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Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum

Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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Heil dem Nexus!«
    Der Ptorianer gab einen zustimmenden Laut von sich und wiederholte die Formel.
Ihm lag sehr viel daran, die Aufgabe erfolgreich abzuschließen, denn er
war bereits einundvierzig Jahre alt und hatte nur noch zwei zusätzliche
Jahre gut bis zum Tag seiner Enthirnung. Wenn er dem Nexus weiterhin treue Dienste
leistete, dann konnte er vielleicht sehr alt werden oder gar – welch erbauliche
Hoffnung – eines natürlichen Todes statt in den Roten Hallen sterben.
    Er und seine Kameraden folgten dem Anführer.
    Taisho gab ein leises Schluchzen von sich und wischte mit dem Handrücken
einen dünnen Blutfaden fort, der von seinem Mundwinkel aus über das
Kinn rann.
    Der Flur war leer. Das Geräusch der sich entfernenden Stiefel erstarb.
Niemand kam zurück.
    Geschmeidig erhob sich der Kammerdiener und ließ das bunte Gewand achtlos
von seinen Schultern gleiten. Unter dem zeremoniellen Kostüm trug er einen
locker sitzenden, grauen Anzug. Seine dunklen Augen waren plötzlich hart,
die weichen Züge aus seinem schmalen Gesicht verschwunden.
    Er schlich zurück in das Gemach des Herrlichen Lakaien und weiter in dessen
Hygienezelle. Kopfschüttelnd klappte er den Deckel der Toilette zu. So
ein chikuso ! Wieso hatte er die Warnung ignoriert? Es fehlte gerade noch,
dass ihm ein Bashiri Ärger bereitete ...
    Mit dem Fuß angelte er einen Schemel herbei und stieg hinauf. Dann schraubte
er flink das Lüftungsgitter ab, das sich unter der Decke befand. Der Schacht
dahinter war kaum breiter als Taishos Schultern. Mit den Füßen voran
schwang er sich hinein, drehte sich auf den Bauch und fixierte das Metallteil
hinter sich.

    Es war weniger schwierig gewesen, als Jason befürchtet hatte. Einige aufgeschreckte
Köche und Reinigungshilfen hatten gezetert, als zwei Unbefugte in ihr Allerheiligstes
eindrangen, das für Gäste tabu war, doch hatte sich das Geschrei sogleich
in untertänigste Höflichkeit verwandelt, nachdem die Edle Bevollmächtigte
erkannt worden war. Offenbar galten die Angeli und ihre Lakaien als recht exzentrisch,
so dass man auch ihre sonderbarsten Befehle und Wünsche nie in Frage zu
stellen wagte.
    Was die Leute über ihn und Shilla denken mochten, war Jason herzlich egal,
doch entging ihm nicht, dass sie mit fast glasigen Augen die ehrwürdige
Bevollmächtigte anstarrten und voller Entzücken den Anweisungen gehorchten.
Es war fast, als wären sie umso empfänglicher für Shillas Pheromone,
je geringer ihr Status in der Hierarchie war. Die Crew der Sentok und
das Empfangskomitee hatten zwar auch gesabbert, aber nicht in diesem Ausmaß.
    Einer der Köche führte die beiden zu einer Rampe. Von einem größeren
Fahrzeug wurden gerade verschiedene Güter abgeladen.
    Jason scheuchte ihren Begleiter zurück an seine Arbeit. Dann kauerten er
und Shilla hinter einer Palette Kisten nieder und beobachteten, wie die Fracht
mit primitiven Gabelstaplern ins Lager transportiert wurde. Nachdem die Ladefläche
leer war, wurden andere Güter auf dieser verstaut. Schließlich verriegelte
der Fahrer den Wagen, rief den Lagerarbeitern einen Gruß zu und stieg
ein. Die anderen wandten sich ihren Aufgaben zu und verschwanden zwischen den
meterhohen Regalen.
    Jason nickte Shilla zu.
    Wie Schatten huschten sie zum Fahrzeug hinüber, das mit einem lauten Rattern
startete. Jason öffnete den Verschlag der Pritsche, half Shilla hinein
und sprang hinterher. Der Wagen setzte sich langsam in Bewegung und verließ
die Haltezone. Er passierte einen hereinkommenden Lieferanten, dann war er auf
der Straße.
    »Hat der Fahrer etwas bemerkt?«, fragte Jason atemlos.
    »Er hat vergessen , dass die Kontroll-Leuchte ein Öffnen der
Hecktür anzeigte«, beruhigte ihn Shilla. »Aber überall stehen
Soldaten. Das Gelände um das Hotel wimmelt von ihnen. Sie glauben, dass
wir uns immer noch im Gebäude versteckt halten und womöglich Geiseln
nehmen wollen.«
    »Wohin fährt der Wagen?«
    »Zu einem Depot. Dort liefert der Fahrer die Kisten mit Recyclingprodukten
und schmutziger Wäsche sowie den Wagen ab. Er freut sich auf das Ende seiner
Schicht. Die aufmarschierten Soldaten interessieren ihn nicht. Er meint, dass
sie immer irgendwen suchen und er nichts zu befürchten hat, da er sich
nichts zu Schulden kommen ließ.«
    Das Fahrzeug stoppte plötzlich.
    »Was ist los?« Jason zog seine Waffe und zielte auf die Klappe. Würde
jemand sie

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