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Rettungskreuzer Ikarus Band 026 - Antagonist

Rettungskreuzer Ikarus Band 026 - Antagonist

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 026 - Antagonist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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Stimme fort. »Ich kann Sie nicht
mehr beschützen, Großadmiral.«
    Kallika warf de Silvestri einen langen Blick zu. Die Vertrautheit, die zwischen
den beiden Männern herrschte, wurde auch einem fremden Beobachter wie Ash
sofort deutlich.
    »Boran, schau mal auf die Flottenliste.«
    De Silvestri zuckte mit den Schultern.
    »Ich weiß. Aber die Angespannte Haushaltslage ist noch in
relativ gutem Zustand. Die Schluttnick werden jederzeit bereit sein, den Kommandostand
zu übernehmen. Es ist das größte noch einigermaßen voll
einsatzfähige Schiff.«
    »Wie sollen wir übersetzen?«
    »Das könnte eng werden, ja. Aber wenn wir genügend Feuerschutz
organisieren, sollte ein Transfer möglich sein. Ich habe nicht mehr viel,
womit ich den Stab beschützen kann, Großadmiral. Ein weiterer Treffer
wie dieser und die Behemoth bricht auseinander. Ich habe nichts mehr,
Sir. Ich habe einfach nichts mehr.«
    Ash fühlte einen Stich in seinem Herzen, als er die unterschwellige Verzweiflung
in de Silvestris Stimme vernahm, und auch an Kallika ging der damit einhergehende
Appell nicht spurlos vorbei. Er seufzte.
    »Signalisieren Sie der Haushaltslage , sie soll längsseits kommen.
Wir verlegen den Kommandostand.«
    Er warf einen langen Blick auf de Silvestri.
    »Danke, Boran.«
    »Es war diesmal nicht genug, Großadmiral. Es hat diesmal nicht gereicht.«
    Kallika nickte.
    »Ich befürchte, das gilt für uns alle.«
     

 
5.
     
    »Admiral Leanders Flaggschiff wurde vernichtet!«
    Sentenza nahm die Meldung nur halb zur Kenntnis. Da das Geschwadernetz ohnehin
vor zehn Minuten ausgefallen war, hatte die Antagonist weitgehend autonom
agiert. Und jetzt stand ein viel dringenderes Problem auf der Tagesordnung.
    »Sie nehmen die Behemoth in die Zange!«
    Sentenza stieß eine rasche Folge von Befehlen aus. Fask reagierte mit
der wachsenden Präzision und Selbstsicherheit, die er sich seit dem Beginn
von Sentenzas Kommando mit jeder Minute mehr angeeignet hatte. Der Schlachtkreuzer
verließ seinen Bereich, der ohnehin nur noch ein Chaos miteinander im
Clinch liegender Schiffe in Einzelgefechten war, und steuerte auf das Flottenflaggschiff
los.
    »Meldung von der Behemoth . Großadmiral Kallika möchte
offenbar den Leitstand auf einen der Schluttnickträger verlagern.«
    Sentenza erkannte sofort, warum das so war, als die Behemoth in die optische
Erfassung geriet. Das mächtige multimperiale Schiff, eine Schiffsklasse
größer als die bereits sehr beeindruckende Antagonist , sah
erbarmungswürdig aus. Es existierte nur noch, weil zahlreiche Schwesterschiffe
sich schützend zwischen Kallika und den Feind gesetzt hatten. Doch der
Schutzschirm wurde löchrig. Die Hairaumer hatten eine Halbkugel um die
letzten Verteidiger gelegt und schossen die Reste der Allianzflotte systematisch
zusammen.
    Sentenzas Blick fiel auf den Flottenzähler. Von der Allianzflotte waren
nur noch etwa 40 Schiffe voll einsatzfähig, über 200 vollständig
zerstört und der Rest in unterschiedlichen Schadensgraden aktionsfähig.
Die Haiflotte hatte insgesamt nicht mehr als 18 Schiffe verloren. 18. Sentenza
schüttelte unbewusst den Kopf. Und jetzt griffen die zwanzig Renegatenschiffe
ebenfalls aktiv in den Kampf ein. Das Risiko für sie war ja auch auf ein
sehr niedriges Maß gesunken.
    Und Joran war auf einen Preis aus.
    Sentenza hatte erkannt, dass sich die Renegatenkreuzer auf die Behemoth stürzten.
    »Wir schieben uns in Sektor VB-3. XO, ich markiere ein Ziel.«
    Sentenza ließ einen der angreifenden Schlachtkreuzer rot aufflammen.
    »Ziel erfasst.«
    »Aktivieren Sie die Nahbereichswaffen, XO.«
    »Aktiviert.«
    »Ich will, dass dieses Schiff nicht überlebt.«
    Jamelia Wild sagte nichts, aber ihrem Gesicht konnte Sentenza die gleiche Entschlossenheit
entnehmen, wie er sie empfand. Die Outsider waren ein Feind, dessen Absichten
fremdartig, aber nachvollziehbar waren. Die Renegaten unter Joran waren schlicht
widerlich. Vor allem in der kaisertreuen Flotte hatte sich einiges an Hass angesammelt,
und manches davon war auch bei Jamelia Wild verblieben.
    Die Antagonist stürzte sich auf den anfliegenden Schlachtkreuzer.
Sentenzas Schiff brannte an allen Ecken und Enden und zog eine Spur austretender
Gase hinter sich her. Es schien, als würde der Kommandant des Renegatenschiffes
den Angreifer gar nicht ernst nehmen, er hielt weiter auf die Behemoth zu und feuerte seine erste

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