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Rettungskreuzer Ikarus Band 022 - Die letzten Movatoren

Rettungskreuzer Ikarus Band 022 - Die letzten Movatoren

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 022 - Die letzten Movatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylke Brandt
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vorgegebenen Formen und füllte sie aus.
    »Ein Kraftfeld«, murmelte Sentenza mehr zu sich selber.
    »Und ein hoch komplexes dazu«, ergänzte An'ta, die wieder neben
ihm war. Auch die anderen Bergungsspezialisten hatten sie jetzt erreicht, Sentenza
sah beruhigt, wie sie die kleine Gruppe nach hinten und zu den Seiten absicherten,
die schlanken Grey-Waffen in den Händen.
    Das Kraftfeld schien nun ausgefüllt zu sein, der Schlauch wurde zurückgezogen,
dann änderte das Licht seine Farbe und bekam einen blauen Schimmer. Einige
Sekunden passierte nichts weiter.
    »Das Material härtet jetzt aus«, mutmaßte Trooid, und tatsächlich
zog der erste Roboter kurz darauf seine Greifer zurück. Das Feld erlosch,
und an seiner Stelle schwebte die fertige Strebe, die sofort von zwei anderen
Maschinen ergriffen und an die Stelle gebracht wurde, wo sie eingebaut werden
sollte. Ohne Pause wiederholte sich der ganze Vorgang. Sentenza war beeindruckt.
    »Ich hoffe, die Erfinder dieser Technik haben den Sprung überstanden
und sind bereit, sich auf unsere Seite zu stellen«, begann er, als ein
Warnruf ihn verstummen ließ.
    Über ihnen war ein anderer Roboter aufgetaucht und er hatte nichts von
der emsigen Geschäftigkeit der kleineren Vertreter. Mit seinen langen Gliedmaßen
bewegte er sich so schnell über die Reste der Decke, als würde er
über ebenen Boden rennen. Trotz seiner Agilität konnte Sentenza erkennen,
dass der Roboter beschädigt war. Mindestens eines seiner »Beine«
fehlte, und der Leib war stellenweise eingedellt und geschwärzt. Für
einen Moment verharrte das Konstrukt und drehte einen Teil seines Hauptkörpers
wie suchend von einer Seite zur anderen.
    »Wir sind gescannt worden«, berichtete Trooid.
    Und dann brach das Chaos los.
    Ohne weitere Vorwarnung sprangen im Körper des Roboters Seitenklappen auf.
Man musste kein Experte sein, um zu erkennen, dass es die Mündungen irgendeiner
Waffe waren, die dort erschienen. Während die kleineren Konstruktionseinheiten
ihr Heil in der Flucht suchten, hob der große Wachroboter drei seiner
Gliedmaßen, in die ebenfalls Waffen integriert waren, und eröffnete
ohne zu zögern das Feuer. Der erste Grey, der nicht rechtzeitig in Deckung
hatte gehen können, wurde zu einem mahnenden Beispiel für die anderen.
Vor ihm schien es für einen Moment zu wabern, sonst war nichts zu sehen,
und im nächsten Augenblick explodierte der Körper des Bergungsspezialisten.
Sentenza zog sich hinter eine Strebe und riss seine eigene Waffe hoch, die griffbereit
mit einem Magnetsiegel an seinem Oberschenkel gehangen hatte. Er wusste nicht,
was an ihrem Angreifer eine empfindliche Stelle sein mochte und zielte versuchsweise
auf die Öffnungen und die Waffen selbst. Dabei bemerkte er, wie lange sein
letztes Gefecht in der Schwerelosigkeit her war. Die ersten Schüsse gingen
weit daneben, als er sich durch eine plötzliche Bewegung selbst in Rotation
versetzte. Dann aktivierte er die Magnete in den Sohlen seiner Stiefel und fand
genug Halt an einem Trümmerstück.
    »An'ta?«, rief Sentenza und hörte die Stimme der Grey kurz darauf.
    »In Deckung, Captain.«
    Ein helles Aufflammen zeigte, dass einer der Bergungsspezialisten seinen Plasmabrenner
zweckentfremdet hatte. Die fahle Lohe fuhr nach oben und durchtrennte eines
der Beine des Roboters. Dann zuckte sie zur Seite und erstarb, als der Grey
sich wieder hinter eine zerrissene Wand zurückziehen musste. Ein Schauer
der unsichtbaren Geschosse ging auf das Trümmerstück nieder und fetzte
es auseinander. Kurz darauf gab es einen Aufschrei. Sentenza biss die Zähne
zusammen und feuerte weiter.
    »Trooid?«
    »Hier, Captain, unversehrt.« Eine kurze Pause, dann die emotionslose
Feststellung »Es schießt nicht auf mich, Captain. Ich würde
sogar sagen, es vermeidet bewusst, mich in Gefahr zu bringen.«
    Sentenza traf eine der Waffen an der Seite des Roboters und wurde mit einem
grellen Aufblitzen belohnt. Auch die Waffen der Grey forderten langsam ihren
Tribut – zwei Beine, beide mit den kleinen Kanonen, waren vernichtet, ein
weiterer Plasmabrenner flammte auf und hackte von der Seite in den Hauptkörper,
der zu glühen begann. Der Roboter fuhr auf der Jagd nach seinen Widersachern
herum, ohne sein Dauerfeuer zu unterbrechen. Sentenza sah, dass er nun im Zentrum
der Aufmerksamkeit des Roboters stand und machte sich keine Illusionen, ob die
Strebe

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