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Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum

Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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befinden sich
noch in den Aufzügen, haben aber gleich unsere Etage erreicht. Leider habe
ich sie nicht früher bemerkt. Es sind zahlreiche Gäste im Hotel ...,
die vielen fremdartigen Muster ..., es ist nicht leicht, etwas herauszufiltern.«
    »Was wollen sie?«
    »Uns möglichst unversehrt festnehmen und verhören.«
    »Was hat uns verraten?«
    »Das konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Die Soldaten der Sicherheit
sind einfache Befehlsempfänger, die nichts Konkretes wissen. Sie sind völlig
konsterniert, dass jemand die Dreistigkeit besitzt, sich als Bevollmächtige
und Lakai auszugeben.«
    »Wie viele?«
    »Etwa zwanzig, vielleicht ein paar mehr. Sie nähern sich getrennt.
Die eine Hälfte will sich an deiner, die andere an meiner Tür postieren.
Sie sind überzeugt, leichtes Spiel zu haben, da sie uns ahnungslos wähnen.«
Shilla erschien in Jasons Zimmer.
    »Gibt es einen weiteren Ausgang aus dieser Suite?«
    »Negativ. Was ist mit dem Versorgungsschacht hinter dem Speisenautomat?
Oder der Belüftung?«
    »Es dauert zu lang, die Schächte freizulegen. Wenn wir Pech haben,
sind sie zu eng für uns. Außerdem, wenn unsere Häscher herausfinden,
dass wir diesen Fluchtweg gewählt haben, brauchen sie nur ein Gas in das
System einzuleiten und zu warten, bis uns die Luft ausgeht.« Mit einem
grimmigen Lächeln entsicherte Jason seinen Strahler. »Wir werden sie
draußen überraschen. Gegen zehn Angreifer haben wir es leichter,
als wenn sich beide Gruppen vereinen. Wir müssen sie überrumpeln,
bevor sie uns ins Kreuzfeuer nehmen können.«
    Als er die Tür aufstieß, bemerkte er, dass Shilla ebenfalls eine
kleine Waffe in der Rechten hielt, die sie auf Betäubung einstellte.
    »Riskant«, kommentierte er. »Wir wissen nicht, mit welchen Spezies
wir konfrontiert werden. Manche vertragen mehr als die normale Dosis.«
    »Und manche weniger«, erinnerte ihn Shilla. »Ich werde nicht
töten, wenn es sich vermeiden lässt.«
    Ehe sich Jason rechtfertigen konnte, dass auch er niemanden kaltblütig
niederschießen wollte, jedoch einem Stunner von Soldaten, die sich hinter
einer Deckung verschanzt hatten, nicht derselbe Respekt gezollt wurde wie einem
Strahler, wieselte der Kammerdiener um die Ecke. Den hatte Jason völlig
vergessen.
    »Edle Bevollmächtigte, Herrlicher Lakai«, schmachtete Taisho
Jason an und krümmte mehrmals ehrerbietig seinen Rücken, »kann
ich Euch –«
    Jasons Faust krachte gegen das Kinn des aufdringlichen Kerls, der schwer zu
Boden ging. »Gute Nacht, Süßer !«
    Seine Augen suchten den Flur nach einem Fluchtweg ab.
    »Dort drüben.« Shilla wies auf ein Schott.
    Jason stieß es auf, fand sich jedoch in einer Abstellkammer wieder. Bei
der nächsten Tür hatten sie mehr Glück. Für den Fall, dass
die Aufzüge versagten, gab es eine Nottreppe, die jedoch für andere
Wesen konstruiert schien oder für langbeinigere Humanoide. Die Höhe
der Stufen entsprach nicht der vertrauten Norm. Das würde ihr Fluchttempo
etwas verlangsamen. Die nach oben führenden Stufen hingegen waren niedriger.
War eine Evakuierung der Bevollmächtigten notwendig, erreichte sie schneller
das Dach als die Ebene des Foyers und konnte mit einem Fluggefährt abgeholt
werden. Diese Alternative hatten die Flüchtlinge jedoch nicht.
    »Also nach unten!«, sagte Jason.
    »Fünf Mann befinden sich im Treppenhaus ... einige Etagen unter uns.
Offenbar wurde nicht bedacht, um wie viel rascher die Aufzüge nach oben
fahren. Wenn wir Glück haben, können wir ein oder zwei Stockwerke
tiefer einen Lift rufen und einer direkten Auseinandersetzung ausweichen.«
    Schweigend folgte ihr Jason, da er keinen besseren Vorschlag hatte.
    Die Aufzugstüren glitten zur Seite, und mehrere Bewaffnete sprangen in
geduckter Haltung in den Korridor. Sie entdeckten die beiden sogleich, und Jason
brauchte keinen Kommunikator, um zu verstehen, dass sie aufgefordert wurden,
sich zu ergeben. Bevor sich das Schott surrend hinter ihm schloss, ließ
er eine kleine Thermalbombe aus seinem Ärmelfutter rutschen und warf sie
durch den enger werdenden Spalt. Die folgende Explosion setzte hohe Temperaturen
auf engstem Raum frei, die genügten, um das Material der Tür anzuschmelzen
und mit dem Rahmen zu verschweißen. Das würde die Verfolger hoffentlich
eine Weile aufhalten.
    Sie flogen förmlich die Stufen hinab.
    Von unten drangen die Geräusche schneller Schritte und

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