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Rettungskreuzer Ikarus Band 002 - Das weiße Raumschiff

Rettungskreuzer Ikarus Band 002 - Das weiße Raumschiff

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 002 - Das weiße Raumschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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herumschwebenden Werkzeugkasten
zurecht und hüpfte in gemächlichen Sprüngen auf die Absturzstelle
zu.
    Das schwache Sonnenlicht brach sich in der spiegelglatten Außenhülle.
Archs Helmscheinwerfer schuf weitere Reflexe. Es sah aus, als würde er
auf einen riesigen, gebogenen Spiegel zugleiten, hinter dem eine weißlich-fahle
Lichtquelle lag. Das Schiff mochte eine Länge von etwa dreißig Metern
haben und in seiner Breite konnte es fünfzehn bis zwanzig Meter nicht überschreiten.
Ein beachtliches Schiff, aber kein Riese. Ungeachtet seiner Unkenntnis über
das Aussehen seiner Insassen, schätzte Arch die Besatzung auf nicht mehr
als 20-30 Personen ein.
    Für einen Augenblick hielt er inne. 20-30 Aliens auf einmal? Mit einem
Mal bekam er etwas Angst vor seiner eigenen Courage. Dann aber fiel sein Blick
wieder auf das Leuchtzeichen. Es war ihm egal, ob die Aliens schleimspuckende
Garneloide waren, sagte er sich mit neuer Entschlossenheit, hier draußen
musste man zu Hilfe kommen, denn es gab keine lebensfeindlichere Umwelt als
das Vakuum des Weltalls. Solch einen Kodex kannte auch fast jede andere raumfahrende
Spezies, mit der er es zu tun gehabt hatte. Die Wahrscheinlichkeit stand gut,
dass es bei dieser nicht anders war.
    Auch auf die Gefahr hin, damit einen furchtbaren Irrtum zu begehen.
    Schließlich hatte Arch die Außenhülle erreicht. Er legte vorsichtig
eine Hand auf das Metall.
    »Wieso eigentlich Metall?«, sinnierte er leise vor sich hin. »Das
kann sonst was sein!« Er drückte sanft auf die Hülle.
    »Verdammt!«
    Arch sprang zurück und schaute seine Hand einen Augenblick an, als wolle
sie ihm abfallen. Dann starrte er auf die Stelle, die er eben berührt hatte.
Er erkannte noch, wie die Mulde, die er in die Außenhaut gedrückt
hatte, langsam wieder ausgeglichen wurde. Sekunden später erschien die
Schiffshülle wieder so eben wie vorher.
    »Das ist ... weich!«, stieß Arch hervor. »Weiches Metall
... muss sehr anpassungsfähig sein ...« Er blickte auf die Spitze
des Schiffes, die sich in den Boden gebohrt hatte. Sie sah zusammengefaltet,
zerknittert aus ... doch offenbar stabil. Ein ideales Material für solche
Katastrophensituationen. Die Besatzung musste gute Chancen gehabt haben, diesen
Aufprall zu überleben – wenn sie irgendwie ähnlich mit der menschlichen
Rasse war. Doch darauf konnte sich Arch jetzt wirklich nicht verlassen.
    Arch überlegte nicht lange. Er umrundete das Wrack, so weit ihm dies möglich
war, um Ausschau nach einer Öffnung zu halten. Schließlich erblickte
er so was Ähnliches wie eine Schleuse. Sie sah wie ein metallischer Lappen
aus, der sich über die Außenhülle des Schiffes gelegt hatte.
Arch betastete den Lappen und zuckte zurück, als er sich beiseite schob.
Der Prospektor blickte in einen Gang, der in das Innere des Schiffes führte.
Am Ende leuchtete ein weißes Licht. An den Wänden des Ganges hingen
seltsame Girlanden, sie sahen fast wie Staubfahnen oder Spinnweben aus. Von
ihnen ging ebenfalls ein fahles, weißliches Leuchten aus. Entweder war
hier lange nicht staubgeputzt worden oder dies hatte irgendeine Bedeutung.
    Er hob einen Fuß, um ihn in das fremde Fahrzeug zu setzen.
    Er schob seinen Körper ein Stück weit in den Gang hinein.
    Dann erfüllte das helle, weiße Licht seinen Kopf und Arch Fullman
taumelte. Er wollte zurückweichen, doch es war zu spät.
    Mit einem Seufzen fiel er in das weiße Schiff hinein. Er bemerkte gar
nicht mehr, dass sich die seltsame Schleuse hinter ihm wieder schloss.

    Menke Olafsson hatte in seinem Leben alles versucht. Als junger Mann war er
aufgebrochen, die Welt zu erobern, und er hatte sich dabei ganz offensichtlich
mächtig verkalkuliert. Erst wollte er Raumschiffkommandant werden, ein
Berufswunsch, der sich aufgrund der damit verbundenen Ausbildungskosten rasch
erledigt hatte. Dann wollte er ein berühmter, galaktischer Journalist werden
und startete im Galaktonet einen Newsdienst, der sich nach einem Jahr als völliger
Flop herausstellte, da seine Nachrichten schlecht recherchiert waren und immer
zu spät kamen. Das hing sicher auch mit seinem damaligen Erzrivalen, Blocky
Floriseter, zusammen, dessen hämisches Gekicher noch heute in seinen Ohren
widerhallte, damals, als er hatte aufgeben müssen. Schließlich war
Olafsson ziellos durch die Galaxis gereist, bis er auf Vortex Outpost gelandet
war und eine Anstellung

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