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Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen

Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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weiß ich«, knurrte Sonja verärgert über Trooids
belehrenden Ton. »Trotzdem. Das Raumcorps checkt doch alle Unterlagen,
oder nicht? Gibt es keine zusätzlichen Notizen?«
    »Dr. Wiland ist keine Geheimnisträgerin, und ihre Angaben boten keinen
Anlass zu einer tiefer gehenden Überprüfung. Wer ihre Referenzen ausstellte,
ist in Fachkreisen von Rang und Namen. Das und ein Check der lokalen Datenbanken
reicht normalerweise.«
    »Warum entscheidet sich dann eine solche Spitzenkraft ausgerechnet für
Vortex Outpost?«, bohrte Sonja weiter. »Dr. Wiland hätte sicher
auch auf St. Salusa Karriere machen können oder auf jeder anderen beliebigen
Welt. Delios und Arclit gehören zum Multimperium und sind die Stammwelten
bekannter Pharma-Konzerne. Weshalb blieb sie nicht dort?«
    »Als Begründung steht in den Papieren, dass sie sich neuen Herausforderungen
stellen wollte. Vermutlich wird Ihnen nur Dr. Wiland selbst Auskunft auf alle
Fragen geben können.«
    Nun wandte sich Sentenza wieder an den Androiden. »Sie haben die Abmessungen
des Luftschachts erhalten. Gehören zu dem Team Personen, die von der Statur
her in der Lage sind, durch eine so enge Röhre zu kriechen?«
    »Ich habe sechs Personen gefunden: Dr. Fritz, Dr. Kravic, Dr. Lain, Dr.
Shen, Dr. Trill und Dr. Wiland.«
    Laut überlegte Sentenza: »Dr. Shen können wir sicher ausschließen.
Ebenso Dr. Fritz. An'ta meldete einen Unfall: Dr. Fritz ist ausgerutscht und
hat sich die Hand gebrochen. Dies ereignete sich drei Stunden vor dem Anschlag
auf Pakcheon. Er scheidet somit als Täter aus. Außerdem hat er ein
Alibi für den Zeitraum, ab dem Pakcheon sein Zimmer verlassen und wieder
betreten hat. Bleiben noch vier. Hat sonst jemand Fragen an Trooid? Nein? Danke,
Mr. Trooid. Nun zu Ihnen, Thorpa. Sie haben die Bandaufzeichnungen der Kameras
durchgesehen. Ist Ihnen etwas aufgefallen?«
    Endlich hörte Thorpa zu zappeln auf. »Ich habe mich auf die Zeiten
konzentriert, zu denen Krshna getötet und der Anschlag auf Pakcheon verübt
wurde. Bedenken Sie, dass nicht überall Kameras installiert sind. Wer sich
in seinem Quartier oder im Waschraum aufhält, hat, sofern er allein ist,
kein Alibi. Allerdings hat Mr. Trooid bereits den Personenkreis eingeschränkt,
der die Luftschächte nutzen kann. Kravic, Lain und Wiland befanden sich
in ihren Zimmern, bevor Pakcheon angegriffen wurde. Ebenfalls in ihren Räumen
weilten, als Krshna ermordet wurde, Dr. Kravic und Dr. Wiland. Allerdings ...«
    Thorpa öffnete den Beutel – und heraus fielen keine Snacks.
    Alle beugten sich interessiert vor.
    »Ich bedaure, dass ich unsere Untersuchungen komplizieren muss, aber ich
habe das hier bei einigen Kameras gefunden.«
    »Das sind Störsender«, erkannte Sonja, »die man über
ein schwaches Funksignal aktivieren kann.«
    »Alle Kameras, die damit ausgestattet wurden, zeigten Standbilder«,
erklärte Thorpa. »Genauer: Es handelte sich ausnahmslos um Standbilder
leerer Korridore. Der Täter konnte sein Quartier betreten, dann aktivierte
er den Störsender, ging hinaus zu Pakcheons Zimmer, machte dort dasselbe
und installierte den Strahler. Auf die gleiche Weise konnte er sich auch Krshna
nähern. Das mit dem Lichtschacht dürfte ein Trick sein, um uns auf
eine falsche Fährte zu locken. Der Täterkreis wird damit wieder größer.
Ich habe folglich eine Liste erstellt, wer sich außer den bereits Genannten
zu den fraglichen Zeiten in seinem Zimmer aufhielt.«
    »Wie haben Sie die Sender gefunden?«, fragte Sonja.
    »Purer Zufall. Als ich eine Pause vom Betrachten der Bänder einlegte
und mir ein wenig die Laufwurzeln vertrat – jaja, ich weiß, An'ta
ordnete an, dass niemand allein sein sollte, aber an mich hat wohl niemand bei
der Partnervergabe gedacht. Und ich war auch nicht ganz allein, die Roboter
begleiteten mich. Jedenfalls schaute ich mir die Umgebung von Pakcheons Quartier
genauer an und bemerkte, dass die Kamera vor seinem Zimmer anders aussah als
die vor meiner Tür. Dadurch entdeckte ich erst die Sender und anschließend
die Standbilder.«
    »Aber nicht alle Kameras sind mit einem Störsender versehen worden?«,
wollte Cornelius wissen.
    »Nein, jemand, der das heimlich machen wollte, wäre wohl einige Tage
damit beschäftigt, wenn nicht gar Wochen. Aber ich habe notiert, wo ich
welche fand. Mehrere Personen hätten von ihrem Quartier aus die Räume
von Pakcheon ungesehen

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