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Rettungskreuzer Ikarus Band 019 - Die Knotenwelt

Rettungskreuzer Ikarus Band 019 - Die Knotenwelt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 019 - Die Knotenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Folgmann
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sprechen? Wo können wir sie finden?«
    Umstead blickte zu Nate, der nach kurzem Zögern nickte.
    »Ich werde euch morgen zu ihr bringen. Aber versprecht euch nicht zu viel
davon. Sie ... Nun, ihr werdet es sehen. Heute Nacht könnt ihr hier schlafen.
Oben ist eine Wohnung frei. Eure Chips bekommt ihr morgen wieder. Ich muss da
noch was kontrollieren.«
    Alle standen auf und gingen zu der Doppeltür im Hintergrund.
    Taisho stoppte plötzlich.
    »Was ist mit Sessha? Sie kann nicht ewig ...«
    »Ich werde mich um sie kümmern. Keine Sorge.«
    »Aber ...«, Taishos Vertrauen diesbezüglich in Umstead war nicht
besonders groß. Was wussten sie schon voneinander. Außer, dass alle
irgendwie zu Ansarek gehörten ... Sessha ...
    Letztlich ließ er es zu, dass Jason ihn am Arm packte und aus dem Labor
zog.
    Nate hatte sie in die Wohnung geführt und sie dann mit dem Versprechen
auf ein frühes Frühstück verlassen. Neben einem kleinen Bad und
einer Küche fanden Jason und Taisho zwei Schlafzimmer und ein Wohnzimmer,
alles großzügig eingerichtet, vor. Ohne weitere Worte zog sich jeder
in einen Schlafraum zurück.

    Obwohl für einen kurzen Moment mehr als wütend, verließ Jason
am Morgen das Bett, in dem er nicht mehr alleine gelegen hatte, ebenfalls wortlos.
    Aus großen braunen Augen blickte Taisho ihm sehnsüchtig nach. »Es
ist doch gar nichts passiert!«, rief er dem Rothaarigen hinterher. Während
des Frühstücks erzählte Nate ihnen von Markasit Ansarek. Sie
saßen zu dritt in der leeren Bar an einem kleinen Tisch und wurden von
Umstead bedient, der ihnen zuvor die ID-Chips wieder aushändigte. »Es
waren Sender darin. Senden aber jetzt nicht mehr«, hatte er sie angegrinst.
    Auch wenn einiges von dem, was Jason und Taisho über den Erfinder Markasit
hörten, deutlich übertrieben und kaum wahrscheinlich war, so konnten
sie doch merken, dass sein Tod eine große Lücke hinterlassen hatte
und er von seinen Freunden geliebt worden war.
    Auf Taishos Frage an Umstead, was mit Sesshas Leichnam geschehen war, antwortete
dieser nur »Sie befindet sich auf ihrer letzten Reise, macht euch keine
Gedanken.«
    Etwas, was die beiden Männer natürlich erst recht dazu veranlasste,
sich Gedanken zu machen. Man konnte förmlich sehen, wie es in ihren Köpfen
zu arbeiten begann.
    Nate senkte den Kopf, schien kurz nachzudenken und erklärte ihnen dann,
dass Umstead einen Transport zu Sesshas Heimat organisiert hätte.
    Schließlich, Jason und Taisho lehnten sich genüsslich auf ihren Stühlen
zurück, legte Nate einen kleinen Würfel auf den Tisch.
    Jasons Hand zuckte vor, doch er beherrschte sich und blickte, ebenso wie Taisho,
den alten Mann fragend an.
    »Es ist besser, wenn ich nicht von Marjell gesehen werde. Vielleicht habt
ihr mehr Glück, wenn ihr euch vorerst nicht als Mitglieder oder auch nur
Bekannte von uns, von Ansarek, ausgebt.«
    »Und dabei soll uns dieser Würfel helfen?«
    »Na ja, wir könnten sie damit bewusstlos schlagen, in eine dunkle
Ecke verschleppen und dort in aller Ruhe befragen, oder?«
    Taisho und Nate sahen Jason verwundert an.
    »Das meinst du doch nicht ...«
    »Hey, hey! Ich mag zwar nach diesem Zeug süchtig sein, aber ganz habe
ich den Verstand noch nicht verloren. Das war nur ein Witz.«
    »Aha, ein Witz«, hustete Nate hervor. »Kein Witz ist allerdings,
dass sich das Quartier der Angeli ganz in der Nähe des Raumhafens befindet.
In der Nähe des Raumhafens, auf dem Marjell arbeitet. Du wirst also wieder
...«
    »Ich weiß«, dieses Mal klang Jasons Stimme kratzig und alt.
Er hatte sich schon den ganzen Morgen stark zurück gehalten und war während
des Frühstücks mehr als einmal versucht gewesen, eine weitere Dosis
Owari zu sich zu nehmen. Als ihm jetzt quasi die Erlaubnis erteilt wurde, konnte
er sich nicht länger zusammen reißen, legte das Päckchen, das
er in der Hosentasche umklammert gehalten hatte, auf den Tisch und öffnete
es behutsam. Nur noch wenige Tabletten waren zu sehen. Vorsichtig entnahm Jason
mit zittrigen und schweißnassen Fingern eine Pille und führte sie
schnell zum Mund. Er atmete einige Male schwer durch, bevor er sich die Finger
an der Hose abtrocknete, die Schachtel verschloss und wieder in der Tasche versenkte.
    Erst dann wurde ihm bewusst, dass er ja Beobachter hatte. Aber Nate spielte
mit dem ominösen Würfel auf dem Tisch, Taisho war ganz in den Inhalt
seiner Tasse

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