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Rettungskreuzer Ikarus Band 014 - Phönix

Rettungskreuzer Ikarus Band 014 - Phönix

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 014 - Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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eines Sublichtantriebs zu lokalisieren, die geradewegs zum Planeten
hinunter führten.
    »Aber da ist nichts«, wandte Ash ein. »Unsere Sensoren zeigen
keine Energie und keine Schiffe auf der Oberfläche.«
    »Warten wir die Umrundung ab«, meinte Hellerman. »Vielleicht
sind sie innerhalb der Atmosphäre noch weiter geflogen.«
    »Und haben dabei den halben Planeten umrundet?«, fragte Ash skeptisch
nach. »Das glaube ich kaum, Sir. Entweder die sind längst wieder weg
...«
    Dann würden wir einen Abflugvektor anhand der Triebwerksemissionen konstruieren
können.
    »... oder sie sind getarnt.«
    Ash drehte sich um, als alle zu seinem letzten Satz schwiegen. Hellermans Blick
sprach Bände und Deson Mercs Gesichtsausdruck zeigte an, wie viel er von
Ashs Vermutung hielt.
    »Wenn sie getarnt sind«, sagte Hellerman leise, »können
wir nicht den ganzen Planeten nach ihnen absuchen. Wir wissen nicht, wie lange
dieser kaiserliche Schlachtkreuzer braucht, um seinen Antrieb zu reparieren.
Im günstigsten Fall haben wir vielleicht zwei Stunden, ehe sie hier auftauchen
und uns in Stücke schießen. Ein zweites Mal fallen die nicht auf
unser Manöver herein.«
    »Sir«, meldete sich Ash mit eindringlichem Ton in der Stimme. »Wenn
auch nur die leiseste Chance besteht, dass sich die Ikarus oder ihre
Mannschaft dort unten befindet, dann müssen wir sie suchen und ihnen helfen.«
    Hellerman schürzte die Lippen und strich sich gleichzeitig über den
Igelschnitt. Sein Blick wanderte von Ash zu Merc, dann nickte er.
    »Wir suchen die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen«, meinte Dane
Hellerman. »Aber wir müssen es zumindest versuchen.«
    »Vielleicht haben wir ja Glück und finden etwas im Umkreis des Eintrittswinkels
des fremden Schiffes«, räumte Deson Merc ein.
    »Ekasatria, lässt sich anhand der Menge der Energieemissionen die
Schiffsgröße feststellen?«, fragte Hellerman die Präsenz.
»Kann es die Ikarus gewesen sein?«
    Wir können leider nichts aus der Energiemenge ableiten, Captain.
    Hellerman zuckte die Achseln und wandte sich an Ash. »Lieutenant, berechnen
Sie einen Eintrittsvektor, der uns genau die Bahn des anderen Schiffes nachfliegen
lässt und bringen Sie uns da runter.«
    Ash nickte. »Aye, aye, Captain.«
    Er schwang in seinem Sessel herum und führte die Kurskalkulation durch.
Sein Blick pendelte dabei immer wieder zwischen dem Navigationsdisplay und dem
Monitor der Langstreckensensoren hin und her. Er erwartete jeden Moment eine
Hyperraumwarnung. So leicht ließ sich ein kaiserlicher Schlachtkreuzer
nicht abschütteln.

    Mit einer abwehrenden Geste wischte Sonja ihre Gedanken beiseite. Sie wunderte
sich selbst, wie leicht ihr dies fiel, doch im Augenblick hatte sie Wichtigeres
zu tun, als über ihre Herkunft, ihre Heimat nachzudenken. Allein der Anblick
des geladenen und auf sie gerichteten Karabiners sorgte dafür, dass ihr
Verstand wieder in klaren und scharfen Bahnen arbeitete.
    Sie blickte Kiki Dubois an. Die Kopfgeldjägerin schien noch immer verunsichert
zu sein. Sonja versuchte das auszunutzen.
    »Was nun?«, fragte sie und legte dabei absichtlich einen höhnischen
Unterton in den Klang ihrer Stimme. »Erschießt du mich und beichtest
Wadda, dass er nur fünfundzwanzig Riesen Belohnung einstreicht? Glaubst
du, dein Leben ist nur einen Pfifferling wert, sobald Wadda mich an seinen Auftraggeber
übergeben und die Prämie einkassiert hat? Er wird dich eiskalt abservieren.«
    »Versuch nicht ... mich zu manipulieren!«, keuchte Kiki. Ihr Finger
zitterte nervös um den Abzug des Gewehrs. In ihren Augen stand ein seltsames
Flackern. Anscheinend war sie auf Entzug und brauchte eine neue Dosis von welcher
Droge auch immer.
    »Habt ihr je so einen dicken Fisch an Land gezogen?«, hakte Sonja
weiter nach. »Hat Wadda je eine so fette Beute mit dir geteilt?«
    »Halts Maul!«, fauchte Kiki, doch die Bewegung, die sie mit dem Energiekarabiner
vollführte, wirkte eher lahm, denn bedrohlich.
    Sonja erkannte, dass dies der allererste Auftrag war, den die andere Frau für
Wadda durchführte. Sie mussten sich kurz vor der Steckbriefausschreibung
getroffen und zusammen getan haben. Sonja begriff nicht, woher sie das Wissen
nahm. Irgendwie las sie es aus Kikis Blick. Wie immer sich die Kopfgeldjägerin
entschieden hätte, die Wahl wurde ihr jäh abgenommen, als ein feines
Sirren ertönte. Das gleiche Geräusch, mit dem Wadda

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