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Rettungskreuzer Ikarus Band 006 - Konvoi

Rettungskreuzer Ikarus Band 006 - Konvoi

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 006 - Konvoi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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eine Kreuzung mündete. Ash überlegte nicht lange. Seine
Verfolger würden die Trümmer, die sie selbst verursacht hatten, jeden
Moment beiseite geschafft haben und dann in denselben Flur eindringen, auf dem
er sich noch immer aufhielt. Er würde direkt in ihrem Blickfeld sein, wenn
er weiter geradeaus lief und der erste Raumsoldat seinen Helm um die Ecke schob.
Er wandte sich nach links. Der Gang endete an einem Lift. Ohne zu überlegen,
drückte Ash den Rufknopf und wartete, bis die Kabine kam. Ungeduldig trippelte
er dabei von einem Fuß auf den anderen und warf immer wieder einen nervösen
Blick zurück. Er glaubte schon die Schritte der Verfolger zu hören.
    Da schoben sich die Aufzugstüren auseinander. Ash machte einen Schritt
vorwärts und prallte erschrocken zurück, als sich zwei weißgepanzerte
Medoroboter aus dem Inneren schoben. Als er daran dachte, ihnen aus dem Weg
zu gehen, war es bereits zu spät, denn einer der beiden hatte seinen Injektor
an Ashs Hals gesetzt und ihm die Hochdruckinjektion verabreicht. Ohne Vorwarnung
sank der Lieutenant in eine nicht enden wollende Nacht. Er bekam nicht mehr
mit, wie einer der Roboter ihn packte und in den Lift schleifte.

    Genau in dem Moment, als in einer der Lagerhallen der Kampf aufbrandete, erreichten
Sentenza und die anderen eine Haltestation der internen Transportanlage. Sie
passierten das erste Sicherheitsschott und fanden sich in einer Art Aufenthaltsraum
wieder. Die engen Transportröhren ließen stets nur eine Kapsel passieren
– diese waren aber in dem Vakuum so schnell, dass sie binnen einer Minute
das Trägerschiff von Achtern bis zum Bug durchqueren konnten. Sentenza
blickte die anderen an.
    »Nun denn, versuchen wir unser Glück«, sagte er.
    Sonja DiMersi schritt an ihm vorbei und blickte durch das Panzerglas nach draußen
in die Röhre hinein. Viel war nicht zu sehen. Dafür zeigte eine grüne
Diode an der Schalttafel vor der Tür an, dass die Röhre noch immer
luftleer war. Entschlossen betätigte Sonja die Ruftaste. Danach drehte
sie sich zu den anderen um und deutete mit einem Finger auf die Betriebsanzeige.
    »Die Transportröhre ist immer noch vakuumversiegelt. Wir sollten ohne
Probleme von hier aus bis zur Brücke kommen.«
    »Hoffentlich sind das gute Nachrichten«, brummte der Captain.
    »Wie man es auslegt«, pflichtete Sonja ihm bei.
    »Ich glaube nicht, dass die Enterkommandos einen schnelleren Weg als wir
gefunden haben«, sagte Trooid. »Wir werden als erste auf der Brücke
eintreffen und erhalten von dort aus eine Übersicht über die Lage.«
    Ein leises Brummen kündigte das Eintreffen der Transportkapsel an.
    »Ihr Wort in Ehren, Trooid«, erwiderte Captain Sentenza. »Hoffen
wir nur, dass es noch Überlebende auf der Brücke gibt.«
    Das Brummen schwoll an.
    »Und dass wir in der Lage sind, von dort aus die Kommunikation wieder herzustellen,
um Hilfe herbeizubeordern«, ergänzte Sonja DiMersi.
    Ein hoher Ton wurde laut – das Bremsmanöver der Kapsel. Sentenza kannte
das Transportsystem des Trägerschiffs nicht direkt, aber er hatte ähnliche
Vorrichtungen bereits benutzt, als er noch im Dienste des Galaktischen Multimperiums
stand. Er ahnte, dass die Kapseln groß genug sein würden, sie alle
vier aufzunehmen, denn notfalls mussten in kürzester Zeit Reparaturteams
von einem Ende des Schiffs zum anderen transportiert werden. Wie groß
die Kapsel wirklich war, sollte er in der nächsten Sekunde erfahren.
    Das Brummen verebbte und machte einem leichten Vibrieren Platz, das den Aufenthaltsraum
erfasst hatte.
    »Die Enterkommandos haben keinen schnelleren Weg gefunden«, sagte
plötzlich Dr. Marian Williams tonlos. »Sie haben den gleichen Weg
gefunden!«
    Sentenza blickte auf und erstarrte. Jenseits der Verbindungstür zur Vakuumkammer
hatte die Kapsel angedockt. Sie musste die Ausmaße eines kleinen Schulbusses
haben – und war randvoll mit bewaffneten Soldaten des Raumcorps!
    »Raus hier!«, brüllte der Captain, packte Sonja an der Schulter
und riss sie mit sich herum. Das Dockingverfahren war abgeschlossen. Schon schoben
sich die Türen auseinander und die ersten Strahlenblitze jagten durch die
Kammer. Sonja entging um Haaresbreite einem der Lichtfinger. Zusammen mit Sentenza
stolperte sie über den Boden, verzweifelt um ihr Gleichgewicht kämpfend.
Trooid half ihnen aus der Lage. Er krallte seine Hände in die Schultern
seiner

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