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Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum

Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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offen stand und ihm gleich ein
Speichelfaden übers Kinn fließen würde, schloss er ihn und kam
sich wie ein Trottel vor. Zögernd streckte er seine Rechte nach Shilla
aus, um ihre Wange zu berühren.
    Obwohl sie Monate zusammen in der Celestine auf engstem Raum verbracht
hatten, war er ihr nie so nahe gewesen. Sie hatte ihn niemals aufgefordert,
das Bett mit ihr zu teilen, und selbst wenn, dann wäre er der Einladung
nicht nachgekommen. Seit jenem verhängnisvollen Aufenthalt auf Elysium, als er das Pech gehabt hatte, an das falsche Mädchen zu geraten, das
ihm ein unangenehmes Andenken hinterlassen hatte, unter dessen Spätfolgen
er immer noch litt, war er nicht mehr –
    Scheiße!
    Violette, fast schwarze Augen öffneten sich.
    Er trat einen schnellen Schritt zurück und richtete sich auf. Seine Wangen
brannten heiß. Unter ihrem durchdringenden Blick fühlte er sich wie
ein ungezogener Junge, der verbotenerweise Kraki-Gelee genascht hatte.
    »Jason. Was ist los?«
    Wie viel von seinen Gedanken hatte sie gelesen? »Nichts ... Ich wollte
nur ... wollte ... äh ...«
    »Du hast dir Sorgen gemacht?«
    Er nickte hastig. Sein Mund war trocken wie eine Sandwüste. Kam das auch
von ihren überwältigenden Pheromonen? Die dunklen Spitzen ihrer Brüste
hatten ihn zweifellos hypnotisiert. Es gelang ihm nicht, seine Augen von ihnen
zu lösen. Er schluckte krampfhaft.
    Shilla richtete sich etwas auf, wobei die Decke noch ein Stück tiefer rutschte.
Ein hungriger Ausdruck begleitete ihr Lächeln, das die feucht schimmernden
Lippen leicht teilte. »Das ist ... nett von dir.«
    Jason grinste verlegen und, wie er vermutete, blöde.
    Ehe er reagieren konnte, schossen Shillas Hände nach vorn, bekamen seinen
Hosenbund zu fassen und zogen ihn mit erstaunlicher Kraft näher. Er stolperte
vorwärts und fiel über die Vizianerin. Warme Arme legten sich um ihn.
Zarte Finger streichelten seinen Nacken, spielten mit seinem Haar und ließen
ihn wohlig schaudern.
    »Shilla ...«, stammelte er, »was ...?«
    Der leidenschaftliche Kuss erstickte jedes weitere Wort.
    Jason konnte keinen klaren Gedanken fassen. Das war exakt, wovon er seit einer
Ewigkeit träumte, aber er hatte nicht erwartet, dass seine geheimen Wünsche
ausgerechnet hier und jetzt unmittelbar vor ihrer Erfüllung stehen würden
– und obendrein zu einem Zeitpunkt, an dem sein Leiden noch nicht kuriert
war. Was sollte er nur tun? Shilla würde enttäuscht sein ...
    Seine Hände entzogen sich der Kontrolle durch sein Gehirn und machten sich
selbständig.
    Flüchtig blitzte der vage Gedanke auf, dass dieses Verhalten ungewöhnlich
für Shilla war. Mit keinem Wort, mit keiner Geste hatte sie je angedeutet,
dass sie Interesse an ihm hatte. Wieso ausgerechnet jetzt? Vielleicht sollte
Jason besser ...
    Spielerisch biss sie ihm in die Unterlippe und begann, an dieser zu saugen,
dann erforschte ihre flinke Zunge seinen Mund. Leidenschaft schwemmte jegliche
Bedenken aus Jasons Verstand, und er antwortete ihr mit demselben Verlangen,
als der gesteigerte Pheromonausstoß eine heilende Konzentration
erreichte ...
    Seine Küsse hinterließen eine feuchte Spur entlang ihres Kinns, er
leckte an ihrem Hals und knabberte sanft an ihrer Schulter. Nicht nur duftete
sie köstlich, sie schmeckte sogar lecker. Jason fegte die Decke zur Seite
und fingerte am Verschluss seiner Hose. Musste das Mistding ausgerechnet in
einem solchen Moment klemmen? Er beschloss, jeden Zentimeter des herrlichen
Körpers, der voller Versprechungen unter ihm wartete, abzulecken und dann
-
    Genauso überraschend, wie Shilla ihn umarmt hatte, stieß sie ihn
plötzlich von sich. »Sie kommen!«
    Völlig verwirrt blieb Jason einen Moment auf dem Rücken liegen und
beobachtete verständnislos, wie sich Shilla hastig ankleidete. Was war
los? Warum ...? Ihre Worte ergaben nicht den geringsten Sinn. Was hatte sie
überhaupt gesagt?
    Dann begriff er.
     

 
4.
     
    »Scheiße!«
    Ausgerechnet jetzt! Dabei hätte es so schön werden können ...
    Fluchend eilte Jason in sein Zimmer, streifte sich Hemd, Jacke und Stiefel über,
prüfte flüchtig das Vorhandensein aller darin verborgenen Gegenstände.
Sicher würde er das eine oder andere davon gleich brauchen. Von den handlichen
Mikrobomben in der Knopfleiste ging ein beruhigendes Gefühl aus.
    »Wie viel Zeit haben wir?«, fragte er stumm.
    »Nicht mehr viel«, empfing er die Antwort. »Sie

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