Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
Vom Netzwerk:
Scheitern verurteilt. Wir wissen nicht, woher die Outsider kommen. In dieser
Hinsicht hat der ach, so mächtige und allwissende Lear wirklich
genau das Richtige vergessen ... Doch angenommen, er erinnert sich in letzter
Sekunde, was ist dann? Wie soll die Bombe ihr Ziel erreichen? Wird sie
überhaupt funktionieren? Man kann ein Unikat wohl schlecht einem Test unterziehen.
Und selbst wenn alles bis dahin klappt, wird sich der gewünschte Effekt
einstellen oder das Resultat kaum mehr als ein Flohstich für einen Catzig
sein? Diese Planung ist voller Lücken, Vielleichts und frommen Wünschen.
Ist das etwa das Einzige, was uns allen noch geblieben ist? Falscher Optimismus,
geboren aus schierer Verzweiflung?«
    »Wenn die Grey eine Alternative bieten können, die größere
Aussichten auf Erfolg verspricht, lassen Sie hören«, gab Sonja eisig
zurück. »Wir sind ganz Ohr. Bisher hatte ich jedenfalls den Eindruck,
dass es Ihre Leute sind, die zu ineffektiven Verzweiflungstaten neigen. Aber
vielleicht sehen Sie das aufgrund Ihrer Garantie auf eine Wiedergeburt anders.«
    Die Anspielung auf An'tas veränderte und für die Outsider tödliche
Körperchemie wurde von jedem verstanden. Zweifellos hatten sich die Ceelie
mehr von diesem Experiment erhofft, doch eine An'ta konnte keine Milliarden
Outsider auslöschen.
    Bevor die Bergungsspezialistin zu einer heftigen Erwiderung ansetzen konnte,
ging Anande dazwischen.
    »Gesetz den Fall, dass dieses Vorhaben gelingt, was ist mit den vielen
Völkern, die von den Outsidern versklavt wurden und durch eine Große
Stille ebenfalls um mehrere Entwicklungsstufen zurückgeworfen werden? Wie
viele unschuldige Opfer wird es allein dadurch geben, dass die Lebenserhaltungssysteme
ihrer Raumschiffe versagen und die Besatzungen irgendwann an Sauerstoffmangel
sterben oder in einer Sonne verglühen? Wie viele werden auf den Operationstischen
sterben, weil die Geräte ausfallen oder Krankheiten mit primitivsten Mitteln
behandelt werden müssen? Dürfen wir einfach Tod und Verfall über
hilflose Wesen bringen?«
    Sentenza nickte ihm und An'ta zu, während er Sonja ignorierte. Dafür
würde er später etwas zu hören bekommen, doch blieb ihm keine
andere Wahl, wollte er die erhitzen Gemüter beschwichtigen. Die beiden
Frauen würden wohl nie zu Freundinnen werden.
    »Auf Ihre Einwände wäre ich noch zu sprechen gekommen.
    Zuerst zu Dr. Anandes Bedenken. Ich kann Ihre Überlegungen nachvollziehen.
Es sind meine eigenen und zweifellos auch die von Sally McLennane und allen
anderen, die an der Bombe gearbeitet und diesen Plan entworfen haben.
Das Auslösen einer Großen Stille im Nexoversum ist die einzige Chance,
die wir haben. Den Luxus ethischer Grundsatzdiskussionen können wir uns
einfach nicht leisten. So traurig es auch ist, es heißt ganz simpel: wir
oder die Outsider. Wir können nur wünschen und beten, dass die Völker,
die dadurch in Mitleidenschaft gezogen werden, wenige Verluste erleiden und
durch die Große Stille vielleicht sogar die Gelegenheit erhalten, sich
aus ihrer Knechtschaft zu befreien, nachdem die Outsider ihre technologische
Überlegenheit eingebüßt haben.
    Nun zu Ihren Anmerkungen, An'ta. Ja, wir sind verzweifelt und bereit, nach jedem
Strohhalm zu greifen. Die Outsider selbst haben uns einen angeboten: Es gibt
einen Weg ins Nexoversum!«
    Sentenza wartete, bis sich das überraschte Gemurmel gelegt hatte, dann
fuhr er fort:
    »Sie haben richtig gehört. Er befindet sich sogar direkt vor unserer
Nase, ohne dass wir ihn gleich als solchen erkannt haben.
    Seit Jason Knight und Shilla verschwunden sind, befassen sich Sally McLennanes
Wissenschaftler mit der so genannten Seer'Tak-Anomalie. Sie fanden heraus, dass
es sich keineswegs um eine Anomalie handelt, sondern um ein leistungsfähiges
Sprungtor.
    Seine Reichweite übertrifft die unserer Portale um ein Vielfaches. Da es
über Jahrhunderte hinweg nicht mehr genutzt wurde und in Konsequenz keine
Angleichungen mehr erfolgten, kam es immer wieder zu starken Energieemissionen,
sobald ein Objekt – ein Meteor zum Beispiel – das Tor passierte. Dieses
Phänomen wurde fälschlich als Anomalie gedeutet. Zweifellos haben
die Outsider das Sonnenportal bei einem ihrer Besuche in unserer Galaxis errichtet
und im Laufe der Zeit vergessen. Rein zufällig entdeckten sie es wieder
oder erinnerten sich daran – darum auch das große

Weitere Kostenlose Bücher