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Rettungskreuzer Ikarus Band 034 - Die Verschwörer

Rettungskreuzer Ikarus Band 034 - Die Verschwörer

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 034 - Die Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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ihm sicher entgegen, hilft sie doch, von seiner eigenen Person abzulenken.
    Überlegen Sie, Ma'am! Wie lange wird die Datenbank wohl schon angezapft?
Selbst wenn früher keine Unregelmäßigkeiten auffielen, woher
wissen wir, ob sich nicht schon bei anderen Gelegenheiten der oder die Unbekannten
in den Computer einhackten? Und wenn es wirklich das erste Mal war, wer ist
ungefähr zur selben Zeit eingetroffen wie Pakcheon? Wer reiste ab, nachdem
der Datentransfer bemerkt wurde? Egal, ob es einer der Diplomaten oder einer
von Jorans Leuten war, welchen Nutzen haben die erbeuteten Informationen für
diese Leute? Könnten dadurch unsere weiteren Pläne gegen die Outsider
in Frage gestellt werden?
    Das sind zu viele Möglichkeiten und zu viele Fragen, auf die es im Moment
keine Antworten gibt. Wahrscheinlich fehlt uns auch die Zeit, nach diesen Antworten
zu suchen, weil die Feinde schneller mit ihrer Offensive beginnen werden, als
wir eine heiße Spur ausmachen können.
    Aber zurück zu Ihrem bevorzugten Verdächtigen. Wenn er es gewesen
wäre, bestimmt hätte er sich nicht erwischen lassen. Doch viel mehr
zu denken gibt mir ein anderer Punkt. Was könnte Pakcheon mit den Daten
aus dem Stationscomputer anfangen? Die Vizianer brauchen uns nicht. Wir hingegen
können die Vizianer sehr wohl brauchen – als Kämpfer an unserer
Seite und als Entwicklungshelfer. Sie haben sich nie in unsere Belange eingemischt.
Bis Shilla auftauchte, wussten wir nicht einmal von ihrer Existenz. Warum sollten
sie jetzt Partei ergreifen und ausgerechnet für jene, die sie ebenfalls
als Feinde erachten?«
    »Die Outsider könnten auch die Vizianer manipuliert haben«, mutmaßte
Sally McLennane. »Schützt das Diadem wirklich? Shilla hatte keins.
Wie viele außer ihr haben die Heimat ohne diesen Schutz verlassen? Sentenza,
haben Sie auch daran gedacht, dass dieses Volk von Anfang an für die Gegner
gearbeitet haben könnte und uns die ganze Zeit etwas vorgespielt wurde?
Oder dass sie kürzlich die Seiten gewechselt haben – ob freiwillig
oder nicht spielt keine Rolle? Dass sie uns zu infiltrieren versuchen?«
    »Das wäre eine Katastrophe«, gab Sentenza zu, »aber ich
bezweifle es. Offensichtlich war Shilla die Erste und damit die Einzige, die
von Vizia ungeschützt abreiste – und sie ist seit Monaten verschollen.
Ich bin davon überzeugt, dass Pakcheon die Wahrheit gesprochen hat und
die Crews der wenigen Schiffe, die die Forschungen fortsetzten, bereits besser
gerüstet waren. Wäre es anders, würde sich Pakcheon gewiss nicht
so auffällig benehmen und solch einen ungeheuren Verdacht auf sich lenken.
Nein, Ma'am, den Täter müssen wir anderswo suchen, und er wird es
uns bestimmt nicht leicht machen, ihn aufzustöbern ...«
    »Sie scheinen große Stücke auf den vizianischen Beobachter zu
halten. Wieso?«
    Sentenza zuckte mit den Schultern. »Logik. Menschenkenntnis. Mein Gefühl.
Suchen Sie es sich aus. Womit auch immer er sein gegenwärtiges Verhalten
begründet, es hat bestimmt nichts mit den Outsidern und dem Datentransfer
zu tun. Und bevor Sie fragen: Ich kenne den Grund für diese Veränderung
auch nicht.«
    »Könnte er nicht genau diese Überlegungen angestellt haben, mit
denen Sie ihm die Weste rein waschen wollen? Was ist, wenn er alles genau so
geplant hat?«
    »Zuzutrauen wäre es ihm, aber es ist unwahrscheinlich. Je komplizierter
ein solches Lügengespinst ist, umso schwieriger ist es auch, es aufrecht
zu erhalten. Ich bleibe dabei: Pakcheon steckt nicht dahinter, und Sie vergeuden
Ihre Zeit und Ressourcen, wenn Sie weiterhin ihn verdächtigen ...«
    Sally McLennane beugte sich vor.
    »Nicht dass ich den Telepathen vom Haken lasse, nur weil Sie sich für
ihn verwenden, aber Ihre Argumente sind einleuchtend. Was schlagen Sie vor,
sollen wir tun, um den Kreis der potentiellen Täter einzugrenzen? Wir brauchen
keine Spione auf Vortex Outpost , die uns während des Kampfes in
den Rücken fallen oder den Feind in letzter Sekunde warnen. Wollen Sie
den wahren Schuldigen suchen?«
    »Ich?« Sentenza war kein Geheimagent.
    »Dann ist es abgemacht.«
    Er hatte doch noch gar nichts gesagt ...
    »Aber denken Sie daran, wir haben es mit Diplomaten zu tun. Wir können
nicht die üblichen Methoden anwenden, sondern müssen behutsam vorgehen.
Aus diesem Grund kann ich Pakcheon auch nicht von meinen Leuten beschatten lassen.
Er würde es

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