Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rettungskreuzer Ikarus Band 028 - Welt der Adlaten

Rettungskreuzer Ikarus Band 028 - Welt der Adlaten

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 028 - Welt der Adlaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
Vom Netzwerk:
mal gemerkt,
was mit uns passiert, so schnell wären sie über uns hergefallen. Stattdessen
haben sie ihre Anwesenheit preisgegeben. Vielleicht handelt es sich um einen
Beobachter, der sich zurückziehen wird, sobald wir die Interessenssphäre
seines Volkes verlassen haben. Bloß«, er merkte selbst den Fehler,
»warum zeigt er sich uns dann?«
    Sentenza rieb sich das Kinn. »Da ist etwas dran. Trooid, fragen Sie die
Lediri, ob sie das fremde Schiff ebenfalls bemerkt haben und den Typ kennen.
Die Besatzung der Paracelsus soll sich ruhig verhalten. Wir werden keinesfalls
etwas unternehmen, das als feindselig interpretiert werden kann. Informieren
Sie die Crew. DiMersi soll sich im Maschinenraum bereithalten. Vielleicht ist
ein Blitzstart notwendig. An'ta übernimmt die Feuerleitzentrale, soll die
Waffen jedoch nicht scharf machen. Rufen Sie Thorpa auf die Brücke; vielleicht
wird er gebraucht. Die Botschafter sollen in ihren Unterkünften bleiben.«
    Trooid bestätigte.
    Einen Moment später meldete Weenderveen: »Urian will mit uns sprechen.«
    »Verbindung herstellen.«
    Sogleich hallte die Stimme des Lediri durch die Zentrale. Er wirkte aufgeregt,
aber nicht wirklich besorgt. »Captain Sentenza, ihr habt ein unbekanntes
Schiff entdeckt?«
    »Das heißt, ihr habt es nicht bemerkt? Weenderveen wird dir die Daten
senden, die wir aufgezeichnet haben. Ist euch ein Volk bekannt, das solche Raumer
baut?«
    Es dauerte nur zwei Minuten, bis Urian antwortete. »Nein, soweit meine
Freunde und ich es wissen, ist keinem von uns jemals ein solches Schiff begegnet.
Wir sind zwar einige Male in dieser Region gewesen, aber sollten die Fremden
hier ihre Heimat haben, dann hielten sie sich vor uns verborgen.«
    »Die Unbekannten holen auf«, warf Weenderveen ein.
    Sentenza stellte fest, dass sich der rote Lichtpunkt auf den Standort der Ikarus zu bewegte. Dann passte das Schiff seine Geschwindigkeit erneut an und hielt
die verkürzte Distanz.
    »Jetzt nehmen wir den Raumer auch wahr«, sagte Urian. »Hört
er unsere Gespräche ab und hat sich absichtlich in unseren Erfassungsbereich
begeben? Nein, wir kennen diese Wesen nicht, und ich habe leider auch keine
Idee, was sie von uns wollen. Vielleicht ist es ... nein, nein, er würde
kein Schiff benutzen. Er hat ganz andere Möglichkeiten ...«
    »Wer?«
    Sentenza horchte auf, doch Urian beachtete die Frage nicht.
    »Es ist höchst sonderbar, dass sich die Fremden erst euch und nun
auch uns offenbaren. Vielleicht suchen sie Kontakt zu uns, aber ihre Funkgeräte
sind ausgefallen. Was willst du unternehmen, Captain Sentenza?«
    Sentenza entschloss sich. »Weenderveen, funken Sie das Schiff an. Richtstrahl,
damit nicht andere auf uns aufmerksam werden. Probieren Sie sämtliche Frequenzen.
Wer über eine solche Technologie verfügt, hat bestimmt kein kaputtes
Funkgerät und kann unsere Sprache übersetzen. Fragen Sie, wer sie
sind und was sie von uns wollen.«
    Weenderveen nickte.
    Thorpa stolperte in die Zentrale und wurde von Trooid kurz über die Lage
informiert. Vielleicht wusste der Pentakka das Verhalten der Unbekannten zu
interpretieren und konnte helfen, dem Erstkontakt einige der üblichen Hürden
zu nehmen.
    An'ta folgte ihm auf der Laufwurzel und übernahm die Kontrollen der Waffensysteme.
    »Rettungskreuzer Ikarus an fremdes Raumschiff«, sprach Weenderveen
deutlich in das Mikrofon. »Wir sind in friedlicher Mission unterwegs und
wünschen keinen Konflikt mit Ihnen. Bitte melden Sie sich.«
    Gleich darauf empfing er ein Signal, als hätten die Unbekannten nur auf
einen Anruf gewartet.
    »Bei allen Sternteufeln! Das ging aber schnell. Captain, sie antworten.«
    »Geben Sie die Nachricht herein.«
    Die Holografie zeigte nun eine andere Abbildung.
    Weenderveen riss die Augen auf. Auch Sentenza atmete hörbar aus. Thorpas
Überraschung äußerte sich durch ein verhaltenes Rascheln. Trooid
zog eine Augenbraue hoch in die Stirn.
    »Mein Name lautet Pakcheon. Ich bin der Kommandant der Kosang .«
    Eine samtige Stimme war zu hören, obwohl sich die Lippen in dem zartblauen,
menschlichen Gesicht nicht bewegten. Ein silbriges Band mit einem Arabeskenmuster
hielt lange, violette Locken aus der hohen Stirn, und spitze Ohren lugten zwischen
den vollen Strähnen hervor.

    Haveri Krshna beobachtete mit leichter Belustigung, wie Anande und Nadir die
Köpfe zusammensteckten, um noch einmal die jüngsten Ergebnisse

Weitere Kostenlose Bücher