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Rettungskreuzer Ikarus Band 027 - Memento Mort

Rettungskreuzer Ikarus Band 027 - Memento Mort

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 027 - Memento Mort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Folgmann
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natürlicher Ressourcen eher unnatürlich und auf lange
Sicht wenig hilfreich sein würde ... Nun, sie sollten es bald einsehen.
    Uns gelang es auf diesem Weg, den Raum der Tomakk zu erweitern. Schneller und
vielleicht auch weiter, als es uns mit den Kapseln möglich gewesen wäre.
    Viele sagen, es sei zu schnell gegangen, das Netz verdünnt sich, wird zu
umfangreich. Doch wir können nicht anders. Wenn das Netz größer
wird, so müssen auch wir wachsen, so müssen wir unseren Weg in dem
der anderen finden.
    Aber unser Weg wird immer der natürliche Weg bleiben. Zeit ist der Schlüssel
zu allem.«
    Fast schon überraschend schnell brach die Erzählung ab, wurden die
Besucher des Ssab in das Jetzt zurück geholt.
    Nirat schüttelte langsam den Kopf. Es gab einige Punkte in der Erzählung,
die ihm neu waren, von denen er bisher noch nichts erfahren hatte. Tomakk waren
in anorganischen Strukturen auf andere Welten gekommen? Tomakk hatten also bereits
Erfahrungen damit? Und er mühte sich seit Monden damit ab, mit einfachsten
Mitteln Legierungen aus nicht pflanzlichen Stoffen zu erstellen, um Ersatzmaterialien
für die eine oder andere Pflanze zu finden. Um eine dauernde Beeinflussung
von organischen Stoffen zur Herstellung der unterschiedlichsten Mittel vermeiden
zu können, die Fertigung einfach beschleunigen zu können. Wie er es
im Falle von Glas eben deutlich gemacht zu haben glaubte.
    Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als die Stimme des Rats erneut in ihm
erklang.
    »Jetzt. Jetzt ist Zeit etwas, was uns unter den Fingern zu zerrinnen scheint.
Die Informationen, die uns von vielen Planeten der Tomakk erreichen sind alarmierend.
Wissen geht verloren. Und das, nachdem wir so viel davon gewonnen haben.«
    Eine Art Murmeln entstand im Netz und Nirat konnte zwar keine Worte verstehen,
erkannte aber, dass eine Diskussion im Gange war, an der allerdings nicht alle
Ratsmitglieder beteiligt wurden. Bevor er, oder ein anderer sich dazu äußern
konnte, sprach die Stimme weiter.
    »Es tut mir leid. Zu viele Informationen, die nicht ordentlich gespeichert
wurden. Es begann auf Rodet. Ein Schiff landete und suchte den Austausch mit
uns. Rodet ist, wie ihr wisst, einer der älteren Planeten und wurde schon
häufiger von Andersvölkern besucht. Wir bemühen uns stets, unser
Wissen zu mehren und uns zu verteilen, so auch auf dem den Bedürfnissen
der Anderen angepassten Hafen. Was dem Schiff entstieg, war ... ähnlich.
Es suchte, aber gleichzeitig sollte auch eine Beeinflussung stattfinden, die
aber nicht dem Wesen des Besuchers entsprach. Sie war ihm aufoktroyiert worden
und es gelang uns den Besucher davon zu befreien. Das war der Anfang. Es kamen
einige mehr dieser Besucher, viele davon in einer Art Delirium gefangen und
unfähig zu normaler Kommunikation. Wir konnten fast allen helfen, sie nahezu
in Tomakk aufgehen lassen, doch auch wenn sie von der Veranlagung her ähnlich
sind, so bleiben sie anders und werden nicht Tomakk.
    Sie kommunizieren nicht durch Lautsprache, sie sind in der Lage, Bilder in unseren
Köpfen entstehen zu lassen. Und die Bilder der Befreiten sind grausam.
Das was man ihnen antat, wozu man sie vergewaltigte, es ist unaussprechlich.
Wir können nicht erkennen, welche Wesenheit zu solchem Handeln fähig
ist, wie eine Kreatur ihr natürliches Handeln so pervertieren konnte, um
schließlich auch anderes Leben in seinem üblen Sinne zu manipulieren.
Es läuft auf Ausbeutung und letztendlich sogar Vernichtung alles natürlichen
Lebens hinaus. Die Manipulatoren scheinen zwar Leben zu benötigen, erkennen
aber nicht die Individualität der Einzelnen an, sehen nicht die Möglichkeiten,
die sich durch freie Gedanken entwickeln können.
    Und damit schließt sich der Kreis zu der Erzählung unserer Geschichte:
Ich hörte und spürte den Aufschrei der Jungen, die sich unterdrückt
fühlen, die glauben zu Unrecht Wissen vorenthalten bekommen zu haben. Doch
die Erfahrungen sprechen für unser momentanes Vorgehen. Die Gefahr des
Stillstands ist zu groß. Wenn alles Wissen sofort allen zur Verfügung
steht, welche Möglichkeiten sieht der einzelne noch für sich? Wenn
ihr schon als Kleine wüsstet, dass die Raumfahrt auf die und die Weise
funktioniert, die Wandlung der Vegetation in biologische Computer zu unserer
Unterstützung die bestmöglichen Ergebnisse liefert ... Was weckt dann
noch eure Neugier? Was treibt

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