Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rettungskreuzer Ikarus Band 006 - Konvoi

Rettungskreuzer Ikarus Band 006 - Konvoi

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 006 - Konvoi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
Vom Netzwerk:
weiß schon, wie viele von den Robos aus dem Lazarettschiff ...«
    Er sprach den Satz nicht zu Ende. Irgendwo blitzte es auf, und im nächsten
Augenblick breitete sich ein dunkler Fleck auf der Brust des Lieutenants aus.
Ein Laserstrahl hatte ihn sprichwörtlich durchbohrt, war in seinen Rücken
eingetreten und hatte sich durch den Brustbereich gefressen, wo er aufblitzend
hinausjagte und in die Wand einschlug. Der Versorgungsoffizier verdrehte die
Augen, taumelte, stieß gegen das Geländer und verlor das Gleichgewicht.
Schreiend fiel er.
    Chelsea blickte auf. Sie ignorierte die Schmerzen in der Schulter. Wieder blitzte
es. Der Erste Offizier sprang vor, hechtete über den Boden und kam mit
einer sauberen Rolle wieder auf die Beine. Durch das Schott drängten mehrere
Männer und Frauen aus ihrer Einheit mit eingeschalteten Körperschirmen
nach und eröffneten das Feuer aus den Karabinern. Sie schossen wie wild
um sich, da das Ziel noch nicht eindeutig auszumachen war. Einige Blitze schlugen
in die Decke ein, andere in die Konstruktionsteile des Sprungtors. Chelsea spähte
über die Brüstung und gewahrte eine Bewegung am anderen Ende der Halle.
Gerade noch sah sie, wie eine Gestalt durch ein weiteres Schott hastete und
danach verschwand.
    » Ash !«, presste sie abfällig hervor. »Feuer einstellen!«
    Die Soldaten gehorchten. Chelsea kam wieder auf die Beine und gab hektisch Befehle.
Ihre Gruppe teilte sich auf. Zwei kleinere Trupps schwärmten links und
rechts den Steg entlang, während Chelsea mit dem Rest die mittlere Rampe
nahm. Sie hetzten über die Metallgitter und erreichten das Ende der Halle
nach einer knappen Minute. Ash hatte einen Präzisionsschuss gelandet –
vermutlich nur mit einem Handblaster.
    Verdammt, warum stehst du auf der falschen Seite, Hundesohn , hämmerte
es hinter Chelseas Stirn.
    Die Raumsoldaten warfen von weitem Granaten gegen das Schott am Ende der Halle
und zerfetzten es durch die Explosion. Als sich der Rauch verzog, erkannten
sie sechs reglose und zerstörte Metallleiber, die gerade versucht hatten,
die Halle zu betreten. Durch Zufall hatten sie weitere der Medoeinheiten außer
Gefecht gesetzt. Blieb zu hoffen, dass nicht mehr allzu viele übrig blieben.
Dafür war Ash entkommen.
     

 
5.
     
    Lieutenant Ash sprang in Deckung. Keine Sekunde zu früh, denn unmittelbar
an dem Platz, an dem er zuvor noch gehockt hatte, schlug eine Salve Energieblitze
ein, die das Geländer zerfetzte. Der Deserteur hechtete durch die Schottöffnung,
rollte über die Schulter ab und kam sofort wieder auf die Beine. Er blickte
sich gehetzt um und entdeckte die sechs Medoroboter, die soeben um eine Gangbiegung
auf ihn zu staksten. Ash wandte sich instinktiv in die andere Richtung und rannte
los. Er glaubte nicht, dass ihm die Automaten helfen konnten, selbst wenn er
es schaffte, ihnen den Befehl zu geben, das Schott zu blockieren. Die Karabiner
der Raumsoldaten hätten den Eingang zusammen mit den Robotern in wenigen
Augenblicken einfach in Stücke geschossen. Er verschwand in einem Seitenkorridor
und warf einen letzten Blick zurück. Die Roboter hatten die Kreuzung erreicht
und wandten sich dem Schott zu, durch das er gerade gekommen war, doch eine
der Maschinen ruckte mit ihrem Kopf herum und starrte ihn aus rötlich glühenden
Optiken an. Sie wandte sich tatsächlich ihm zu und hob einen Greifarm mit
eingebautem Injektor. Ash runzelte die Stirn. Da schlugen die Granaten der Raumsoldaten
in die Wand ein und erschütterten die Sektion. Ash sah gerade noch, wie
ein grelle Stichflamme die Roboter umhüllte und auflodern ließ, ehe
die Druckwelle ihre Körpersegmente in alle Richtungen sprengte.
    Er sprang in den Korridor, doch das Beben erfasste ihn und drückte ihn
gnadenlos zu Boden. Flammenzungen leckten über ihn hinweg, und er spürte
die sengende Hitze der Explosion in seinem Nacken, als sich die Haare kräuselten.
    Ash stemmte sich in die Höhe, sobald das kräftige Rütteln und
Zerren nachgelassen hatte, und lief geduckt weiter. Noch immer erschütterten
kleinere Nachexplosionen das Deck; noch immer verzerrten und verbogen sich Wände
und Türen.
    Was haben diese Idioten eingesetzt? fragte er sich. Nur einmal noch blickte
er sich um, dann richtete er seine Aufmerksamkeit nach vorn und rannte wie ein
Besessener durch den Korridor. Der Gang verlief knapp zweihundert Meter schnurgerade,
ehe er in

Weitere Kostenlose Bücher