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Rettungskreuzer Ikarus Band 034 - Die Verschwörer

Rettungskreuzer Ikarus Band 034 - Die Verschwörer

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 034 - Die Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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wundern, wenn jeder Kontakt zu Celeste –«
    »Hör auf!«, fiel Shilla ihm ins Wort. »Dafür hast du
keine Beweise. Es ist eine Vermutung, weil ... weil du dich schlecht fühlst,
weil du verbittert bist, weil ...«
    »... weil es stimmt , nicht wahr? Du hegst insgeheim den gleichen
Verdacht, auch wenn du hoffst, dass es ein Irrtum ist. Bist du nicht bei Taishos
Anblick genauso erschrocken wie ich und hast dich gefragt, was Celeste mit ihm
anstellt? Und ob das«, er wies auf den Pflanzenkokon, »wirklich notwendig
ist?«
    »Nein ...«
    »Denk nach: Warum sollten die Tomakk uns helfen, wenn nicht auch für
sie etwas dabei heraus springen würde?«
    Shilla seufzte. »Die Tomakk existieren nicht mehr. Für dieses Volk
kann nichts mehr heraus springen .«
    »Aber sie haben etwas zurückgelassen für jene, die ihre Relikte
entdecken und diese richtig zu deuten wissen.« Ein freudloses Grinsen umspielte
Jasons Mundwinkel. »Das wäre etwas, was ich auch gern machen würde,
bevor ich abtrete. Ein Vermächtnis, ja, ein richtiges Erbe, das die Gier
des Entdeckers über seine Vorsicht siegen lässt und den Haken hat,
dass er tun muss, was ich will. Dass er zu Ende bringen muss, was mir nicht
gelungen ist, bevor er seine Belohnung bekommt. Und erhält er sie nicht,
kann mir das auch egal sein. Hauptsache, er nimmt Rache an meinen Feinden, an
meinen Mördern und zerstört, was sie aufgebaut haben.«
    »Das würdest du wirklich tun?«
    Jason zuckte mit den Schultern. »Ich habe nie behauptet, ein guter Mensch
zu sein. Bestimmt bin ich genauso egoistisch, rachsüchtig und kleingeistig
wie jeder andere auch. Nun ..., ich weiß es nicht, aber wenn ich die Möglichkeit
hätte ... Ich denke schon, dass ich etwas in der Art versuchen würde.«
    » Jason! «
    »Was ist dein Problem? Vielleicht habt ihr Vizianer eine höher entwickelte
Ethik und Moral, aber ich bin nun mal bloß ein primitiver Mensch.«
    »Du brauchst mich nicht zu verspotten.« Die Stimme Shillas klang bedrückt.
»Das wollte ich ganz sicher nicht damit sagen.«
    »Tut mir leid«, erwiderte Jason. »Ich bin über das Ziel
hinaus geschossen. Allerdings solltest du mich inzwischen gut genug kennen,
um zu wissen, dass ich kein Unschuldslamm bin. Dafür habe ich zu viel erlebt.
Das hilft mir auf der anderen Seite, mich in die Situation anderer, insbesondere
in die meiner Gegner, zu versetzen, zu denken, wie sie denken und notfalls auch
so zu handeln. Das kannst du, die du bis vor drei Jahren ein behütetes
Leben geführt hast, nicht nachvollziehen. Das soll jetzt kein Vorwurf sein;
es ist ein Fakt.«
    »Das heißt, mir mangelt es an gesundem Misstrauen und dem notwendigen
Killer-Instinkt«, entgegnete Shilla trocken.
    »So ungefähr. Was jedoch nicht bedeutet, dass du mit deinem Gespür
immer falsch gelegen hättest. Im Gegenteil. Aber diesmal ... Ich will dich
nicht bedrängen. Lass dir durch den Kopf gehen, was dir alles merkwürdig
erscheint und ob dein Unbehagen nicht berechtigt sein könnte. Was hier
geschieht, mit Taisho, mit uns, das ist doch sicher nicht, was du willst?«
    Shilla starrte durch ihn hindurch, als sie mehr zu sich selbst als zu Jason
sagte: »Wenn wir Celeste und uns selber nicht vertrauen können, wem
dann? Was bleibt uns dann noch?«

    Sentenza konnte es sich an den Fingern einer Hand abzählen, wie oft er
ohne längeres Warten zu Sally McLennane vorgelassen worden war.
    Selbst wenn sie ihn mit dem Vermerk »Sofort!«zu sich bestellte,
wurden stets unaufschiebbare Angelegenheiten vorgeschürzt, wie zum Beispiel
der dicke Stapel Dokumente, der fertig signiert werden musste, oder eine Unterredung
mit dem Stationskoch über den Bauchweh verursachenden Grummbrei vom Vortag.
Sentenza hatte es aufgegeben, sich über die enervierenden Psychospiele
seiner Chefin zu ärgern. Wenn sie auf diese Weise einigen Leuten verdeutlichen
wollte, wer das Sagen hatte, oder wenn sie meinte, die Besucher zermürben
zu müssen, um leichter ihre Ziele durchsetzen zu können, dann war
das nicht zu ändern. Er hatte sich an das Old Sally-Ritual gewöhnt
und bewahrte stoisch seine Gelassenheit, bis sie seine Anwesenheit zur Kenntnis
nahm.
    Dass sie diesmal auf die Schikane verzichtete, konnte das nur bedeuten, dass
der Anlass für die Unterredung ernst und eilig war. Etwas musste geschehen
sein, und bestimmt war es nichts Gutes.
    In Konsequenz ließ auch er die höflichen Floskeln

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