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Rettungskreuzer Ikarus Band 006 - Konvoi

Rettungskreuzer Ikarus Band 006 - Konvoi

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 006 - Konvoi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Ortungsbereich von Vortex Outpost geflogen. Von
hier an übernehmen die Leichten Kreuzer Liebenfels und Camelot ihre Eskorte. Wir sind mit der Paracelsus beauftragt, die kleine Flotte
zu begleiten, falls es Probleme geben sollte.«
    »Rechnen Sie denn mit Problemen?«, fragte DiMersi und lümmelte
sich noch tiefer in ihrem Sessel herum. »Das Standardmanöver sieht
vor, dass die Trägerschiffe ihren Hyperantrieb benutzen und die Eskorte
in ihrem eigenen Hyperfeld mitziehen. Kein anderes Schiff kann sie angreifen,
es sei denn, bei Carilla erwartet man sie bereits, was aber wohl mehr als unwahrscheinlich
ist.«
    Sentenza nickte zustimmend. »Genau diesen Punkt habe ich auch eingeworfen,
als Sally McLennane mir den Auftrag gab. Aber nach dem Attentat auf sie ist
diese Frau übervorsichtig geworden. Ich weiß nicht, ob sie ernsthaft
mit Gefahr rechnet, aber Fakt ist, dass diese beiden Trägerschiffe zu dem
Wertvollsten gehört, was das Freie Raumcorps besitzt. Sie will uns einfach
nur vor Ort haben, um alle Eventualitäten ausschließen zu können.
Wir werden zusammen mit der Liebenfels im Hyperraumfeld der Hope mitfliegen. Start in drei Stunden. Hat noch jemand Fragen?«
    Als sich niemand meldete, entließ Roderick Sentenza seine Mannschaft auf
ihre Posten. Er selbst blieb allein im Besprechungsraum zurück und überdachte
noch einmal DiMersis Worte, ob er denn mit Gefahren bei diesem Einsatz rechnete.
Nicht zuletzt das Attentat auf McLennane hatte gezeigt, dass die ehemalige Vorstandsdirektorin
Feinde innerhalb des Corps hatte. Zuerst war die Ikarus verwanzt und
sabotiert worden, danach versuchte man, die Leiterin der Rettungsabteilung auszuschalten
– wer immer dahinter steckte, konnte auch so verrückt sein, die Sprungtormission
zu gefährden. Sie mussten sich in Acht nehmen und mit allem rechnen.
     

 
3.
     
    Der Ort mochte ein kleines Büro sein, jedoch war er so spartanisch eingerichtet,
dass er eher wie eine Gefängniszelle anmutete. Die Luft war stickig und
verbraucht, offenbar funktionierte die Regenerationsanlage nicht mehr richtig,
obwohl der Mann, der hier arbeitete, sicherlich nur mit den Fingern zu schnippen
brauchte, um ein Reparaturteam danach sehen zu lassen. Genauso mochte er sein
Büro wohl gegen ein luxuriöses tauschen können, doch war er dort
mehr der Öffentlichkeit preisgegeben und vielleicht nicht mehr ganz so
in der Lage, seine dunklen Fäden zu spinnen.
    Lear befand sich direkt gegenüber dem Schreibtisch des unglaublich dicken
Mannes, der sein Interesse geweckt hatte. Seine Anwesenheit im Hauptquartier
des Freien Raumcorps war noch immer nicht registriert worden – kein Wunder
bei seinen technischen Möglichkeiten. Genauso wenig war der Fette in der
Lage, ihn überhaupt zu sehen. So war er weiterhin mit der Transmission
beschäftigt, die er aus dem tiefen Raum erhalten hatte. Mehrfach verschlüsselt
und über zahlreiche Relaisstationen geleitet würde es nicht so einfach
sein, ihren Ursprung zu ermitteln – für die Spürhunde des Corps
jedenfalls nicht. Lear hatte längst herausgefunden, dass der Ausgangsort
der Transmission Vortex Outpost war. Immer wieder rückte diese Station
in den Brennpunkt des galaktischen Geschehens. Insbesondere seit die Crew der Ikarus dort stationiert war. Es war sicherlich sinnvoll, seine Aufmerksamkeit
bald konkret auf Sentenza und seine Leute zu richten ... aber nicht heute.
    »Was wollen Sie?«, bellte der Fette in das Mikrofon, das in der Übertragungseinheit
integriert war.
    »Wir haben Vortex Outpost bereits erreicht und werden in Kürze Fahrt
aufnehmen«, sagte jemand auf dem Bildschirm. »Gibt es Ihrerseits noch
letzte Anweisungen?«
    »Was ist mit der Besatzung der zerstörten Ikarus ?«, fragte
der Fette.
    Lear fand es erstaunlich, wie rasch dieser Mann über die Ereignisse informiert
worden war. Er musste seine Spitzel direkt innerhalb der Vortex-Station sitzen
haben. Es hatte ihn mit Genugtuung erfüllt, dass die Ikarus letztendlich
doch noch Opfer der durch ihn an Bord platzierten Bombe geworden war, doch zu
seinem Bedauern teilte die Besatzung nicht das Schicksal ihres Schiffes.
    »McLennane hat sie auf einem Sanitätsschiff namens Paracelsus untergebracht und dafür gesorgt, dass sie den Konvoi begleitet«, entgegnete
der andere.
    Der Fette ballte eine Hand zur Faust und schlug sie so hart auf die Tischplatte,
dass die Übertragungseinheit einen

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