Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz

Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
Vom Netzwerk:
seine Hand
ins Ohr, um die Übertragung durch das Kom-Implantat in seinem Gehörgang
besser zu verstehen. »Ja, Sir. Jonas Venge ist planmäßig entkommen.
Die anderen Verschwörer wurden eliminiert. Agentin Meridia befindet sich
auf dem Weg hierher.«
    Sentenza schüttelte den Kopf. »Nein, wir können nicht auf sie
warten. Sagen Sie ihr, Ihre Mission ist beendet, sie soll sich draußen
mit auf dem Platz mit den MND-Leuten treffen.«
    »Aye, Sir.«
    Sie betraten die Liftkabine. Sentenza, vier MND-Agenten, zwei Gardisten und
der Kaiser. Der Rest ihrer kleinen Gruppe musste bei der nächsten und übernächsten
Fahrt nachkommen. Als sie sich auf dem Dach des Akademiegebäudes versammelt
hatten, führte Diaz Chamasi sie zu dem wartenden Gleiter.
    »Auf die Raumflotte ist Verlass«, kommentierte der Chamasi. »Wir
haben den Gleiter hier für die Admiralität geparkt, für den Fall,
dass wir mal schnell jemanden von der Presse fernhalten müssen oder jemand
zu einer Notsituation abberufen wird.«
    »Wie viele Plätze?«
    »Zwei Piloten, sechs Sitzplätze.«
    Sentenza musste eine Entscheidung treffen. Er drehte sich zum Kaiser um. »In
Ordnung, Sire, das Sicherste ist, wir bringen Sie aus dem Schussfeld zurück
in Ihren Palast.«
    Thrax runzelte die Stirn und schien etwas sagen zu wollen, doch dann sah er
wohl ein, dass Sentenza Recht hatte und nickte.
    »Diaz, du begleitest Seine Majestät.«
    »Kommt nicht …«
    »Junge, ich will ihn in Sicherheit wissen.« Sentenza legte seinem
Freund und früheren Kameraden die Hände auf die Schultern. Er sprach
mit gesenkter Stimme weiter. »Es muss jemand bei ihm sein, dem ich vertraue.
Nova Meridia ist aus dem Spiel. Aber du bist hier. Also tu dein Bestes für
das Multimperium.«
    Chamasis Augen wurden feucht, doch er blinzelte die aufkeimende Träne fort,
straffte sich und salutierte. »Aye, Captain!«
    »Und Sie, Sentenza?«, fragte Thrax.
    Der Chef der Rettungsabteilung lächelte, griff hinter die Gürtelschnalle
seiner Uniform und zog ein Komlink hervor. »Ich hab das As zwar nicht im
Ärmel, sondern im Gürtel … aber Sie hatten natürlich Recht,
Sire.« Er hob das Sprechgerät an den Mund und drückte die Sendetaste.
»Captain Roderick Sentenza an Schlachtkreuzer Britannia .«
    Es rauschte in der Leitung. Dann ein Klacken.
    »Hier ist Captain Nicole van der Lindern. Rod, es tut gut, Sie wieder zu
hören.«
    »Das Vergnügen liegt ganz auf meiner Seite, Nicole. Wo befinden Sie
sich.«
    »Im Schatten des dritten Monds von Persephone. Wir haben gerade die Livemeldung
über den Tod des Kaisers im Imperial Network erfahren.«
    Sentenza hob eine Braue. »Ah, dieser Bursche war schnell. Keine Sorge,
dem Kaiser geht es ausgezeichnet. Wir haben einen Plan, aber den kann ich jetzt
nicht erörtern. Können Sie mich an Bord holen?«
    »Die Ikarus ist bereits unterwegs zu ihnen. Bleiben Sie auf Sendung,
man wird Sie anpeilen.«
    »Die Ikarus ?« Sentenza glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. Was haben die hier verloren?
    »Chief DiMersi hat sehr überzeugend ihren Standpunkt klargemacht,
Rod. Und sie ist nicht allein gekommen. Die Phönix fliegt längsseits
der Britannia .«
    Sentenza lachte. Er fing den freundlichen Blick des Kaisers ein und nickte ihm
zu. »Sehen Sie, Sire, selbst ich kenne mich nicht genau.«
    »Schnappen Sie sich meinen Sohn, Captain.« Er stieg in den Shuttle,
vier Gardisten und zwei MND-Agenten folgten ihm.
    Diaz Chamasi schüttelte Sentenza zum Abschied die Hand.
    »War gut, dich wieder zu sehen, Rod. Ich wünschte, wir könnten
wieder unter derselben Flagge dienen.«
    Sentenza legte den Kopf schief. »Sieh zu, dass du den Kaiser hier herausbringst.«
     

 
7.
     
    Kaum, da das kleine Boot gestartet und am Horizont verschwunden war, deutete
einer der verbleibenden Agenten auf einen Lichtreflex zwischen den Wolkenkratzern
Neu-Athens. Ein kleines Schiff befand sich im Anflug, ignorierte den Leitstrahl
des städtischen Verkehrsnetzes vollkommen und jagte mit einem halsbrecherischen
Manöver direkt auf den Akademiekomplex zu. Zwei Polizeigleiter nahmen die
Verfolgung auf und versuchten den Kreuzer mit Sperrfeuer zur Landung zu zwingen,
doch in diesem Moment stoppte das verfolgte Schiff abrupt und sackte durch.
Die Gleiter schossen an ihm vorbei und verschwendeten wertvolle Sekunden für
ein Wendemanöver, das der Kreuzer für seinen Landeanflug nutzte.
    Roderick Sentenza

Weitere Kostenlose Bücher