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Rettungskreuzer Ikarus Band 014 - Phönix

Rettungskreuzer Ikarus Band 014 - Phönix

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 014 - Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Wadda dafür ein neues Schiff
bekommt.«
    »Was ...?«
    »Er müsste schon ziemlich dumm sein, oder?«, setzte Sonja nach.
    Das Schott schloss sich ebenso geräuschvoll, wie es sich geöffnet
hatte. Kurz darauf fuhr die Kabine ruckelnd an. Sonja blickte zu Kiki, deren
Gesichtsausdruck verriet, dass ihr Verstand arbeitete.
    »Maul halten!«, fauchte Wadda, als Sonja noch etwas zu der anderen
Frau sagen wollte.
    »Alles was du willst«, murmelte sie stattdessen zurück.
    Wadda baute sich vor ihr auf und verschränkte die Arme vor seiner Brust.
Wäre die Lage nicht so ernst gewesen, hätte Sonja lauthals losgelacht.
Der Gnom wirkte einfach zu komisch in dieser Pose.
    »Du hast uns eine Menge Aufwand gekostet, Täubchen«, sagte Wadda
mit seiner krächzenden Stimme.
    »Ich bin nicht dein Täubchen.«
    Wadda holte aus und schlug ihr ins Gesicht – zumindest wollte er das, doch
bei dem Größenunterschied reichte seine Hand nur bis zu Sonjas Kinn.
Der Schlag tat nicht einmal weh.
    »Mein Schiff ist Schrott, und wir hätten in der Zeit schon zwei weitere
Aufträge annehmen können«, fuhr der Gnom fort, ohne sich die
Schmach der wirkungslosen Geste anmerken zu lassen. Seine Hand zuckte erneut
vor und krallte sich diesmal in ihre rechte Brust.
    Sonja sog die Luft ein und machte instinktiv einen Schritt zurück, doch
die beiden anderen Gnome stoppten sie und schoben sie wieder nach vorn. Wadda
drückte fester zu und knetete ihre Brust. In seine Augen trat ein lüsterner
Glanz, sofern Sonja den Blick dieser Alienspezies richtig zu deuten wusste.
Der Geifer, der ihm aus dem Mundwinkel troff, unterstrich ihre Vermutung jedoch.
    »Was soll das?«
    »Meine Männer und ich brauchen eine Entschädigung«, sagte
Wadda sabbernd. »Wir werden unseren Spaß mit dir haben, ehe wir dich
unseren Auftraggebern übergeben.«
    »Eure Auftraggeber?«, hakte Sonja nach und stierte angeekelt auf die
grüne Pranke, die noch immer ihre Brust durch den eng anliegenden Stoff
ihrer Montur massierte.
    »Schaff sie nach oben in die Zelle!«, befahl Wadda. »Ich setze
mich mit Lonny in Verbindung.«
    Der Lift hielt an. Es gab keine Anzeige, welches Stockwerk sie inzwischen erreicht
hatten. Wadda und einer seiner beiden Helfer stiegen aus, während der andere
und Kiki bei Sonja in der Kabine blieben. Sonja erhaschte nur einen kurzen Blick
in den anschließenden Gang. Er schien sauber zu sein und keine Anzeichen
von Verfall zu zeigen. Vermutlich hatten Wadda und seine Bande gründlich
aufgeräumt, ehe sie sich hier häuslich nieder ließen. Die Lifttür
schloss sich wieder und die Fahrt nach oben ging weiter.
    Sonja sah wieder zu Kiki. »Wer ist Lonny?«
    »Das geht dich nichts an«, fauchte der Gnom aus Waddas Gefolgschaft
und hielt ihr seinen Blaster direkt unter die Nase.
    »Wenn du mich erschießt, kann sich dein Herr und Meister nicht mehr
mit mir vergnügen«, warf Sonja ein, auch wenn sie allein der Gedanke
daran, noch einmal Waddas Pranke an ihrer Brust zu spüren anwiderte. Über
mehr, durfte sie einfach nicht nachdenken.
    »Wadda hat schon Leichen ausgegraben und sie gebumst«, sagte der Grünhäutige
mit einem breiten Grinsen und fuhr sich mit der rauen Zunge über die scharfen
Reißzähne.
    Sonja schluckte und wusste nicht, ob sie die Bemerkung als makabren Scherz oder
als vollen Ernst auffassen sollte. Sie fragte lieber nicht nach.
    Die Kabine hielt abermals an. Der hinter dem Schott liegende Korridor glich
dem, den Wadda einige Stockwerke unter ihnen betreten hatte. Tatsächlich
war hier kaum etwas von dem altersbedingten Verfall des Bauwerks zu sehen.
    »Rechts«, sagte Kiki, stellte sich vor die Tür und zog eine ID-Karte
durch den Schlitz des elektronischen Schlosses. Ein Summen ertönte, kurz
darauf ein hartes Klacken. Die Tür schwang nach innen auf.
    Sonja rechnete sich ihre Chancen gegen die beiden aus, doch in dem Moment richtete
der Gnom wieder den Blaster auf sie, und auch Kiki trug ihren Karabiner im Anschlag.
Selbst wenn Sonja einen der beiden ausschalten konnte, würde der andere
schießen. Zwar glaubte sie Kiki kein Wort davon, dass die Kopfgeldjäger
sich auch mit der geringeren Prämie zufrieden geben würden, doch sie
wollte nicht riskieren, dass die Bande vielleicht doch die Dummheit in Person
war. Noch nicht ...
    Sonja betrat den Raum. Wozu auch immer er in einem früheren Zeitalter gedient
haben mochte, er war nun einzig zu dem

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