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Rettungskreuzer Ikarus Band 031 - Das Projekt

Rettungskreuzer Ikarus Band 031 - Das Projekt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 031 - Das Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Strom ausfiel. Wo können die anderen
denn sein?«
    Anande verschränkte die Arme vor der Brust. Was sollten sie nur tun?

    Als sie außer Hörweite des Söldners waren, räusperte sich
Mandau nervös. »Haben Sie gewusst, dass die Station mit einem EMP-Emitter
ausgerüstet worden ist?«
    Sentenza zuckte mit den Schultern. »Commodore Färber erwähnte
so etwas in der Richtung, ja. Mister Tesmer hatte so ein Gerät nachträglich
angefordert, weil er die Bewaffnung der Station für unzureichend hielt.«
    Mandau schnaubte verächtlich. »Vielleicht hätte Färber darüber
mal mit Cono oder einem von uns sprechen sollen. Na, großartig!«
    Bei dem Tonfall des Professors bekam Sentenza ein flaues Gefühl im Magen.
»Was genau ist daran so großartig? Würden Sie mir bitte sagen,
was hier gespielt wird?«
    Mandau legte den Kopf schief. »Ja, verstehen Sie das denn nicht? Es hat
offensichtlich eine Wechselwirkung zwischen dem EMP-Emitter und dem Nimbus
X-01 gegeben.«
    »Eine Wechselwirkung? Sie meinen ... so was wie einen Kurzschluss?«
Sentenza fühlte, wie ihm ein Schauer über den Rücken lief. Er
hatte eine vage Ahnung, dass das, was hier geschehen war, einer Katastrophe
gleich kam. Und er war mittendrin.
    »So etwas wie ein Kurzschluss, ja«, bestätigte Mandau müde.
»Wir haben, wie Sie wissen, vier Generatoren für die Stromversorgung
an Bord. Der eine ist ausschließlich für das Labor, der zweite für
die Lebenserhaltung reserviert. Der dritte ...«
    »Ist für die Waffensysteme, und der vierte ist die Reserve für
Lastspitzen«, beendete Sentenza den Satz. »Ich weiß.«
    Mandau seufzte schwer.
    »Wir hatten Mister Tesmer gebeten, die Waffensysteme herunter zu fahren,
weil es sich bereits abzeichnete, dass der Nimbus-X01 mit dem Energieoutput
eines Generators allein nicht auskommen würde. Die Lebenserhaltungssysteme
konnten wir ja schlecht abklemmen, und eine Reserve für Notfälle brauchten
wir ja schließlich auch. Also blieb nur der Generator der Waffensysteme,
den wir anzapfen konnten. Und als dann Mister Tesmer den elektromagnetischen
Puls abfeuerte ...«
    Sentenza ballte in ohnmächtiger Wut die Fäuste. »Soll das heißen,
Sie und ihre Kameraden haben die Sicherheit von Mole Mountain leichtfertig aufs
Spiel gesetzt, um ihren Experimentierkasten schön mit Strom zu versorgen?
Warum haben Sie nicht einfach einen weiteren Generator bei Färber und McLennane
angefordert?«
    »Haben wir ja«, protestierte Mandau. »Aber Sie kennen ja das
Raumcorps. Korinthenkacker und Geizkragen.«
    »Nicht genehmigt?« Sentenzas Mund blieb offen stehen.
    »Nein.« Mandau zuckte mit den Schultern. »Abgelehnt. Man hat
uns gesagt, wir müssten mit dem auskommen, was nun mal da wäre.«
    Sentenza nickte grimmig. Einen kompletten fünften Kraftwerksblock in dieser
Anlage zu installieren, bedeutete eine ganze Menge zusätzlicher Arbeit
und Kosten. Wieder hätten Pioniertruppen des Raumcorps wochenlang in Raumanzügen
einen Hohlraum in den Asteroiden brennen müssen, den Reaktor dort errichten,
ihn anschließen und ihn anschließend sicher verankern und versiegeln.
Und da der Asteroid inzwischen bewohnt war, musste man mit höherer Sorgfalt
und geringerem Tempo vorgehen als in der ersten Phase der Bauarbeiten. Es war
insofern nachvollziehbar, dass sich McLennane gesträubt hatte, den Wissenschaftlern
einen weiteren Generator zu spendieren.
    »Okay«, Sentenza massierte sich die Schläfen mit den Fingerspitzen.
»Was ist danach passiert?«
    Mandau lachte spöttisch. »Wenn ich das wüsste! So, wie es aussieht,
ist der Nimbus X-01 angesprungen und hat irgendein fremdartiges Phänomen
verursacht.«
    »Angesprungen?«, ächzte Sentenza. »Sie meinen, die Zeitmaschine läuft die ganze Zeit?«

    »Hat das blinkende Lämpchen da an dem Ding eigentlich was zu bedeuten?«,
fragte Anande.
    Patricia Hoorn hob den Kopf. Ihr Blick folgte dem ausgestreckten Zeigefinger
des Arztes. Er zeigte auf den Nimbus X-01 . Und der Mann hatte tatsächlich
Recht – an der Zeitmaschine blinkte die Statusanzeige.
    Doktor Hoorn sprang auf. »Aber das kann doch gar nicht sein!«
    Piirk-Kriiq schwenkte seinen Hoversessel zu ihr herum. »Was ist denn, Doktor
Hoorn? Stimmt etwas nicht?«
    »Das glaube ich jetzt nicht«, murmelte sie leise. »Es sieht so
aus, als wäre das Gerät in Betrieb. Hören Sie das leise Brummen?«
    Anande nickte stumm.
    Er hatte den Summton vorhin

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