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Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum

Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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atemloser Stimmen
herauf, wurden immer lauter. Den erregten Worten zu Folge hatte man die Gesuchten
bereits bemerkt.
    Shilla, immer noch zwei Schritte vor Jason, stieß das Schott zum nächsten
Flur auf, blieb abrupt stehen, machte auf dem Absatz kehrt und drängte
Jason weiter. »Sie fahren zu dieser Etage runter.«
    Jason war nun vor ihr. »Was ist mit dem nächsten Stockwerk?«
    »Dort will uns die zweite Gruppe erwarten.«
    Die Gegner zogen den Ring um sie immer enger.
    »Wir haben also kein Glück ...« Jasons Linke glitt in seine Beintasche
und zog zwei Atemfilter heraus, ohne dass er sein Tempo verlangsamte. Eines
der kleinen Geräte reichte er Shilla, das andere platzierte er über
Nase und Mund. Aus der Jacke nestelte er einen zylindrischen Gegenstand. »Wo
sind die Übrigen?«
    »Noch drei Etagen unter uns.«
    Bei der nächsten Kehre verharrten sie. Als die ersten Schatten auftauchten,
drückte Jason den Auslöser und warf.
    »Augen zu!«, warnte er Shilla.
    Ein Lichtblitz, der so grell war, dass er sogar durch die geschlossenen Lider
schmerzte, gleißte durch das Treppenhaus. Gleichzeitig trat das Betäubungsgas
aus.
    Der Vormarsch der Truppe stockte. Jason und Shilla hörten das Husten und
Stöhnen der Wesen, die von dieser Aktion überrascht wurden.
    »Zwei scheinen resistent gegen das Mittel«, signalisierte Shilla.
    Jason schaltete seine Waffe auf Betäubung und winkte der Vizianerin, sich
hinter ihm zu halten, während er langsam die Stufen hinab schlich. Einige
reglose Körper lagen verstreut auf der Treppe. Eine Gestalt kniete zwischen
ihnen, die andere stand leicht gebeugt; beide waren offenbar geblendet von dem
Blitz. Bevor sie etwas unternehmen konnten, wurden sie von dem Stun-Strahl erfasst
und brachen neben ihren Kameraden zusammen.
    Vorsichtig stiegen Jason und Shilla über die Bewusstlosen hinweg. Die Nasenfilter
benötigten sie nicht länger und warfen sie fort.
    Gewiss wurden die Aufzüge bewacht. Den Gedanken, sich irgendwo im Hotel
ein Versteck zu suchen, verwarf er sogleich. Verlor man ihre Spur, würde
Verstärkung anrücken und alle Etagen systematisch durchkämmen,
bis man die Gesuchten aufgestöbert hatte. Wenn sie nicht bald einen Weg
nach draußen fanden, saßen sie fest wie in einer Mausefalle.
    »Unten in der Empfangshalle befinden sich weitere fünfzehn Mann«,
stellte Shilla fest. »Eine größere Gruppe hat das Hotel umstellt.
Man weiß inzwischen, dass wir die Leute im Treppenhaus ausgeschaltet haben
und sendet uns eine neue Truppe entgegen.«
    »Sollen sie ruhig kommen ...«
    Jason schob Shilla in den Flur, der wesentlich schlichter ausgestattet war als
jener, der zu ihren Räumen führte. Überdies verfügte der
Boden über eine sanft gerundete Mulde, die von einem durchsichtigen Gelee
ausgekleidet war, dessen rutschige Konsistenz ihn beinahe hätte das Gleichgewicht
verlieren lassen. Offenbar war dieses Stockwerk für Gäste vorgesehen,
die sich gleitend voranbewegten. Wie würden diese wohl im Notfall die hohen
Stufen bewältigen?
    Vor einer Aufzugstür blieb Jason stehen.
    »Das bringt nichts«, erinnerte ihn die Vizianerin. »Ich sagte
doch ...«
    Sie schwieg, als er das Schott von oben bis unten maß, seine Finger an
der Öffnung ansetzte und unter Einsatz seiner ganzen Kraft begann, die
Tür aufzudrücken.
    »Ich brauche etwas, um das Schott zu blockieren«, keuchte er. »Irgendetwas
... eine Stange ... oder ...«
    Shillas Augen wanderten durch den Korridor und blieben an einer Skulptur, die
eine Nische zierte, haften. Das Ding war schwer, aber es gelang Shilla, das
steinerne Kunstwerk zum Lift zu schleifen und es in der Öffnung zu verkeilen.
    Mit dem Handrücken wischte sich Jason den Schweiß von der Stirn.
Er spähte in den Schacht. Mehrere Stockwerke über ihm hing die Kabine.
Zu seinen Füßen gähnte Dunkelheit. Er fischte eine handliche
Stablampe hervor und löste die Schnur aus dem Endstück, so dass er
sich die Leuchte um den Hals hängen konnte.
    »Wir klettern am Zugseil hinab«, erklärte er. »Schaffst
du das?«
    Shilla nickte. »Aber was ist, wenn der Lift nach unten fährt, während
wir uns im Schacht befinden?«
    »Dann sind wir Mus ...«
    »Und wenn sie uns in den Schacht folgen?«
    »Sie können nicht wissen, wo wir ihn verlassen und werden den bequemeren
Weg wählen, um die Etagen zu durchsuchen.«
    Er schwang sich hinüber und begann, sich an der dicken Trosse

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