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Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz

Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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lächelte, als er die vertrauten Umrisse der Ikarus sah. Noch im Sinkflug öffnete sich das Schleusentor am Bug, und die Gangway
schob sich zwei Meter ins Freie.
    »Sir?«, fragte der MND-Agent.
    »Sie haben genug getan. Kehren Sie zu ihren Einheiten zurück.«
Sentenza rannte los, sprang vom Boden ab und erreichte die Gangway, die knapp
ein Meter über dem Dach des Gebäudes hing. Während er die Rampe
hinauflief, verkündete ein tiefes Surren davon, dass sie bereits wieder
eingezogen wurde.
    Auf der anderen Seite des Schleusentors wartete Darius Weenderveen auf ihn und
winkte fröhlich. »Captain, schön Sie wieder zu haben.« Das Mädchen für alles an Bord der Ikarus grinste und verlieh
seinem Äußeren dadurch einen jugendlichen Touch, um den Sentenza
ihn manchmal beneidete.
    Turbinen dröhnten. Sentenza und Weenderveen taumelten und mussten sich
an den Metallstreben neben der Schleuse festhalten, um nicht hilflos durch den
Gang zu rollen. Die Andruckabsorber reagierten einen Sekundenbruchteil zu spät
auf die enorme Belastung, der das Schiff beim Blitzstart ausgesetzt wurde.
    Roderick Sentenza und der Kybernetikingenieur benutzten den Lift, um sich auf
das Kommandodeck bringen zu lassen. Vor dem Eingang zur Brücke trafen sie
auf ein Sentenza unbekanntes Gesicht. Ein junger Mann in der Uniform des Raumcorps
mit den Rangabzeichen eines Private First Class. Der Soldat salutierte hastig,
als er den Captain sah. Seine Miene wurde zu einer Maske.
    Sentenza erwiderte die Ehrenbezeigung. »Und wen haben wir hier?«
    »Sir, Private Seufert, Sir!«
    »Er ist zur Mannschaftsaufstockung an Bord, weil Sie ja nicht …«,
begann Weenderveen zu erklären. Sentenza warf ihm einen mürrischen
Blick zu, woraufhin der Ingenieur abwehrend die Hände hob.
    »Stehen Sie bequem, Private, aber nicht mir im Weg herum.«
    »Verzeihung, Sir.« Der Mann quetschte sich in dem engen Korridor an
den beiden anderen vorbei.
    Die Türen zur Brücke öffneten sich. Sentenza glaubte fast ein
Gefühl der Erleichterung zu verspüren, als er das gewohnte Bild in
sich aufnahm: Arthur Trooid saß an am Steuer und flog einen ziemlich steilen
Startvektor, der andere Schiffe dieser Größe schlicht überfordert
und in Stücke zerrissen hätte. Doch die Ikarus war mit anderen
Schiffen nicht vergleichbar. An der wissenschaftlichen Station stand Thorpa
mit seinen wild gestikulierenden Astarmen. Der Pentakka gab unentwegt Werte
durch, die sowohl Trooid als auch An'ta von der Feuerleitstation her bestätigten.
Wie auf Kommando schwang der Befehlssitz herum und Sonja DiMersi funkelte Sentenza
wütend an.
    »Schön, dass du es einrichten konntest, Rod.«
    »Du bist doch nicht etwa sauer, oder?«
    Aus den Augenwinkeln sah Sentenza, wie An'ta ein Lachen unterdrückte und
Thorpa rasch in eine andere Richtung blickte.
    »Sauer?«, fragte Sonja und schürzte die Lippen. »In jeder
anderen Situation würde ich dich vermutlich jetzt mit einem Blaster grillen.«
Sie erhob sich mit einer geschmeidigen Bewegung aus dem Sessel, trat zur Seite
und bot ihm den Platz dar.
    »Wir ziehen in den Kampf, Sir, da überlasse ich lieber Ihnen das Kommando.«
    Sentenza atmete tief durch, nickte dann Sonja zu und ließ sich im Befehlssessel
nieder. Er schwang das Möbelstück auf dem hydraulischen Gestell herum
nach vorn und warf einen kurzen Blick auf die taktischen Anzeigen, um sich einen
Überblick über die Lage zu verschaffen. Sonja nahm den Platz der Navigation
ein, Weenderveen begab sich hinter die Kommunikationsstation.
    »Position, Trooid?«
    »Verlassen die äußeren Atmosphäreschichten und nehmen direkten
Kurs auf die Britannia. Rendezvous in circa zwanzig Minuten, Captain.«
    »Taktische Analyse, An'ta.«
    Die Grey stützte sich auf der Konsole ab und warf Sentenza einen ernsten
Blick zu. Ihr rotes Haar schien im Licht der Alarmbeleuchtung zu glühen.
»Persephone schickt uns zwei Polizeikreuzer von der Oberfläche hinterher.
Ein im Raum stationierter Zerstörer hat ebenfalls Kurs auf uns genommen.
Und die Abwehrforts sind soeben in Alarmbereitschaft versetzt worden.«
    »Ah ja, das volle Programm.« Sentenza rieb sich das Kinn. »Wie
seid ihr überhaupt rein gekommen? Die Forts hätte euch doch …«
    »Wir hatten die entsprechenden Landecodes von Captain van der Lindern«,
sagte Sonja. »Aber unser Einsatz über den Dächern der Akademie
ist ja nicht ganz so unentdeckt geblieben, wie

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