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Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz

Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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und verließ den Raum.
    Sentenza verschränkte die Arme vor der Brust. »Na schön, nehmen
wir an, Joran schluckt den Köder. Was wäre dadurch gewonnen, wenn
er hier auftaucht?«
    »Sobald die Leute draußen erfahren, dass ich tot bin, wird ein Tumult
ausbrechen. Die Verschwörer werden das Gebäude nicht mehr länger
halten und den Funk nicht mehr stören können. Wir wenden uns an die
Presse und gehen mit einem Sonderbericht live auf Sendung. Persephone Network besitzt Übertragungskapazitäten im gesamten Multiversum, bis in Randbereiche
des Freien Raumcorps. Meine Botschaft wird überall zu hören sein.
Und dann kommen Sie ins Spiel, Captain Sentenza.«
    »Ich?« Sentenza runzelte überrascht die Stirn. »Was meinen
Sie, Sire?«
    Der alte Thrax lächelte verschmitzt. »Mein lieber Captain, Sie waren
der beste Offizier meiner Flotte. Ich behaupte, sie gut genug zu kennen, dass
Sie nicht ohne ein As im Ärmel zu haben, hergekommen sind. Sagen Sie mir,
dass ich mich nicht irre.«
    Sentenza zögerte. Sein Blick wanderte von Thrax zu Chamasi, dann wieder
zurück zum Kaiser. Dann lachte er. »Sie kennen mich wirklich, Sire.«

    Nur einmal stolperte Nova über Jorans Anhänger. Sie bog sorglos um
eine Gangbiegung und wäre ihnen fast in die Arme gelaufen, wenn sie sich
nicht sofort in einer Abstellkammer verkrochen hätte. Nova hielt die Luft
an und zählte in Gedanken bis einhundert, ehe sie es wieder wagte, auszuatmen.
Sie hörte weder Schritte, noch Stimmen. Entweder waren die beiden Wächter,
die sie am fernen Ende des Korridors erspäht hatte, einfach weitergegangen
oder sie warteten jenseits der Tür auf sie mit schussbereiten Waffen.
    Nova konnte nicht ewig in dem Abstellraum warten, sie musste es einfach riskieren.
Mit vorgehaltener Waffe öffnete sie die Tür einen Spaltbreit und lugte
hinaus. Der Gang vor ihr war frei. Sie zog die Tür etwas weiter auf und
schlug sie sofort wieder zu, als sie ein Aufblitzen wahrnahm. Der Lichtblitz
bohrte sich eine Handbreit über ihrem Kopf durch die Tür und fuhr
hinter ihr in die Gerätschaften der Putzkolonne.
    Tolles Ende – Tod in der Abstellkammer! Nova biss sich auf die Lippen
und suchte nach einem Ausweg. Sie griff zu ihrem Gürtel und förderte
eine kleine Lampe aus der Standardausrüstung für Agenten hervor. Der
feine Lichtkegel tanzte über die geschmolzenen Gerätschaften und verharrte
auf einem metallischen Zylinder. Ein Wartungsroboter!
    »Kommen Sie mit erhobenen Händen heraus, dann geschieht Ihnen nichts!«
Die Stimme auf der anderen Seite der Tür klang krächzend. Warum schossen
sie nicht? Sie hätten Nova früher oder später erwischt, wenn
sie einfach durch die Tür feuerten.
    Närrin. Sie wollen dich lebend. Du weißt, wo sich der Kaiser aufhält.
    »Es nützt Ihnen nichts, wenn Sie sich darin verbergen. Wir haben
Granaten dabei!«
    Lächerlich. Novas Blick wanderte erneut zu dem Wartungsroboter.
Sie hatte eine Idee und schmunzelte.
    »Sie haben eine Minute!«
    Die MND-Agentin brauchte nicht einmal die Hälfte der Zeit. Bereitschafslampen
leuchteten an dem Wartungsautomaten auf. Der Kopf ruckte herum, seine Optiken
leuchteten. Nur wenige Augenblicke später schoss er auf seinen Rollen vorwärts
in Richtung Tür. Nova sprang nach vorn und entging nur knapp den umstürzenden
Regalen, gegen die der Roboter prallte. Die Tür stellte für ihn kein
Hindernis dar. Als sie aufflog, wurde die Maschine von einem Strahlenhagel empfangen.
Gleißende Blitze bohrten sich in seine Metallhaut. Die Frontplatte auf
seinem Brustzylinder wurde weggesprengt, der rotierende Kopf ging schief in
der Fassung, nur noch mit wenigen Schaltdrähten verbunden. Trotzdem sauste
der Roboter weiter, rammte einen der Angreifer und schob ihn vor sich her, bis
ihn die gegenüberliegende Wand stoppte.
    Nova nutzte die Ablenkung und sprang vor. Ihr Blaster fauchte. Zwei Blitze jagten
in den anderen Angreifer. Einen dritten feuerte sie in den Mann, der von dem
Roboter gegen die Wand gequetscht worden war. Unnötig. Er war längst
tot.
    Vorsichtig blickte sich Nova in dem Gang um und hielt sich an der Wand, um weiteren
Gegnern möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten. Hinter ihr surrte
der Roboter und versuchte noch immer samt dem toten Soldaten durch die Wand
zu fahren. Irgendwann erstarb das Geräusch des Servomotors und nur noch
ein leises Schnurren war zu hören.
    Die beiden Soldaten waren

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