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Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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während er Shilla half,
Taisho auf das Mooslager zu betten, das sich zögerlich geglättet hatte.
    Auch hier zeugten Verwüstungen von Celestes Wut, aber die Auswirkungen
waren nicht annähernd so schlimm wie in der Zentrale. Eine Erschütterung
hatte Taisho von dem niedrigen Podest geworfen. Der Sturz war von weichen, dicht
wuchernden Pflanzen gedämpft worden, so dass er sich keine Verletzungen
zugezogen hatte. Die Versorgungskapillare schienen ebenfalls keine Schäden
verursacht, sondern sich aus dem Körper des Bewusstlosen einfach nur zurückgezogen
zu haben. Es hätte aber auch anders kommen können ...
    Innerlich verfluchte sich Jason für seinen Leichtsinn, auch wenn er nicht
hatte ahnen können, dass die KI so heftig reagieren würde. Shilla
hatte ihn doch noch gewarnt.
    Je weiter sich Jason und Shilla vom Ausgangspunkt der Zerstörungswelle
– von Jasons Platz in der Zentrale – entfernt hatten, umso geringer
waren die Beschädigungen. Was wohl passiert wäre, wenn sie sich in
der Nähe des Antriebs oder an einer Außenwand aufgehalten hätten?
Jason mochte lieber nicht darüber nachdenken.
    Inzwischen schien sich Celeste einigermaßen beruhigt zu haben, denn sie
hatte begonnen, die Wunden, die sie sich selber zugefügt hatte, zu heilen.
Die kleinen Löcher im Boden und in den Wänden schlossen sich langsam;
für die größeren benötigte sie hingegen Zeit. Die Gräser
richteten sich auf, kleine Wurzeln suchten nach Halt im erdigen Grund. Was geknickt
oder abgebrochen war, faulte rapide, um auf diese Weise den Kreislauf in Schwung
zu bringen, der neue Pilze, Tulpen, Ranken und andere Formen würde wachsen
lassen.
    Jason hatte bisher geglaubt, dass es sich um eigenständige Pflanzen handelte,
die mit Celeste in Symbiose lebten. Nun erkannte er, dass auch sie Teile des
biologischen Raumers waren, vergleichbar den Armen und Beinen, den Organen und
allem, was zum Leben dazu gehörte – und die KI war das Gehirn dieses
erstaunlichen Organismus.
    Das Moos schmiegte sich auch gleich an Taisho, um seine Versorgung zu übernehmen.
Jason wäre es lieber gewesen, wenn Celeste dem Körper des Freundes
fern geblieben wäre, vor allem nachdem sie bewiesen hatte, wie unberechenbar
sie sein konnte. Einige Tage würde er auch ohne die intravenöse Ernährung
überstehen können. Es stand außer Frage, dass sie das Schiff
verlassen mussten, so schnell wie möglich, und wenn es eine Alternative
gab, wollten sie diese ergreifen, auch in Taishos Interesse.
    »Wie verhalten wir uns Celeste gegenüber?«, dachte Jason.
    »Ich weiß es nicht.« Shilla klang abgespannt und müde.
Sie strich sich das Haar aus der Stirn und seufzte.
    »Deine letzte Aktion hat unsere Situation nicht einfacher gemacht.«
    »Das weiß ich auch. Aber es ist nun mal passiert, und ich kann meinen
Fehler nicht rückgängig machen, selbst wenn Du ihn mir ständig
unter die Nase reibst.«
    »Es sollte kein Vorwurf sein, sondern eine Feststellung. Immerhin haben
wir nun eine Ahnung, was auf uns zukommen könnte, wenn wir Celestes Erwartungen
nicht erfüllen. Ich gebe zu, dass Du mit Deinem Verdacht Recht hattest.«
    Jason fühlte keinen Triumph. Hätte die KI seine Sorgen entkräftet,
wäre ihm das um ein Vielfaches lieber gewesen. »Aber einen Vorschlag,
wie wir aus der Patsche wieder heraus kommen, hast Du auch nicht, oder?«
    Shilla sann einen Moment über seine Worte nach. »Das Beste wird sein,
wenn ich künftig die Kommunikation mit Celeste übernehme, bis wir
ihr Vertrauen einigermaßen zurück gewinnen konnten. Auch wenn sie
jetzt friedlich scheint und sich auf die Reparaturen konzentriert, lässt
sich schwer abschätzen, wie sie reagieren wird, wenn du das nächste
Mal die Bindung eingehst und erneut Fragen stellst, die ihr missfallen. Außerdem
ist es für Taisho und für mich sicherer, wenn jemand über unsere
Körper wacht, sollte etwas schief gehen.«
    »Erwartest du Übergriffe?«
    »Ja. Offen gestanden, es wundert mich, dass sie uns nicht gleich assimiliert
und zu einem Bestandteil ihrer selbst gemacht hat, so wie die Tomakk und Asahi
Drel. Das würde ihr eine Menge Probleme ersparen.«
    »Schon. Andererseits dürfte sie, wenn wir unsere Heimat erreichen,
von uns als lebenden Individuen den größeren Nutzen haben, denn für
schiere Bewusstseine könnte es schwer werden, Leute wie McLennane oder
Sentenza davon zu überzeugen, dass diese

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