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Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen

Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen
Autoren: Irene Salzmann
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Voraussetzungen,
die Verbrechen begangen zu haben, derer wir Sie verdächtigen«, donnerte
Sentenza. »Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen, aber einstweilen
werde ich Sie in Sicherheitsgewahrsam nehmen.«
    »Das können Sie doch nicht machen ... Warum kontrollieren Sie nicht
meine Gedanken? War das vielleicht ein Trick, und der Kerl ist gar kein Telepath?
Was soll das Ganze? Was wollen Sie gerade von mir?«
    »Sie werden diesen Raum nicht mehr verlassen. Diese beiden Roboter werden
darauf achten, dass Sie meine Anordnung befolgen.«
    Als Cornelius, Pakcheon und Sentenza auf dem Flur standen, schüttelte der
Vizianer leicht den Kopf. »War das nicht völlig übereilt? Es
scheint zwar zu passen, aber ich bin nicht davon überzeugt, dass Kravic
der Täter ist.«
    »Ich auch nicht«, erwiderte Sentenza.
    »Aber wieso ...?« Cornelius war verwirrt.
    »Nicht nur Sie können bluffen. Pakcheon kann Kravics Gedanken nicht
lesen, richtig? Sonst wären Sie niemals so weit gegangen, um die Wahrheit
aus dem Mann heraus zu holen.«
    »Aber falls es doch Kravic ist, kann er vielleicht über den Luftschacht
entkommen.«
    »Das würden die Roboter verhindern. Nein, Kravic ist nicht der Täter.
Er mag zwar ein ekelhafter Zeitgenosse sein, der einigen Dreck am Stecken hat,
doch am Ende verlangte er trotz seiner Angst vor einem so genannten Gehirnverdreher ,
dass Pakcheon seine Unschuld bestätigt.«
    »Also warten wir nun, dass der Mörder leichtsinnig wird, weil er sich
in Sicherheit wähnt«, stellte Cornelius fest.
    »Aber wen nimmt er als Nächsten ins Visier?«, wollte Pakcheon
wissen. »Nadir, Shen, mich oder ...?«
    Darauf wusste niemand eine Antwort.

    »Sehen Sie sich das an, lieber Kollege.« Truman Nadirs Begeisterung
kannte keine Grenzen.
    Anande betrachte erst ihn und dann das holografische Modell, das den genetischen
Code eines Lediri zeigte. Noch immer lösten die großartigen technischen
Gerätschaften, die man ihnen zur Verfügung gestellt hatte, wahre Glücksgefühle
unter den Wissenschaftlern aus. Es war möglich geworden, Dinge zu sehen
und zu tun, an die man nicht im Traum zu denken gewagt hätte.
    Insgeheim beglückwünschte sich Anande zu seiner Auswahl an Mitarbeitern.
Alle diese Männer und Frauen waren flexibel, dachten innovativ und scheuten
keine Herausforderung. Binnen kürzester Zeit hatten Sie den Umgang mit
fremden Geräten erlernt und sich die Wunder zu Nutze gemacht, die ihnen
auf Atto-Ebene enthüllt wurden. Vermutlich würde jeder von ihnen diese
Laboratorien vermissen und selbst die modernsten Einrichtungen auf Vortex Outpost
oder wo auch immer als klobig, rückständig und unzulänglich erachten.
    Ob er die Lediri bitten durfte, ihnen einige der Apparaturen zu überlassen?
Was sie damit auf vielen Gebieten würden erreichen können, wäre
revolutionär.
    »Das Prolin-B baut sich zu einem gewöhnlichen Prolin auf, wie es sein
sollte«, bemerkte Anande. »Die Messenger-RNS erfüllt ihre ursprüngliche
Funktion. Fein. Soweit waren wir schon mehrmals. Früher oder später
kehrte sich der Reparaturprozess, kaum dass er abgeschlossen ist, immer wieder
um. Wir stecken in einer Sackgasse. Irgendetwas haben wir falsch gemacht. Vielleicht
müssen wir das Problem gänzlich anders anfassen. Ich weiß bloß
noch nicht wie.«
    »Seien Sie nicht immer so pessimistisch«, schalt Nadir.
    »Das ist kein Pessimismus sondern Realismus. Die Zeit läuft uns davon,
und ein Durchbruch ist nicht in Sicht. Langsam gehen mir die Ideen aus. Was
müssen wir noch alles probieren, bis es endlich klappt?«
    »Diesmal hat es aber geklappt«, jubilierte Nadir. »Ihr Einfall,
an Hand der uralten Zellproben zu rekonstruieren, wie DNA und Messenger-RNS
vor Einsetzen der Mutation ausgesehen haben, und das Original-Prolin mit einem
Stabilisator zu versehen, war einfach genial. Der programmierte Reparatur-Auftrag,
Prolin-B, bewirkt, dass negative Mutationen erkannt und beseitigt werden. Lears
diesbezügliche Manipulation am Erbgut wird korrigiert. Nur nützliche
Veränderungen, die größtenteils unterdrückt wurden, werden
zugelassen. Das ist einfach großartig!«
    »Ich wünschte, denselben Erfolg könnten wir auch bei den aktuellen
Zellkulturen erzielen – und das dauerhaft.«
    »Ich habe das Prolin-B eingeschleust. Und stellen Sie sich vor: Es hat
auch hier funktioniert. Wissen Sie, was das bedeutet? Nicht nur werden die Lediri
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