Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz

Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
Vom Netzwerk:
Hörsälen, Büros
und Besenkammern.«
    »Was liegt über uns?«
    »Verwaltung, Bibliotheken, Simulationsräume. Darüber bereits
das Dach.«
    Sentenza runzelte die Stirn und folgte mit den Augen dem Laufband, das in die
nächst höhere Etage führte. »Besitzt das Dach einen Landeplatz?«
    Nova legte den Kopf schief und überlegte. Sie sah sich Hilfe suchend nach
einem der Gardisten um, die Sentenzas Frage mitgehört hatten.
    »Nur für Gleiter«, sagte der Soldat, an dem ihr Blick hängen
blieb. »Auf dem Nordflügeldach gibt es einen Landeplatz für Fähren.«
    »Wir gehen nach oben«, entschied Sentenza. Er stürmte los, hörte
Novas Protest und dann ihren Fluch. Schließlich bestätigten ihm die
trommelnden Schrittgeräusche, dass ihm Agenten und Gardisten folgten.
    Roderick Sentenza hatte knapp die Hälfte des Weges zum Laufband zurückgelegt,
als er einen Lichtreflex aus den Augenwinkeln wahrnahm. »Runter!«
    Er warf sich längs zu Boden, rollte auf die Seite und brachte seine Waffe
in Anschlag. doch die Agenten des MND hatten bereits reagiert. Drei, vier Strahlbahnen
kreuzten sich, stanzten Löcher in die gegenüberliegenden Wände
und auch in die Brust eines Heckenschützen. Ein Mann in Kaiserlicher Uniform
schrie auf, prallte rückwärts gegen die Wand und sackte tot daran
herunter. Die Gardisten schlossen zu Sentenza auf und bildeten einen schützenden
Kreis um ihn. Überrascht blickte er einen der Soldaten an, als dieser ihm
auf die Füße half und ihm sein Komlink reichte.
    »Captain Chamasi, Sir.«
    Während er das Sprechgerät entgegennahm, bugsierten ihn die Gardisten
näher an das Laufband heran. Gleichzeitig sicherten die Agenten nach allen
Seiten und folgten ihnen.
    »Sentenza hier!«
    »Rod? Gott sei Dank, du lebst! Wir haben schon das Schlimmste befürchtet.«
    »Wo seid ihr?«
    »Wäre jetzt ungünstig, über Funk unsere Position aufzugeben,
du verstehst? Wir müssen uns ohnehin kurz fassen, ehe man uns lokalisiert.
Hör zu, du kennst doch noch Professor Samorris, der immer die langweiligen
Vorträge über Aerodynamik von kleinen Kreuzern in planetaren Atmosphäreschichten
abgehalten hat. Wir haben uns heimlich aus den Vorlesungen gestohlen und auf
der Galerie Habraskraut geraucht. Komm dort mit deinen Leuten hin.«
    Die Verbindung brach ab. Sentenza hielt dem Gardisten das Gerät unter die
Nase. »Was ist passiert?«
    Der Mann warf einen Blick darauf und gab einen Code in die Tastatur ein. »Die
Funkwellen werden gestört. Wir könnten es auf einer höheren Radiofrequenz
versuchen.«
    Sentenza schüttelte den Kopf. »Nicht notwendig. Ich weiß, wo
der Kaiser und Chamasi stecken.«

    Die Galerie, von der Diaz Chamasi im Funkspruch gesprochen hatte, existierte
nicht mehr, wohl aber der alte Aufgang dorthin. Die Wände waren abgerissen
und erweitert worden. Neue Räume säumten den alten Ausstellungsraum,
in dem Relikte der Vergangenheit aus Zeiten vor der Großen Stille aufbewahrt
worden waren. Jetzt waren sie allesamt im Museum zu bewundern. Dort wo früher
Vitrinen und Hologrammprojektoren standen, gab es eine Waffenkammer, Lehrräume
und Quartiere für die Kadetten der Marineakademie.
    Sentenza trat in den offenen Bereich vor dem Aufgang hinaus und sah sich um.
Seltsamerweise waren sie auf dem Weg hierher niemandem begegnet. Das ließ
nur den Schluss zu, dass die komplette Akademie während ihrer Besprechung
im Hörsaal evakuiert worden sein musste. Oben auf dem Rundgang erkannte
der Captain seinen Freund Diaz Chamasi.
    »Alles in Ordnung, Rod!«
    Als Sentenza zu ihm eilen wollte, legte ihm Nova Meridia eine Hand auf die Schulter.
    »Warten Sie. Es ist zu ruhig.«
    Sentenza lächelte, schob die Hand beiseite und marschierte den Aufgang
hoch. Nur widerwillig folgten die Agenten und Gardisten.
    Vom Rundgang aus geleitete Chamasi sie in einen der Lehrräume, vor dem
zwei Soldaten postiert waren. Kaiser Ercilar Thrax saß hinter dem Pult
am Ende des Raumes, die Hände ineinander gefaltet und die Stirn in Sorgenfalten
gerunzelt. Als er Sentenza sah, hellte sich seine Miene auf.
    »Captain Sentenza. Ihr lebt!«
    »Aye, Sire. Aber wir müssen von hier fort, wenn die Akademie nicht
unser aller Grab werden soll.«
    Thrax nickte düster.
    Chamasi winkte Sentenza zu den Fenstern. Sie waren mit Jalousien verdunkelt
und Posten der Kaiserlichen Garde behielten den Platz draußen durch die
feinen Schlitze im Auge. Sentenza

Weitere Kostenlose Bücher