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Rettungskreuzer Ikarus Band 031 - Das Projekt

Rettungskreuzer Ikarus Band 031 - Das Projekt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 031 - Das Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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wechselte einen stummen Blick mit seinem Erbauer.
    »Bleibt also nur Antwort Nummer Zwei«, führte Darius Weenderveen
den Gedanken zu Ende.
    An'ta machte ein finsteres Gesicht. »Dann bringen Sie uns bitte dort hinüber,
Mister Trooid. Diese Leute brauchen vielleicht unsere Hilfe.«
    »Äh, Captain?« Thorpa machte ein knarrendes Geräusch und
wedelte aufgeregt mit seinen Ästen. »Vielleicht sollten Sie sich das
hier mal ansehen!«

    Das desorientierende Gefühl, das unmittelbar nach dem Stromausfall eingesetzt
hatte, ließ allmählich nach. Roderick Sentenza spähte angestrengt
in die Dunkelheit, doch er konnte nicht einmal die Hand vor Augen sehen.
    »Keine Sorge«, sagte er beruhigend, »da geht bestimmt gleich
ein Notstromaggregat an.«
    »Captain Sentenza?«
    »Professor Mandau, sind Sie das?«
    Die Stimme des vorzeitig gealterten Wissenschaftlers war dünn und brüchig.
»Ja, ich bin hier. Aber wo sind die anderen?«
    Sentenza horchte aufmerksam. Mandau hatte Recht! Niemand außer ihnen sprach,
und es waren keine Atemzüge von weiteren Personen zu hören. Allem
Anschein nach war er mit Mandau allein in dem Labor. Er räusperte sich:
»Doktor Anande? Miss McLennane?«
    »Frau Doktor Hoorn?«, rief Professor Mandau besorgt. »Piirk-Kriiq?
Wo sind Sie denn?«
    »Cono! Hallo?«, stimmte Sentenza mit ein. Vielleicht konnte der Sprecher
der Movatoren ihnen weiterhelfen. »Cono, wo stecken Sie? Cono!«
    Der Professor atmete tief durch. Es hörte sich an, als würde er dabei
zittern. »Das ist mir völlig unerklärlich, Captain.«
    »Still«, zischte Sentenza. Er legte unwillkürlich den Finger
auf die Lippen, auch wenn Mandau ihn gar nicht sehen konnte. Er hatte von irgendwo
einen feinen Summton gehört, so als ob in einem der anderen Räume
der Station ein elektrisches Gerät zum Leben erwacht war. Dabei musste
es sich tatsächlich um die sekundäre Stromversorgung gehandelt haben,
denn flackernd flammte die Notbeleuchtung auf und tauchte das Labor in ein gedämpftes
rotes Licht. Sentenza sah sich um. Er und Professor Mandau waren tatsächlich
allein. Nichts deutete darauf hin, dass sich vor wenigen Augenblicken noch eine
achtköpfige Gruppe in diesem Raum aufgehalten hatte.
    Er sah sich ratlos um. »Wo sind die denn alle?«
    Der Professor zuckte mit den Schultern. »Raus gegangen sind sie nicht.
Das hätten wir hören müssen.«
    Sentenza legte die Stirn in Falten. »Ich würde gerne mit meinem Schiff
Kontakt aufnehmen, wenn Sie gestatten. Vielleicht wissen die mehr als wir. Möglicherweise
wurde Mole Mountain mit einer neuartigen Waffe angegriffen.«
    »Das hätten wir doch gemerkt, meinen Sie nicht?«, fragte der
Wissenschaftler skeptisch.
    »Wir sind immerhin ziemlich tief im Inneren des Asteroiden«, gab Sentenza
zu bedenken, »und ja, ich habe etwas Seltsames bemerkt, kurz bevor
der Strom ausfiel. Ein pulsierendes Vibrieren, so als würde irgendwo ein
schweres Lasergeschütz abgefeuert.«
    »Hm«, machte Mandau. Er schien nicht überzeugt zu sein. Vermutlich
war er tatsächlich so sehr in das Gespräch mit Sally McLennane vertieft
gewesen, dass er wirklich nichts mitbekommen hatte. »Wie Sie meinen, Captain.
Unsere Kommunikationszentrale befindet sich übrigens ein Deck höher,
neben dem Waffenleitstand.«
    »Das trifft sich gut. Mit Mister Tesmer wollte ich in dieser Angelegenheit
sowieso sprechen.« Sentenza klatschte in die Hände. »Gehen wir.«

    Die Notbeleuchtung sprang flackernd an und tauchte das Labor in ein geisterhaftes
grünes Licht. Doktor Jovian Anande blinzelte überrascht. Er war mit
Doktor Patricia Hoorn und Piirk-Kriiq allein. Aber wo waren die anderen?
    »Das ist jetzt etwas merkwürdig«, murmelte er.
    »Und wie«, stimmte Doktor Hoorn ihm zu, »ich dachte immer, die
Notbeleuchtung hier wäre rot, nicht grün.«
    »Ich sprach eigentlich vom Verschwinden der anderen, Ma'am.«
    Hoorn sah sich verdutzt um, so als ob sie erst jetzt registrierte, dass sie
allein waren. Dann verfinsterte sich ihre Miene, und sie verschränkte die
Arme vor der Brust. »Wenn das ein Scherz sein soll, Doktor Anande, dann
ist das kein besonders gelungener.«
    Anande war sprachlos. »Ein Scherz?«
    »Ich weiß nicht, wie Sie es angestellt haben, aber ganz offensichtlich
haben Sie uns betäubt, während Ihre sauberen Kollegen vom Raumcorps
sich unsere Entwicklung unter den Nagel gerissen haben! Ich habe es doch gewusst«,
keifte

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