Besatzungsmitglieder in Not sein.«
    »Ich habe eher den Eindruck, dass es keine Besatzungsmitglieder gibt –
falls es je welche gegeben hat!«, warf Anande ein.
    DiMersi sah ihn verständnislos an.
    »Erläutern Sie das!«
    Der Arzt straffte sich.
    »Von dem ausgehend, was wir soeben erlebt haben, muss ich von einer Schiffsintelligenz
ausgehen – ich halte das ganze Schiff für einen einzigen Organismus,
was möglicherweise die Anwesenheit einer Besatzung überflüssig
macht.«
    »Überflüssig vielleicht – aber nicht unmöglich!«,
erwiderte Sonja. »Thorpa hat Recht. Aber erst werden wir zurückkehren
und Trooid berichten, was passiert ist. Wie ich den Captain kenne, ist er schon
auf dem Weg zu uns. Wie lange waren wir in dieser Mulde?«
    Der Medoroboter fühlte sich angesprochen.
    »Etwa 54 Minuten. Ich darf darauf hinweisen, dass meine Versuche, dieses
Schiff zu verlassen, nicht von Erfolg gekrönt waren. Der Eingang ist verschlossen.
Ich habe keinen alternativen Weg gefunden.«
    Thorpa nestelte an seinem Funkempfänger herum.
    »Ich kann keine Verbindung mit Trooid herstellen.«
    DiMersi zerdrückte einen Fluch zwischen ihren Lippen. Dann fasste sie einen
Entschluss.
    »Gut, dann machen wir uns auf die Suche. Wir werden uns nach so etwas wie
einer Zentrale ...«
    »Das Gehirn befindet sich in dieser Richtung«, warf die semiintelligente
Maschine ein.
    »Gehirn?«
    »Auf der Suche nach dem Ausgang habe ich einen Raum betreten, der in der
Mitte dieses Flugkörpers liegen dürfte. In ihm befand sich eine organische
Konstruktion, die meinen Messungen zufolge einem Gehirn entsprechen dürfte.«
    »War Kommunikation möglich?«
    »Ich habe keinen Versuch unternommen. Ich hatte Direktive, einen Ausgang
zu suchen. Meine Messergebnisse haben jedoch stark fluktuierende Alphawellen
angepeilt und ich habe visuell Schäden wahrgenommen. Ich denke, dass die
Konstruktion durch den Absturz in erhebliche Mitleidenschaft gezogen wurde.«
    Anande räusperte sich.
    »Führe uns hin!«
    DiMersi nickte nur. Die Gruppe brach auf.

    Die Ikarus trieb in der Nähe der Trümmerlandschaft. Die rund zwanzig
SAR-Droiden, die durch die Überreste einer offenbar ehemals getarnten Raumstationen
schwirrten und nach Lebenszeichen Ausschau hielten, sandten bis jetzt nur Hiobsbotschaften
zurück. Es wurde die eine oder andere Leiche gefunden, doch der fehlgeleitete
Extronit-Torpedo hatte ganze Arbeit geleistet. Sentenza blickte auf die Klarmeldungen
der Kleinstdroiden, die wendig durch die herumschwebenden Einzelteile der Station
schwebten und damit die Fernortung unterstützten. Er schüttelte den
Kopf. Eigentlich hatte er gar nicht erst hierher fliegen wollen, denn von hier
waren garantiert die beiden Angriffe gekommen. Doch dann hatten sowohl Neugierde
wie Pflichtbewusstsein gesiegt. Er wusste, dass er eigentlich seinen Mannschaftskameraden
zur Hilfe eilen sollte, was immer auch mit ihnen passiert war – hier jedenfalls
wusste er, dass Hilfe notwendig war, wenn jemand überlebt hatte.
    Weenderveen, für den die Ereignisse der letzten halben Stunde mal wieder
etwas zu viel geworden waren und der etwas bleich um die Nase aussah, koordinierte
den Flug der Droiden. Mit Robotern kannte er sich schließlich aus.
    »Ich bekomme ein schwaches Notsignal von SAR

Weitere Kostenlose Bücher