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Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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und zur Rechenschaft zu ziehen.
    Doch wieso dann der Aufwand mit den Fingerabdrücken? Um die Konföderation
Anitalle zu diskreditieren? Die Vizianer würden, falls sie sich die Mühe
machten, den Fall zu untersuchen, schneller als die Gerichte herausfinden, dass
Cornelius unschuldig war. Die Aktion erschien so sinnlos.
    Ein Ablenkungsmanöver? Die Unbekannten bezweckten womöglich etwas
ganz anderes. Aber wenn sie die Bombe sabotieren wollten, hätten
sie das auch vor Pakcheons Eintreffen versuchen können. Stattdessen hatten
sie lediglich Daten gestohlen und keine Anstalten getroffen, das Projekt zu
stoppen.
    Seltsam.
    Sehr seltsam.
    Plötzlich verstand Cornelius.
    Die Verschwörer hatten es auf Pakcheon abgesehen. Und Cornelius war damals
wie jetzt im Weg gewesen. Aber was wollten sie von Pakcheon? Offenbar nichts
Gutes; das bewiesen die beiden Anschläge. Doch wenn die Unbekannten wirklich
die Absicht hatten, den Vizianer zu töten, dann hätten sie zu drastischeren
Mitteln gegriffen. Anders sah es aus, wenn sie ihn lebend wollten, es jedoch
unerheblich war, ob er verletzt oder unverletzt in ihre Hände fiel. Hatten
sie sich zurückhalten müssen, weil er stets von so vielen Neugierigen
umringt worden war, dass eine erfolgreiche Entführung ausgeschlossen war?
    Pakcheon hatte zwei Männern belauscht, von denen der eine wahrscheinlich
den Separatisten angehörte, während der andere eigene Pläne verfolgte,
für die er den Kollaborateur einspannte. Der Telepath hatte die Gedankenmuster
von einer dieser Personen als düster und beklemmend beschrieben, als habe
er anhaltenden Kontakt zu den Outsidern gehabt oder als stünde er unter
ihrem Einfluss. Ein Spion? War Detria der Schlüssel?
    Cornelius konnte es förmlich in seinem Kopf klicken hören, als ein
weiteres Puzzle-Stück den richtigen Platz fand.
    Die Vizianer kannten die Outsider von früher, und sie reagierten sensibel
auf deren Aura. Aus diesem Grund mussten sich Pakcheon und alle anderen, die
ihre Heimatwelt verließen, mit einem Abwehrmechanismus in Form eines Diadems
schützen. Vor Jahrhunderten hatten sich die Vizianer ein sicheres Versteck
gesucht, als die Outsider schon einmal die Milchstraße verheerten. Erinnerten
sich auch die Invasoren an dieses Volk? Wollten sie Pakcheon in ihre Gewalt
bringen, um durch ihn die verborgene Welt zu finden? War eine Entführung
geplant, für die es keine lästigen Zeugen geben durfte, die die Vizianer
warnen würden?
    Cornelius nahm die Füße vom Tisch und sprang auf. Wenn seine Theorie
zutraf, befand sich der Freund in größter Gefahr, denn niemand ahnte
etwas. Die Krankenstation wurde von einem Mann bewacht, die Ärzte waren
unbewaffnet ... Etwaige Entführer würden auf wenig Widerstand stoßen.
Cornelius, der als Einziger genug wissen mochte, um die Zusammenhänge herzustellen
und alles geben würde, um Pakcheon zu beschützen, wäre das größte
Hindernis gewesen – und war beseitigt worden.
    Verdammt!
    Erregt lief Cornelius in der Suite, die zu seinem Gefängnis geworden
war, auf und ab.
    Den Gedanken, Sentenza zu informieren, verwarf er sogleich wieder. Wenn der
Captain ein Bestandteil der Verschwörung geworden war, würden die
Rädelsführer sogleich wissen, dass Cornelius sie durchschaut hatte,
und umso schneller handeln. Trax 1 – 6 minus 4, waren die Einzigen, denen
Cornelius vermutlich noch vertrauen durfte, doch bestimmt bekamen sie keine
Erlaubnis, mit ihm zu sprechen, da sich Sentenza schon denken konnte, dass sein
Häftling gemeinsam mit den Fidehis etwas ausbrüten würde.
    In seiner Verzweiflung hieb Cornelius die geballte Faust gegen die Wand. Den
Schmerz nahm er gar nicht wahr. Ich muss hier raus!

    Nichts hatte sich verändert, stellte Jason fest, ohne sich wirklich erleichtert
zu fühlen.
    Es hatte keine Probleme gegeben, als er und Shilla mit Celeste die Bindung eingingen,
obwohl er insgeheim befürchtet hatte, dass die KI ihre Zugriffsmöglichkeiten
einschränken würde, um weitere Konflikte zu vermeiden. Stattdessen
waren sie freundlich begrüßt und über die Geschehnisse vor dem
Sprungtor informiert worden, ganz so, als hätte die kleine Auseinandersetzung
nie stattgefunden, in deren Verlauf Celeste genötigt worden war, das Moos
aus Taishos Körper zurückzuziehen und einige ihrer Geheimnisse preiszugeben.
    Celeste konnte sehr emotional reagieren, was sicher auch auf die vielen

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