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Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum

Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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    »Einer von der Sicherheit hat den Wagen angehalten«, murmelte Shilla
und furchte die Stirn. »Der Soldat will wissen, ob der Fahrer etwas Verdächtiges
gesehen hat. Dieser verneint und ...«, bange Sekunden verstrichen, »...
darf weiterfahren.«
    Erleichtert ließ sich Jason gegen eine Kiste sinken, den Griff um den
Strahler lockernd. Er zwirbelte seinen Kinnbart. »Ich fürchtete schon,
das wäre es gewesen ... Kannst du herauskriegen, wo das Depot ist? Es befindet
sich nicht zufällig in der Nähe des Landeplatzes?«
    »Vermutlich nicht. Das Bild, das ich den Gedanken des Fahrers entnehmen
kann, zeigt keinen Raumhafen oder einige der in der Nähe befindlichen Gebäude.
Wir müssen damit rechnen, dass wir uns von der Celestine entfernen
und es schwierig wird, unbemerkt zu ihr zurück zu finden, ganz zu schweigen
davon, an Bord zu gelangen. Bestimmt ist das Schiff umstellt und die Reparaturarbeiten
sind abgebrochen worden. Es würde mich nicht wundern, wenn sie bereits
dabei sind, alles auseinander zu nehmen, um unsere Identität zu erfahren.«
    Jason seufzte. »In dem Fall werden sie eine unangenehme Überraschung
erleben.«
    »Du hast doch nicht etwa die Selbstvernichtung aktiviert?«, fragte
Shilla mit aufgerissenen Augen.
    »Nur den Verteidigungsmodus. Wenn die Sensoren Waffen registrieren oder
jemand versucht, die Kontrollen zu manipulieren, werden die Luken geschlossen
und der Schutzschirm aktiviert. Alle an Bord befindlichen Personen werden durch
Gas betäubt. Sie können natürlich die Celestine durch
massiven Beschuss vernichten, doch ich glaube nicht, dass sie so weit gehen
werden, da sie viel zu neugierig auf uns sind und aus einigen Klumpen Schlacke
keine Antworten herausholen können.«
    Shilla seufzte. »Was unternehmen wir als nächstes?«
    »Wir ruhen uns aus«, erklärte Jason. »Je weiter wir vom
Hotel weg kommen, umso besser. Bevor wir das Depot erreichen, steigen wir aus
und versuchen, uns irgendwie zum Raumhafen durchzuschlagen. Alles Weitere hängt
davon ab, wie es um unser Schiff bestellt ist. Warum schläfst du nicht
ein wenig? Du musst erschöpft sein nach unserer Flucht und dem fortwährenden
Gebrauch deiner Gabe.«
    Shilla schenkte ihm ein sanftes Lächeln und bettete ganz selbstverständlich
ihren Kopf auf seine Schulter. Wie von allein fand Jasons Arm den Weg um ihre
Taille. Die Erinnerung an ihren Kuss blitzte auf, doch sicherheitshalber dache
er an ... nichts. Das war wieder die alte Shilla, ungezwungen, aber distanziert,
als hätte es die leidenschaftliche Umarmung gar nicht gegeben. Seltsam
... Er gestand sich ein, dass er nicht wusste, welche Shilla ihm lieber war:
die vertraute, kühle, aber zuverlässige Kameradin oder ihr geheimnisvolles,
leidenschaftliches Alter Ego ...
    Verdammt, was war nur los mit ihr?

    »Eine neue Nachricht von Crii-Logan ist soeben eingetroffen, Sir«,
meldete Sessha. »Wir haben sie bereits entschlüsselt.«
    Charkh entfaltete seine Beine und bedachte das Hashura-Weibchen mit einem Blick
aus vier seiner aufmerksamen, schwarzen Augen. »Ich höre.«
    »Ein Teil der Fracht befindet sich bereits an Bord seines Bootes. Er wartet
nun auf die noch ausstehenden Gehirne. Crii-Logan schätzt, dass er spätestens
in zwölf Stunden starten wird. Soweit der offizielle Teil. Ferner lässt
er uns wissen, dass das Schiff der Fremden repariert wurde. Kurz nachdem sich
die Techniker zurückgezogen hatten, tauchten Soldaten auf und umstellten
den Raumer, der daraufhin selbständig alle Schotten schloss und einen Schutzschirm
aufbaute. Bislang haben die Sicherheitskräfte noch nicht auf diese Maßnahme
reagiert.«
    Für einen Moment schwieg Charkh und rieb seine pelzigen Beine aneinander,
das einzige Zeichen für seine wachsende Unruhe. Dann murmelte er: »Unsere
Vermutung war also zutreffend. Die Fremden sind keine Gesandten des Nexus, sondern
...«
    »Sondern?«
    »Unser Mann wird es herausfinden.«
    »Bestimmt.« Sesshas Lippen umspielte kurz ein versonnenes Lächeln,
und ihre Stimme wurde eine Nuance weicher. »Er ist gut.«
    »Ja.«
    Sie zog beide Augenbrauen hoch. Wie meinte Charkh das? In seiner Antwort schien
ein ironischer Unterton zu schwingen. Wusste er etwa ...? Eine zarte Röte
überflog ihre Wangen.
    »Ob die beiden zu einer anderen Gruppe gehören?«, fuhr sie hastig
fort, um ihre Verlegenheit zu verbergen. »Erstaunlich, es hat nie eine

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