Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rettungskreuzer Ikarus Band 019 - Die Knotenwelt

Rettungskreuzer Ikarus Band 019 - Die Knotenwelt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 019 - Die Knotenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Folgmann
Vom Netzwerk:
nicht, dass sie, selbst wenn sie Karom finden, recht viel
aus ihm raus bekämen. Aber sicher können wir nicht sein.«
    Umstead war erneut aufgestanden und zu den beiden Männern getreten.
    »Hattet ihr eigene ID-Chips oder wurden sie euch erst hier überreicht.«
    »Auf dem Schrotthafen«, erwiderte Jason, »Wir bekamen sie von
dem Arachnoiden auf dem Schrotthafen. Waren nicht billig, wenn ich Taishos Blick
richtig in Erinnerung habe.«
    Taisho grinste ihn schief an während er in seiner Tasche kramte und den
Chip hervorholte. Ebenso wie Jason legte er seinen Chip auf den Tisch. Umstead
nahm sie auf und ging an einen großen Tisch auf dem allerlei elektronisches
Equipment aufgereiht stand.
    Nate hatte alles ruhig beobachtet und fuhr nun fort, »Umstead wird sich
darum kümmern, sollten die Chips tatsächlich ein Signal aussenden.
Hier unten wären sie so oder so nicht zu orten. Um auf Markasits Experiment
zurück zu kommen: Das Mittel war ein Implantat und ein Unikat dazu. Durch
seinen gewaltsamen und unschönen Tod existierte leider keine Möglichkeit,
dieses Wunderwerk der Technik zu retten. Und ein Wunderwerk musste es sein.
Es verschaffte Markasit tatsächlich den Zugang zu den Angeli, er behauptete,
sich in ihrem Hauptquartier bewegen zu können. Es muss funktioniert haben.
Seht uns an. Wie sonst hätten wir, die wir den Angeli nie zugearbeitet
haben, die Exekutoren hassen und alles täten, um sie zu vernichten, wie
hätten wir ein solches Alter erreichen können? Das war Markasits Werk.
In den wenigen Jahren, in denen er sein Implantat testete, wie er es nannte,
hat er viel über die Angeli in Erfahrung gebracht. Anfangs suchte er die
Angeli nur selten und dann auch nur kurz auf. Das Implantat ließ sich
nicht steuern, es sandte immer die Impulse aus, die ihn wohl als einen der ihren
erkennbar machten. Für Menschen oder Humanoide im Allgemeinen war nichts
Besonderes an ihm zu erkennen. Die letzten Jahre allerdings war er kaum aus
seinem Labor zu bekommen. Er musste irgendetwas in Erfahrung gebracht haben
und suchte nun wohl nach einer Möglichkeit, die Angeli auszuschalten. Zu
überlisten. Was auch immer. Die Zeiten, in denen er wochenlang verschwunden
war, während derer wir schon dachten, er sei entdeckt, enttarnt worden,
die Zeiten waren längst vorbei. Er lebte so sehr in seiner eigenen Welt,
es fiel ihm so schwer sich mitzuteilen. Er hatte Angst um seine Familie, um
uns ...«
    »Er schaffte es nicht, weitere Implantate herzustellen. Offenbar Materialmangel.
Irgendein bestimmter Stoff war nicht zu bekommen, und so blieb es bei dem einen
Implantat«, fuhr Grato fort, als Nate von einem Hustenanfall geschüttelt
wurde und nicht weiter sprechen konnte. »Lagan, wenn ich mich recht entsinne.«
    Wieder schwiegen alle Anwesenden.
    »Dann ist unsere Suche umsonst, und wir müssen unverrichteter Dinge
wieder gehen? Sesshas Tod war umsonst?«
    Jason fühlte sich von dem ganzen Gerede und insbesondere von dem erfolglosen
Ende erschlagen und ermüdet. Sollte tatsächlich alles umsonst gewesen
sein? Keine Chance für Shilla? Von der er wusste, dass sie sich hier, auf
Borsai, befand. Die, nach ihrem kurzen Kontakt am Nachmittag, vielleicht nur
darauf wartete, dass er kam, um sie zu retten.
    »Verdammt!«, er schlug mit der Faust auf den Tisch. »Gibt es
denn keine Pläne, keine Aufzeichnungen? Nichts womit man nachvollziehen
könnte, was er tat?«
    Allgemeines Kopfschütteln war die einzige Antwort.
    »Was ist mit seiner Familie?«, fragte Taisho.
    »Was soll mit ihr sein?«, antwortete Ernem mit einer Gegenfrage. »Seine
Frau wurde ebenso wie seine Kinder enthirnt, bevor er das Implantat entwickelte,
und seine Enkelin will nichts von uns wissen. Sie gibt uns die Schuld an seinem
Tod.«
    »Gibt es kein Erbe, keinen Nachlass, aus dem man irgendetwas gewinnen könnte?«
    »Gewinnen?«
    »Informationen, Pläne, Daten, alles was uns helfen könnte, ein
solches Implantat erneut zu erstellen.«
    »Nichts gegen euch, aber ich glaube nicht, dass ihr das schaffen könntet.
Markasit selbst hat Jahre benötigt, bis er einen funktionierenden Mechanismus
entwickelt hatte. Ihr müsst nicht glauben, dass wir nicht selbst auch schon
versucht hätten, das Implantat wieder zu erschaffen«, sagte Umstead,
der sich wieder zu den fünf Alten gesellt hatte.
    »Seine Enkelin«, versuchte Jason, seine Hoffnung hoch zu halten. »Können
wir mit ihr

Weitere Kostenlose Bücher