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Rettungskreuzer Ikarus Band 019 - Die Knotenwelt

Rettungskreuzer Ikarus Band 019 - Die Knotenwelt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 019 - Die Knotenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Folgmann
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vertieft – Jason war sich sicher, dass die Tasse längst
leer war – und Umstead war damit beschäftigt, Gläser hinter der
Theke der Bar zu verstauen.
    »Ist ja schon gut. Es weiß hier doch sowieso jeder, was los ist«,
sagte Jason.
    »Du solltest dir überlegen, was du dagegen tun willst«, murmelte
Taisho.
    »Ich kann so lange nichts dagegen machen, so lange Shilla sich noch in
der Gewalt der Angeli befindet. Also sollten wir uns vielleicht beeilen! Was
hat es nun übrigens mit diesem Würfel auf sich, Nate?«
    »Würfel? Ach ja, der Würfel. Es ist ein Aufzeichnungsgerät.
Da ich ja nicht mit euch zu Marjell gehen werde, müsst ihr sie alleine
finden. Hier«, er reichte das Gerät Jason, der es entgegennahm und
interessiert hin und her drehte, »befinden sich Holoaufnahmen, aber auch
ein paar Flachschirmbilder der Familie Ansarek. Markasit hat das gebastelt,
um seine Familie immer bei sich haben zu können, wie er es nannte. Zum
Glück hatte er es bei seinem letzten Experiment nicht dabei. Wir fanden
es im Labor. Es funktioniert aber nicht hundertprozentig genau, bei den Holos
gibt es häufig Interferenzen, und die Darstellung ist nur verschwommen.«
    Nate zeigte Jason, wo man das Gerät einschalten und wie man durch die unterschiedlichen
Aufnahmen blättern konnte.
    Dann führte er sie durch den Hintereingang aus der Bar.
    »Sind wir so gefährlich, dass du uns nicht offen hinaus lassen kannst?«,
fragte Jason grinsend.
    »Das hat damit nichts zu tun. Aber hier hinten befindet sich meine Lagerrampe
und somit auch der Landeplatz für die Gleiter«, antwortete Nate ebenso
grinsend.
    Wie um seine Worte zu unterstreichen, setzte in diesem Moment ein kleiner Gleiter
auf der Plattform auf.
    Mit einem leisen Zischen öffnete sich das Schott und gab den Blick frei
auf Togran.
    »Du fliegst?«, hörten Jason und Taisho Nates erstaunte Frage.
    »Na klar«, lachte Togran. »Die beiden haben doch Recht. Wir haben
uns zu lange ausgeruht und gewartet, dass etwas passiert. Und wenn sonst schon
nichts passiert, dann doch wenigstens ein Flug durch Poterne.«
    »Na, mit dir dürfte das Aufregung genug sein«, grummelte Nate
leise. Aber er lächelte, als seine beiden Gäste ihn darauf hin fragend
ansahen. »Ihr werdet schon sehen. Vor allem, warum man die Automatik an
diesen Dingern doch nicht komplett ausschalten kann!«
    Taisho zuckte resignierte die Schultern. »Mehr werden wir wohl jetzt nicht
erfahren.«
    Jason nickte zustimmend. »Ich befürchte, das Problem wird das ›jetzt‹
sein. Wenn ich das richtig verstehe, werden wir die Erfahrung machen müssen.«
    Wiederum grinste Nate die beiden Männer an. »Das verstehst du genau
richtig, mein Junge. Und jetzt setzt euch endlich. Wir haben nicht alle Zeit
des Nexus.«
    »Und macht euch mal keine Sorgen«, meinte Togran, »ich fliege
bestenfalls den Rückweg selber. Ich war zu lange schon nicht mehr am Raumhafen,
da lasse ich dann doch lieber die Automatik fliegen.«
    Während der Gleiter langsam an Höhe gewann, nachdem Togran das Ziel
eingegeben hatte, erinnerte Jason Taisho daran, dass sie immer noch ihre Hotelzimmer
hatten.
    »Die dürften endgültig hinfällig sein. Und die Cupros sind
auch verfallen. Keine Chance, da etwas zurück zu bekommen.«
    »Oh, um Geld braucht ihr euch keine Sorgen zu machen«, sagte Togran,
»darum können wir uns kümmern. Einer der wenigen Vorteile des
Altwerdens in einer ansonsten jungen Welt ist die Möglichkeit, Cupros anzuhäufen
und von den Erträgen leben zu können.«
    »Wenige Vorteile?«
    Die beiden Alten nickten, und Togran fuhr fort. »Eltern sollten ihre Kinder
nicht verlieren müssen. Es ist ein Fakt unserer Welt, dass grundsätzlich
niemand älter als 35 Jahre wird. Ausnahmen hat es immer gegeben und wird
es weiterhin geben. Die Zarkar zum Beispiel, sie gehören einer Art an,
die für den Nexus nicht von Interesse sind. Oder eben Lebewesen, die für
entsprechende Dienste den Angeli gegenüber belohnt werden und, so wie der
Großteil dort«, Togran deutete auf die unter ihnen liegende Wohngegend,
»weiter leben dürfen. Leben. Ach, manchmal bin ich mir nicht sicher,
ob dieses Leben ein lebenswertes ist. Wir alle standen kurz vor unserem 35.
Geburtstag und hatten mit dem Leben so weit abgeschlossen. Etwas, was nicht
schwer ist, wenn du von Geburt an daran denken musst. Dann kam Markasit. Seitdem
haben wir immer wieder diskutiert, ob es

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