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Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz

Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 025 - Kaisersturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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unterstützt. Der Unfall an Bord der Antagonist wird
nicht von jedem Ihrer alten Kameraden als Schuldzuweisung angesehen. Vielmehr
gibt unter den Offizieren des Kommandos eine stattliche Anzahl, die Sie liebend
gern in den Diensten der Flotte gesehen hätte als abgeschoben in die Randbezirke
der Galaxis.
    In der Zwischenzeit hat sich viel getan. Der Kaiser hat Unterhändlern
des Freien Raumcorps Audienzen gewährt, und wir finden, es ist an der Zeit,
alte Feindseligkeiten zu begraben und Ihnen zu zeigen, dass wir noch immer eine
hohe Meinung von Ihnen haben.
    Daher laden wir Sie förmlich zu einer Flottenbesprechung in der Raumakademie
auf Persephone ein. Wir würden uns freuen, wenn Sie Ihre Erfahrungen im
nichtmilitärischen Rettungsdienst an unsere Kadetten weitergeben könnten.
Für Ihre An- und Abreise sowie Unterkunft wird selbstverständlich
gesorgt.
    In Erwartung Ihres positiven Bescheides verbleiben wir
    mit kameradschaftlichen Grüßen
     
    Marco Willis
    Admiral
     
    Ty Shermack
    Vizeadmiral
     
    Roderick Sentenza verzog die Mundwinkel. Wenn nicht ausgerechnet Willis' persönlicher
Code mit übermittelt worden wäre, hätte er eine Falle Jorans
hinter der Aktion vermutet. Eine Nachfrage bei Sally McLennane hatte ergeben,
dass tatsächlich Verhandlungen zwischen dem Freien Raumcorps und dem Multimperium
aufgenommen worden waren. Sally bekräftigte Sentenza darin, die Einladung
anzunehmen, um die sich langsam aufbauenden Beziehungen zwischen den beiden
Raummächten zu festigen. Auf Persephone könnte Sentenza vielleicht
etwas erfahren, das ihnen gegen Joran und dessen Outsider-Verbündeten weiter
half.
    Sentenza hatte Sally mehrmals widersprochen. Sonjas Einwände und ihr eindringlich
ausgesprochenes Verbot , sich von Persephone fernzuhalten, ließen
ihn zwei Tage zögern. Nach Sonjas letztem Auftritt war er sich jedoch nicht
mehr so sicher.
    Er ließ sich in den Sessel vor dem Schreibtisch fallen, schaltete das
Datenpad ein und las die Mitteilung erneut. Eine geschlagene Stunde starrte
er auf die flimmernde Anzeige, das Gesicht in die Hände gestützt.
Erinnerungen wurden wach. Erinnerungen an seine Militärzeit in der Raummarine,
lange bevor ihn Sally aus dem Alkoholsumpf herausgeholt und ihm das Kommando
über die Ikarus übertragen hatte. Er hatte damals eine glorreiche
Karriere hinter sich und stand in der Gunst des Flottenkommandos und des Kaisers.
Heute wäre er sicher längst Konteradmiral und würde ein Flottille
befehligen. Wenn nicht der Unfall an Bord der Antagonist gewesen wäre,
der den Kronprinzen bis zur Unendlichkeit verstümmelt hatte.
    Joran! Sentenza ballte die Rechte zur Faust als der Name durch seine
Gedanken raste. Was wäre aus dem Kronprinzen geworden, wenn es nicht zum Antagonist -Desaster gekommen wäre? Hätte er sich so entwickelt
wie jetzt und je mit den Outsidern verbündet, um einen neuen Machtfaktor
in der Galaxis zu bilden? Als Sohn des Kaisers hätten ihm alle Wege offen
gestanden, doch die Raffgier Jorans war unbeschreibbar. Ihm genügte nicht
das Thronerbe des Multimperiums, er wollte alles.
    Sentenza schüttelte den Kopf und ließ sich mit der Kommandozentrale
verbinden. Der Miniaturschirm auf seinem Tisch flackerte kurz.
    »Captain?«
    »Ich brauche eine abhörsichere Verbindung nach Persephone. Admiral
Willis. Die Anfrage ist geheim.«
    »Natürlich, Sir.«
    Etwa zwei Minuten darauf erschien eine Eingabeaufforderung zur Identifizierung
auf dem Schirm. Sentenza gab seinen persönlichen Code ein. Die Übertragung
wurde als chiffriert klassifiziert.
    »Roderick!« Der angegraute Mann in der Uniform des Multimperiums grinste
breit, als er Sentenza erkannte. Brust und Schultern waren mit reichlich Lametta bedeckt – Orden und Medaillen für zahlreiche Auszeichnungen.
    »Admiral Willis. Ist lange her.«
    »Leider wahr. Sie haben sich gut gehalten. Ich habe gehört, Sie haben
im Outback eine ordentliche Rettungsabteilung aufgestellt.«
    Sentenza lächelte. »Das ist nicht allein mein Verdienst.«
    »Ein Schiff ist immer nur so gut, wie der Captain und seine Mannschaft,
Rod. Ich habe es immer sehr geschätzt, dass Sie zu Ihren Untergebenen stehen
und Ihnen den nötigen Rückhalt bieten. Wie fliegt es sich mit einem
zivilen Kreuzer?«
    »Militärisch«, entgegnete Sentenza.
    Admiral Willis runzelte die Stirn. »Unser Nachrichtendienst hat schlampige
Arbeit abgeliefert. In den Berichten

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