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Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz

Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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verschaffte sich selbst ein Bild, als er aus
den Fenstern blickte. Die Angst, gerade jetzt einem Scharfschützen zum
Opfer zu fallen, erwies sich als unbegründet. Die Scheiben bestanden aus
Plaststahl und waren mehrere Zentimeter dick. Sie reflektierten auf Lichtemission
basierende Waffenstrahlen von außen. Man musste schon schweres Geschütz
verwenden, um ein Loch in diese Fenster zu bekommen.
    Was Roderick Sentenza jedoch draußen sah, versetzte ihn Erstaunen. Auf
dem Vorplatz der Akademie tummelten sich Hunderte von Leuten hinter Sicherheitsabsperrungen.
Gleiter und Fahrzeuge der Feuerwehr waren angerückt. Irgendwo drunten registrierte
Sentenza die Einsatzfahrzeuge des Sprengkommandos. Soldaten und Polizeistreitkräfte
sicherten die Einrichtung ab. Ein Pressegleiter schwebte fernab des Leitstrahls
heran und wurde von zwei Speedbikes der Polizei abgedrängt.
    Nur kurz darauf zuckte ein Lichtblitz über den Himmel, als die automatische
Drohne eines lokalen Fernsehsenders über dem Eingang von einem Blasterschuss
zerstört wurde.
    »So viel zur Pressefreiheit«, kommentierte Sentenza. »Was ist
dort los?«
    Chamasi beugte sich über seine Schulter. »Wir konnten den Funk nicht
abhören, weil er noch immer gestört wird. Allerdings hat uns die Presse
etwas geholfen.« Er deutete auf einen Übertragungsschweber in etwa
einhundert Metern Entfernung hinter der Absperrung. Von weitem erkannte Sentenza
eine Reporterin, die unablässig in Holokameras sprach.
    »Richtstrahlen?«
    Chamasi schüttelte den Kopf. »Fehlten leider in unserer Ausrüstung.
Aber Agent Kuhr ist ausgezeichneter Lippenleser.« Er zeigte auf einen großen
Mann mit braunen Haaren, der in seiner Hand das Zielfernrohr eines Präzisionsgewehrs
hielt, das er offenbar einem der Gardisten abgeschwatzt hatte.
    »Und was sagt die Dame so?«, fragte Sentenza.
    Agent Kuhr fühlte sich sogleich angesprochen und kam auf die beiden Offiziere
zu. »Es gab eine Bombendrohung und den Bekennerbrief einer planetaren Terroristenorganisation
namens Joran's Dawn . Die Akademie wurde evakuiert, die Eingänge
zunächst verriegelt. Man hat Nanosucher ins Gebäude geschickt, um
die Sprengvorrichtungen zu lokalisieren. Anschließend will das Bombenkommando
eindringen.«
    »Nett.« Sentenza rieb sich über das Kinn. »Gute Arbeit,
Agent. Wir wissen zumindest jetzt, warum die Verschwörer freie Hand hatten
und ihnen niemand von den Lehroffizieren oder Kadetten in die Quere kam. Die
Frage ist, wie viele von den Attentätern halten sich noch hier auf?«
    Chamasi hob die Schultern. »Wir haben einen Plan, das herauszufinden und
Joran herzulocken.«
    »So? Lass hören.«
    Ein Räuspern ließ beide Männer herumfahren.
    Thrax stand auf, kam hinter dem Pult hervor und blieb in der Mitte des Raumes
stehen. Der Kaiser wirkte um Jahre gealtert. Sein Gesichtsausdruck war von Kummer
erfüllt.
    »Wir haben eine Meldung vorbereitet, nach der der Putsch gelungen und ich
bei einem Attentat ermordet worden bin. Mein Sohn wird es sich nicht nehmen
lassen, sich von meinem Tod persönlich zu überzeugen und sich den
Thron unter den Nagel zu reißen.«
    »Die Sache hat nur einen Haken«, warf Chamasi ein. »Wir können
sie nicht senden.«
    Sentenza seufzte. Während er sich den Kopf zermarterte, wie sie das Problem
lösen konnten, gesellte sich Nova Meridia zu ihnen.
    »Sire, Captains, was Sie noch nicht wissen ist, dass wir einige der Mitverschwörer
festnehmen lassen haben. Darunter der Postjunge des MND und ein früherer
Agent. Wenn wir einem der beiden die Information über den Tod des Kaisers
stecken und ihn entkommen lassen, dann …«
    »Gute Idee!«, fiel ihr Sentenza ins Wort. »Der Junge scheint
mir die richtige Wahl zu sein. Ihr Agent wird das Spiel zu schnell durchschauen.«
    »Sehe ich auch so«, sagte Nova. »Mir Ihrer Erlaubnis, mach ich
mich sofort auf den Weg, Sire.«
    Thrax nickte. Er überreichte ihr ein holografisches Siegel und machte dann
eine wedelnde Handbewegung. »Gehen Sie, aber passen Sie auf sich auf.«
    »Aye, Sire.« Nova blickte Sentenza an und wartete, bis auch er nickte.
Er erinnerte sich daran, dass die Agentin zu seinem persönlichen Schutz
abgestellt worden war und nicht von seiner Seite weichen würde, bis er
sie entließ. Der Captain presste die Lippen aufeinander und nickte schließlich
ebenfalls.
    »Seien Sie vorsichtig, Nova.«
    »Versprochen.« Sie wandte sich um

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